67-Jährigem droht nach 5,5 Jahren Haft eine erneute rechtswidrige Anklage

(Minghui.org) Der 67 Jahre alte Huang Ruhong aus der Stadt Shenzhen, Provinz Guangdong befindet seit 20. September 2023 in Haft. An diesem Tag war er in der Wohnung seines Sohnes in Guangzhou (der Hauptstadt der Provinz) verhaftet worden, weil er Falun Dafa praktiziert.

Die Beamten der Staatssicherheit des Bezirks Panyu und der Polizeistation Nancun, die ihn festnahmen, durchsuchten Huang Ruhongs Wohnung in Shenzhen (etwa 100 Kilometer entfernt). Sie beschlagnahmten auch das Auto seines Sohnes, der nicht Falun Dafa praktiziert.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Panyu erließ am 27. Oktober einen offiziellen Haftbefehl gegen Huang. Gegen ihn wird nun Anklage erhoben, während er im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Panyu festgehalten wird. Seine Frau, Wei Ruihua, erholt sich in der Rehabilitationsklinik des Bezirks Baiyun in der Stadt Guangzhou von einem Schlaganfall. Der Sohn des Paares bemüht sich, Gerechtigkeit für seinen Vater zu erlangen, während er sich auch um seine Mutter im Krankenhaus kümmert.

Frühere Verfolgung

Nachdem Huang im September 1996 mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte, gab er nach und nach seine schlechten Gewohnheiten auf und wurde wieder gesund. Gleichzeitig änderte er sein Wesen und wurde aufrichtig, rücksichtsvoll und tolerant. Auch seine Frau Wei fing an zu praktizieren. Das Paar wurde im Laufe der Jahre immer wieder ins Visier genommen, weil es an seinem Glauben festhielt.

Die beiden wurden nach einer Verhaftung im Jahr 2007 zu jeweils zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Am 16. April 2007 stellte die Polizei des Bezirks Luohu die Wasserversorgung zur Wohnung des Paares ab. Als Wei nach draußen ging, um nachzusehen, was los war, wurde sie von der Polizei festgenommen. Am 2. Mai desselben Jahres brachten sie sie in das Frauenarbeitslager der Provinz Guangdong, wo sie eine zweijährige Haftstrafe ableisten musste.

Huang wurde am selben Tag wie Wei in einem örtlichen Hotel verhaftet. Es ist unklar, ob er in diesem Hotel beruflich tätig oder zufällig zu Besuch war. Zu diesem Zeitpunkt standen die beiden Kinder des Paares kurz vor der Aufnahmeprüfung für die weiterführende Schule. Den Kindern fiel es sehr schwer, sich auf das Lernen zu konzentrieren, als beide Eltern inhaftiert waren.

Die Beamten der Staatssicherheit und des Büro 610 brachten Huang nach der Festnahme zur Polizeistation Dongxiao. Der Beamte Liu Zhiyong und andere schlugen ihn so heftig, dass er während des Verhörs mehrmals das Bewusstsein verlor. Sie fotografierten ihn gegen seinen Willen, nahmen seine Fingerabdrücke und versuchten, ihn dazu zu bringen, sich für schuldig zu erklären. Am 16. Mai 2007 brachte ihn die Polizei in das zweite Arbeitslager der Stadt Shenzhen, wo er eine zweijährige Haftstrafe absitzen sollte.

Die Wärter des Arbeitslagers nahmen eine große Spritze, um Huang Blut abzunehmen, sodass er fast ohnmächtig wurde. Später brachten sie ihn in das 10. Team, das dazu bestimmt war, standhafte Falun-Dafa-Praktizierende zu foltern. Sie brachten Huang in einen dunklen Raum und folterten ihn abwechselnd. Er musste lange Zeit auf einer winzigen Bank sitzen, bis sein Gesäß eiterte. Nach der Sitzfolter zwangen ihn die Wärter, Runden auf dem Feld zu laufen. Manchmal durfte er weder schlafen noch etwas essen.

Ehemann nach Festnahme im Jahr 2017 zu 3,5 Jahren Haft verurteilt

Huang fuhr am 17. Juli 2017 in die Gemeinde Luoyang im Kreis Ruyuan in der Provinz Guangdong, um Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verteilen. Er wurde der Polizei gemeldet. Anstatt ihn an Ort und Stelle zu verhaften, folgten ihm Stasi-Beamte des Kreises Ruyuan und der Polizeistation der Gemeinde Luoyang den ganzen Weg zurück nach Shenzhen (etwa 260 Kilometer entfernt) und verhafteten ihn an seinem Arbeitsplatz. Als nächstes durchsuchten sie seine Wohnung und brachten ihn in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Ruyuan. Zwei Wochen später wurde er in Strafhaft genommen.

Am 13. Dezember 2017 verhandelte das Bezirksgericht Ruyuan den Fall von Huang. Seine beiden Anwälte verteidigten seine Unschuld und bezogen sich dabei auf sein verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit. Dennoch verurteilte ihn der Richter am 29. Dezember zu dreieinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.300 Euro).