Zur aktuellen COVID-Lage in China (07.01.2023): Überfüllte Krankenhäuser und Krematorien im Widerspruch zu offiziell gemeldeten Todesfällen

(Minghui.org) Der COVID-Tsunami hält in China an. Sowohl Peking als auch Shanghai sind schwer betroffen, da die starke Zunahme an schwer und schwerst erkrankten Patienten die Krankenhäuser überlastet und zu Engpässen bei Medikamenten und medizinischen Hilfsmitteln führt. Viele Menschen fürchten sich vor einer „weißen Lunge“. Da die Zahl der Todesfälle sprunghaft angestiegen ist, stoßen die Krematorien an ihre Grenzen.

Peking und Shanghai

Nach Angaben von Associated Press war das Chuiyangliu-Krankenhaus in Peking bereits am 5. Januar mit den neu eingetroffenen Kranken überfüllt. Das Krankenhaus hatte an diesem Morgen keine Betten mehr, dennoch kamen immer wieder Krankenwagen mit neuen Patienten an, vor allem mit älteren Menschen. Die später eintreffenden Patienten mussten auf Bahren liegen oder in Rollstühlen auf den Fluren sitzen, um Sauerstoff zu bekommen.

Reuters beschrieb, was ein Zeuge am 5. Januar in einem Krankenhaus im Shanghaier Bezirk Qingpu sah. Viele der Kranken lagen in Krankenhausbetten auf den Fluren der Notaufnahme oder in der Nähe der Hauptlobby. Die meisten von ihnen waren ältere Menschen, einige waren an Sauerstoffflaschen angeschlossen. Einem Aushang war zu entnehmen, dass die durchschnittliche Wartezeit für einen Termin fünf Stunden betrage. Nachdem ein Krankenhausmitarbeiter den Tod eines älteren Patienten bekannt gegeben hatte, klebte er einen Zettel an den Leichnam auf dem Boden, auf dem als Todesursache „Atemstillstand“ angegeben war.

Krematorien überfüllt

Ein Video, das am 5. Januar im Internet kursierte, zeigte viele Knochen von Verstorbenen, die nicht vollständig verbrannt waren, bevor sie im Bestattungsinstitut Zhumadian in der Stadt Zhumadian in der Provinz Henan auf unethische Weise entsorgt wurden. „Das ist das Zhumadian-Bestattungsinstitut. Schaut euch diese Asche an! Es gibt immer noch haufenweise Rückenwirbel“, so eine Stimme in dem Video. „Selbst das Fleisch wurde nicht vollständig verbrannt. Schaut euch diese Knochen an. Sie sind nicht verbrannt – die Knochen sind alle noch da.“

Ein anderes Video zeigt die Regale und den Boden des Bestattungsinstituts von Anshan in der Provinz Liaoning, das voller Leichname war, die auf ihre Einäscherung warteten. Die Chinesin Sun sagte der Epoch Times am 3. Januar, dass viele Menschen, die sie kannte, gestorben seien. Als Todesursache wurde eine „schwere Lungenentzündung“ angegeben, nicht COVID.

Da es zu viele Leichname gab, sagte Sun, habe das Bestattungsinstitut Anshan viele von ihnen zur Einäscherung an andere Orte überführt. „Sie wurden an Orte wie Hacheng, Liaoyang und andere Orte geschickt. Ein Angestellter sagte, dass sie früher Dutzende von Leichnamen am Tag verbrannt hätten, aber jetzt seien es 300 am Tag. Sie benutzen abwechselnd neun der über zehn Öfen, damit der Rest etwas abkühlen kann – sie wollen die Öfen nicht beschädigen“, erklärte Sun.

Überfüllte Krankenhäuser

Ein Internetnutzer schrieb, ein 43-jähriger Nachbar sei an COVID gestorben. Eine junge Frau, die im Kinderkrankenhaus der Provinz Liaoning in Shenyang arbeitet, sagte, dass während der jüngsten COVID-Welle jeden Tag zwischen 20 und 30 Kinder in der Einrichtung sterben würden. Auch Kinder sterben, so wie im Krankenhaus Shengjing in Shenyang, einer für Geburtshilfe bekannten Einrichtung. Dort waren einige der verstorbenen Kinder sechs oder acht Jahre alt, das jüngste nur zwei Monate.

Auch andere Krankenhäuser sind überfüllt. „Verlässliche Informationen über die Infektionswelle sind schwer zu bekommen. Die Regierung räumt einen erheblichen Anstieg der Fälle ein, aber in den offiziellen Statistiken wird die Schwere des Ausbruchs weithin unterschätzt“, berichtete The Economist am 5. Januar. „In den Krankenhäusern der Großstädte ist das Bild jedoch nur allzu klar. Ein Arzt berichtet, dass seine Stationen so überfüllt seien, dass er in Notfällen Intubationen auf dem Korridor vor den Augen anderer COVID-Patienten durchführen musste. In einem Fall traten Blutgerinnsel aus der Luftröhre eines Mannes aus, als das Personal den Schlauch einführte. Ein Umstehender rief: ‚Mein Gott!‘, hielt sich den Mund zu und rannte davon.“

Nicht gemeldete Fälle

In der Stadt Qingdao in der Provinz Shandong sind in letzter Zeit zahlreiche Menschen gestorben, ohne dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) einen einzigen Fall gemeldet hat. Das Krematorium Dashan im Norden von Qingdao lässt seine Öfen rund um die Uhr laufen, aber viele Leichname warten noch auf ihre Einäscherung. Bei den Verstorbenen handelt es sich um Menschen aller Altersgruppen, die meisten von ihnen sind Senioren. Einer von ihnen war ein 27-jähriger Sportlehrer und begeisterter Segler von der Grundschule Canghai im Bezirk Licang, der die ganze Zeit über gesund war, aber vor kurzem starb. Obwohl in den Behörden fast alle geimpft worden waren, lag die Infektionsrate dort bei über 80 Prozent und einige infizierte Mitarbeiter hatten schwere Symptome. Nach Angaben der von der KPCh kontrollierten Medien hatte die Mehrheit der Einwohner von Qingdao drei Dosen des Impfstoffs erhalten.

In Weihai, einer weiteren Küstenstadt in der Provinz Shandong, starb am 27. Dezember Jia Ligang, ein Dozent für Ölmalerei an der Universität von Shandong auf dem Campus von Weihai, im Alter von 36 Jahren. In der Todesanzeige der Universität war von „Fieber“ die Rede, doch die Internetnutzer vermuteten, dass es sich in Wirklichkeit um COVID handelte. Liu Mingzu, ehemaliger Parteisekretär der Inneren Mongolei, starb ebenfalls am 28. Dezember in Weihai, wie die Nachrichtenagentur Xinhua am 6. Januar berichtete.

Christopher Murray, Direktor des Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) an der University of Washington, teilte mit, dass die chinesischen Behörden während der jüngsten Welle im Dezember fast keine COVID-Fälle gemeldet hätten. In einem Interview mit VOA am 6. Januar sagte er, dass Daten über COVID-Infektionen, Krankenhausaufenthalte und Todesfälle über die chinesische Gesundheitsbehörde verfügbar sein sollten. Selbst die WHO habe große Schwierigkeiten, solche Informationen aus China zu erhalten, und Murray bezweifelte, dass sich diese Situation trotz internationalen Drucks ändern werde. Ohne verlässliche Daten aus China könne er „keinerlei Prognosen“ darüber abgeben, wann diese Welle in China enden werde.