Pensionierte Lehrerin zu zwei Jahren Haft verurteilt, nur weil sie Falun Dafa praktiziert

(Minghui.org) Eine 64-jährige pensionierte Lehrerin in der Stadt Changchun, Provinz Jilin, wurde kürzlich zu zwei Jahren Haft verurteilt, weil sie an Falun Dafa glaubt.

Die Verurteilung von Nie Yan geht auf ihre Verhaftung am 31. Mai 2023 zurück, als sie im örtlichen Nanhu-Park mit Menschen über Falun Dafa sprach. Die Beamten der Polizeistation der Weixing Straße, darunter Li Jinquan, beschlagnahmten ihre Handtasche, in der sich ihr Autoschlüssel, ihr Hausschlüssel und bedruckte Banknoten mit Falun-Dafa-Botschaften befanden. Sie beschlagnahmten auch ihr Auto.

Am Nachmittag durchsuchten drei weitere Beamte, von denen nur einer eine Uniform trug, Nies Wohnung. Es ist unklar, ob sie bei der Razzia anwesend war. Ihre Familie berichtete, dass die Polizisten weder ihre Ausweise noch einen Durchsuchungsbefehl vorzeigen konnten. Sie beschlagnahmten den Laptop, den Computer und die Handys von Nie.

Dann brachten sie Nie zur Polizeistation in der Weixing Straße, wo ihr über längere Zeit Handschellen angelegt wurden. Am 7. Juni verlegte die Polizei sie in die Haftanstalt von Changchun. Am nächsten Morgen wurde sie plötzlich von vier Beamten der Polizeistation abgeholt und zum Verhör in die übergeordnete Behörde, das Polizeiamt des Bezirks Chaoyang, gebracht. Gegen 21:00 Uhr an diesem Tag erließ die Polizei einen Strafverfolgungsbescheid gegen sie. Anschließend wurde sie wieder in die Haftanstalt von Changchun zurückgebracht, wo sie sich nach wie vor befindet.

Die Polizei übergab ihren Fall am 28. Juli an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Chaoyang. Staatsanwalt Gao Di ignorierte die Bitte von Nies Familie, keinen formellen Haftbefehl gegen sie zu erlassen. Er wies den Beamten Li sogar an, der Familie von Nie zu drohen: „Praktizieren Sie auch Falun Gong? Wenn ja, dann müssen Sie auch verhört werden!”

Gao erhob Anklage gegen Nie und legte ihren Fall am 8. August dem Bezirksgericht Chaoyang vor. Richter Qu Dong verurteilte sie kürzlich zu zwei Jahren Haft. Die Einzelheiten ihres Prozesses und ihrer Verurteilung müssen noch untersucht werden.

Frühere Verfolgung

Nie zog nach ihrer Pensionierung von der Lihua-Grundschule in der Stadt Yanji in der Provinz Jilin nach Changchun. Früher litt sie an vielen Krankheiten, darunter Schlaflosigkeit, Herzklopfen, Blutarmut, schwache Beine und Komplikationen bei der Geburt ihres Kindes. Nachdem sie mit Falun Dafa begonnen hatte, wurde sie allmählich wieder gesund. Noch wichtiger ist, dass sie die Falun-Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht befolgte und eine gewissenhaftere und geduldigere Lehrerin wurde. Sie schrie ihre Schüler nicht mehr an und nahm auch keine Geschenke von Eltern mehr an. (In China ist es auch heute noch üblich, dass Eltern den Lehrern Geschenke machen, damit ihre Kinder in der Schule bevorzugt behandelt werden). Ein Schüler sagte: „Frau Nie ist die sanfteste Lehrerin, die ich je hatte.“

Nachdem die Verfolgung von Falun Dafa 1999 begann, wurde Nie vor ihrer letzten Verurteilung zweimal wegen ihres Glaubens verhaftet. Am 21. September 2004 arbeitete ihr Arbeitgeber mit der Polizeibehörde der Stadt Yanji zusammen und ließ sie für 15 Tage inhaftieren. Ende März 2011 nahmen Beamte vom Büro 610 der Stadt Yanji und dem Komitee für Politik und Recht zusammen mit der örtlichen Polizei sie bei der Arbeit fest. Das Büro 610 und das Komitee sind beide außergerichtliche Behörden, die mit der Überwachung der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt sind. Sie hielten sie mehr als zehn Tage lang in einer Gehirnwäsche- Einrichtung fest und versuchten in dieser Zeit, sie dazu zu bringen, Falun Dafa abzuschwören.