Alle Leistungen gestrichen – weil sie sich um Wiedereinführung ihrer ausgesetzten Rente bemühte

(Minghui.org) Einer 58-jährigen Frau in der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei wurde am 21. Oktober 2023 ihre monatliche Leistung gestrichen, da sie ihre seit April 2018 ausgesetzte Rentenzahlung wieder einsetzen lassen wollte.

Qian Youyuns Leidensweg rührt von drei Gefängnisstrafen her, die sie absitzen musste, weil sie an Falun Dafa glaubt.

Qian wurde im Jahr 2000 zu drei Jahren Haft verurteilt und im Gefängnis brutal gefoltert. Im August 2014 ging sie im Alter von 49 Jahren in den Vorruhestand. Vier Monate später wurde sie erneut verhaftet und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Während sie ihre zweite Haftstrafe verbüßte, schickte ihr das örtliche Sozialversicherungsamt des Bezirks Jiangxia im April 2018 einen Bescheid, in dem sie aufgefordert wurde, die Rentenleistungen zurückzuzahlen, die sie zwischen 2000 und 2003 (während ihrer ersten Haftstrafe) und zwischen Dezember 2014 und April 2018 (dem größten Teil ihrer zweiten Haftstrafe) bezogen hatte. Qian hatte kein Geld, um diese Summe zu bezahlen. Daraufhin setzte die Sozialversicherung ihre Rente aus, um sie mit ihren früheren „Rentenschulden“ zu verrechnen.

Als Qian im Dezember 2018 nach ihrer zweiten Haftstrafe freigelassen wurde, versuchte sie, ihre Rentenzahlungen wieder aufnehmen zu lassen. Daraufhin wurde sie im April 2019 erneut verhaftet und zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Nach ihrer Entlassung im April 2021 nahm sie ihre Bemühungen um die Wiedereinsetzung ihrer Rente wieder auf. Nachdem sie sich an verschiedene Regierungsbehörden gewandt hatte, gewährte ihr das Sozialversicherungsamt in Jiangxia eine monatliche Zahlung von 1.000 Yuan (etwa 130 Euro). Da sich das Amt weiterhin weigerte, ihre Rentenzahlungen wieder aufzunehmen, reichte Qian beim Bezirksgericht Jiangxia eine Klage gegen die Sozialversicherung ein.

Anstatt ihr Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, verleumdete das Gericht sie jedoch. Mehrere Gerichtsangestellte behaupteten, dass Qian ihnen Informationsmaterialien über Falun Dafa geschickt habe, und meldeten sie dem Büro 610 in Jiangxia und dem Komitee für Politik und Recht, beides außergerichtliche Behörden, die mit der Überwachung der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt sind. Die beiden Behörden wiesen daraufhin am 14. September 2023 die Polizeistation Zhifang an, sie festzunehmen, und verurteilten sie zu 15 Tagen Administrativhaft in einem örtlichen Gefängnis.

Am 26. September 2023 holte die Polizei Qian aus dem Gefängnis zu ihrer Gerichtsverhandlung ab. Sie erhob Einspruch gegen die Anhörung, da ihr Anwalt nicht anwesend war. Es ist nicht bekannt, ob der Anwalt nicht über ihre Anhörung informiert wurde oder ob er es einfach nicht geschafft hatte.

Als Richter Song Yaojing anordnete, dass die Anhörung fortgesetzt werden sollte, schwieg Qian aus Protest. Dann entschied Song, den Fall abzuweisen, da Qian „freiwillig ihre Klage gegen das Sozialversicherungsamt zurückgezogen“ habe. Nichts hätte aber weiter von der Wahrheit entfernt sein können!

Qian legte Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Wuhan ein. Sie schickte auch einen Antrag auf erneute Überprüfung an das Bezirksjustizbüro von Jiangxia, in dem sie die Behörde aufforderte, die rechtswidrige Entscheidung der Sozialversicherung, ihre Rente auszusetzen, zu untersuchen. Laut Gesetz darf keine Regierungsbehörde die Altersversorgungsleistungen eines Rentners streichen, da es sich um rechtmäßig erworbene Vermögenswerte handelt.

Peng Peng vom Komitee für Politik und Recht des Bezirks Jiangxia bestellte Qian am 21. Oktober 2023 in sein Büro. Er verleumdete Falun Dafa und verlangte von ihr, Papiere zu unterschreiben, die der Entscheidung des Sozialversicherungsamtes zustimmten, ihre Rente auszusetzen. Weil sie sich weigerte, musste sie feststellen, dass das Sozialversicherungsamt ihre monatliche Leistung von 1.000 Yuan ab diesem Tag auch noch einstellte.

Qians Mann hat nur eine monatliche Rente von 2.000 Yuan (etwa 260 Euro). Nun kämpft das Paar darum, irgendwie über die Runden zu kommen.

Der Beginn des Praktizierens von Falun Dafa

Früher litt Qian an Asthma und einigen anderen Krankheiten. Außerdem war sie spielsüchtig und spielte sie den ganzen Tag Mah-jongg (ein Tischspiel). Alle ihre Symptome verschwanden jedoch, nachdem sie am 13. Mai 1998 begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren. Ihr Mann staunte nicht schlecht, als sie eines Tages eine schwere Propangas-Flasche in ihre Wohnung im dritten Stock trug. Er sagte: „Wow! Unglaublich! Das hast du ja seit vielen Jahren nicht mehr geschafft!“ Und er freute sich auch, dass sie nicht mehr Mah-jongg spielte.

Auch Qians Kollegen im Getreidebüro des Bezirks Jiangxia staunten über ihre Veränderungen. Sie stellten fest, dass sie jetzt oft freiwillig die Büros und öffentlichen Räume reinigte.

Im Jahr 2006 wurde Qian Fahrkartenverkäuferin im Bus 901 der städtischen Verkehrsbetriebe [in China haben viele Busse Fahrkartenverkäufer an Bord]. Eine solche Position galt als „Superstelle“ mit viel Trinkgeld, aber sie kassierte nie Geld für den Ticketverkauf wie viele andere. Jedes Mal, wenn der Bus am Ende des Tages auf den Parkplatz zurückkehrte, reinigte sie den Bus ganz alleine, obwohl dies nicht zu ihren beruflichen Aufgaben gehörte.

Frühere Berichte:

Persönlicher Bericht: Zwei Jahre Folter in Chinas FrauengefängnissenHubei Woman Incarcerated for a Total of 10.5 Years for Her FaithWoman Arrested for Her Faith Months after Serving Four-Year Prison Term – Whereabouts Unknown