Endlich meinen grundlegenden Eigensinn gefunden

(Minghui.org) Nach der Lektüre der beiden letzten Artikel des Meisters „Die Kultivierung im Dafa ist ernsthaft„ und „Nimm Abstand von der Gefahr„ bekam ich ein tieferes Verständnis für die Ernsthaftigkeit der Kultivierung und die großen Anstrengungen, die der Meister unternommen hat, um die Menschen zu erretten.

Außerdem las ich einige Artikel von Praktizierenden, die ihre Erfahrungen darüber veröffentlichten. Die einen erzählten, wie sie nach ihrem Eigensinn gesucht hätten, als sie die Kultivierungsprüfungen nicht bestanden hatten. Bei den anderen ging es darum, wie die alten Mächte die menschlichen Anschauungen und Eigensinne der Praktizierenden ausnutzten und unqualifizierte Praktizierende aussortierten. Ich habe erkannt, dass ich meine grundlegenden Eigensinne erst dann finde, wenn ich mich mit dem Maßstab des Falun Dafa beurteile.

Seit der Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Jahr 1999 leiden viele Praktizierende, so wie ich, unter Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, in der Familie und in anderen Bereichen. Einige Praktizierende haben vielleicht Groll entwickelt. Sie fragten sich, warum der Meister sie nicht beschützt, warum sie keine Wunder erlebt haben oder warum ihre aufrichtigen Gedanken keine Wirkung zeigen.

Der Meister sagt:

„Wenn man die Schwierigkeiten nicht bewältigen kann, beginnt man, sich über Dafa zu beschweren; es gibt dann sogar welche, die sich über den Meister beschweren. Es sind deine eigenen Probleme, der Meister schuldet dir nichts. Während dich der Meister errettet, erträgt er auch noch deine Sünden und Karma für dich; außerdem versucht er alles, um deine Sünden und dein Karma zu begleichen. Du bist es, der dem Meister etwas schuldet.“ (Nimm Abstand von der Gefahr, 31.08.2023)

Diese Praktizierenden können nicht erkennen, dass all ihr Leiden von ihrem eigenen Karma herrührt. Sie können auch nicht sehen, was der Meister alles für uns geopfert und ertragen hat. Sie können nur ihren eigenen Schmerz spüren. Wir sollten als Praktizierende jedoch die Schwierigkeiten als eine gute Sache betrachten. Wir müssen uns gut kultivieren, denn letztlich geht es um Leben und Tod.

Mehrmals bin ich verfolgt worden. Aufgrund meiner Angst und anderer menschlicher Eigensinne gab ich dem Bösen nach. Es waren Bequemlichkeit, Begierde und das Streben nach Ansehen und Glück, die dazu geführt haben. Aber nichts davon scheint mein grundlegender Eigensinn zu sein.

Seit meiner Kindheit war ich von Natur aus introvertiert und vermied es, viel mit anderen zu sprechen. Ich schätzte meine Unabhängigkeit und Freiheit sehr und dachte, es wäre doch wunderbar, wenn alle ihr eigenes Leben leben würden, ohne sich gegenseitig zu stören. Nun erkenne ich, dass dies mein tief verwurzelter und grundlegendster Eigensinn ist. Dieser Eigensinn führte dazu, dass ich Konfrontationen und Auseinandersetzungen mied, anstatt mich ihnen zu stellen und nach innen zu schauen, um die Wurzel der Probleme zu verstehen. Stattdessen vermied ich Streitigkeiten und heuchelte oberflächlichen Frieden, der in Wahrheit trügerisch ist.

Wenn ich Zeuge werde, wie anderen Menschen ihre Freiheit genommen und eingeschränkt wird, empfinde ich Ärger gegenüber jenen, die ihre Freiheiten beschränken. Vor Kurzem beschlagnahmte die Polizei und die Stadtverwaltung beispielsweise die Elektrofahrräder vieler Menschen mit dem fadenscheinigen Grund, dass diese nicht den neuen Vorschriften entsprächen. In diesen Momenten empfinde ich, dass die Menschenrechte und Freiheiten dieser Bürger verletzt werden, und dieser Umstand erzeugt in mir Ärger und Unmut gegenüber den Polizeibeamten und Verwaltungsbeamten.

Wenn ich Artikel auf Minghui über die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden lese, empfinde ich ebenfalls tiefen Groll. In diesen Fällen geht nicht nur ein Stück Freiheit verloren, sondern die alten Mächte stören auch die Fa-Berichtigung des Meisters. Zuweilen gebe ich mich diesem Ärger völlig hin, so dass es mir schwerfällt, mich zu beruhigen und nach innen zu schauen, um meine Eigensinne zu erkennen.

Obwohl ich weiß, dass ich den Tätern gegenüber gütig sein sollte, fällt es mir schwer, es tatsächlich zu sein. Als die Verfolgung weiterging, wurde ich noch verbitterter: „Warum beseitigt der Meister nicht die alten Mächte und bestraft die Täter? Warum erhalten diese bösartigen Polizisten nicht sofort Vergeltung?“ Dadurch könnte ich doch meine Freiheit zurückbekommen.

In diesen Gedanken lag eine menschliche, egoistische Vorstellung von meiner eigenen Freiheit. Dabei übersah ich die Tatsache, dass nichts, was einem Praktizierenden widerfährt, zufällig ist. Das Karma, das wir verursacht haben, muss beseitigt werden, und die Schulden, die wir haben, müssen beglichen werden. Noch wichtiger ist, dass wir uns kultivieren müssen, um unsere Eigensinne zu überwinden und unsere moralische Ebene zu erhöhen. Der Meister ermutigt uns, in schwierigen Situationen nach innen zu schauen und unsere Eigensinne zu erkennen. Erst wenn wir das tun, können wir die Herausforderungen durch die alten Mächte bewältigen.

Jetzt begreife ich, warum ich meinen grundlegenden Eigensinn bisher nicht erkannte. Hatte ich nicht immer die Freiheit im Leben als das Höchste angesehen und sie von anderen menschlichen Eigensinnen getrennt? Hegte ich nicht die Anschauung, dass es wunderbar wäre, wenn jeder frei sein könnte und keiner den anderen störte? Diese Anschauung beeinflusste mich und führte dazu, dass ich meine Urteilsfähigkeit verlor und unvernünftig handelte.

Das Fa des Meisters ist der einzige Maßstab. Praktizierende sollten das Fa lernen, sich ihm angleichen und die menschlichen Anschauungen verdrängen, damit sie ihre Verantwortung als Dafa-Jünger effektiv erfüllen können.