China Fahui | Zu Fuß nach Peking, um für Falun Dafa zu petitionieren

(Minghui.org) Im Mai 2000, zehn Monate nach Beginn der Verfolgung, ging ich zum dritten Mal nach Peking, um Gerechtigkeit für Falun Dafa einzufordern. Nach meiner Rückkehr wurde ich von meinem Arbeitgeber in einen kleinen Raum an meinem Arbeitsplatz gesperrt. Laut der Geschäftsleitung würde jeder, der zweimal nach Peking reise, in ein Zwangsarbeitslager geschickt, hieß es. Indem sie mich in den Raum sperrten, wollten sie mich also „retten“.

Jeden Tag kam ein Vorgesetzter, um nach mir zu sehen. Ansonsten wurde ich abwechselnd von fünf Wachleuten bewacht, die zwischen 20 und 30 Jahre alt waren. Wenn sie nichts zu tun hatten, spielten sie mit ihren elektrischen Schlagstöcken. Das knallende Geräusch der Schlagstöcke stresste mich so, als ob eine Hand mein Herz packen würde.

Ich konnte weder die Lehre des Falun Dafa lernen noch hatte ich ein Familienmitglied oder einen Mitpraktizierenden, mit dem ich reden konnte. Das Einzige, was mir Halt gab, war mein Glaube an Dafa und den Meister.

Eines Tages betrachtete ich ein Seil, das über die Balken der Decke gespannt war und dachte: „Das ist zu viel für mich. Warum erhänge ich mich nicht gleich hier?“ Dann dachte ich: „Ich bin ein Dafa-Jünger und darf nichts tun, was der Meister verbietet!“ (Anmerkung der Redaktion: Falun Dafa verbietet das Töten, auch den Selbstmord).

Am nächsten Tag kamen der Betriebsleiter und der stellvertretende Parteisekretär zu mir. Sie sprachen über eine Stunde lang auf mich ein. Sie sagten: „Du musst dir über Falun Dafa klar werden, sonst schicken wir dich woanders hin. Die Polizei hat viele Haftanstalten für Dickköpfe wie dich.“

Ich erwiderte nichts darauf. Als sie sahen, dass sie mich nicht dazu bringen konnten, Falun Dafa abzuschwören, gingen sie frustriert. Der Leiter der Fabrik wies das Sicherheitspersonal an, alles aus dem Zimmer zu entfernen, – Tisch, Stuhl und Seile –, so dass nur noch das Bett übrig blieb.

Als ich daran dachte, dass sie mir gedroht hatten, mich zur Polizei zu schicken, wurde meine Angst noch größer. Seit ich ein Kind war, hatte ich Angst davor, geschlagen zu werden. Und je größer meine Angst vor der Verfolgung wurde, umso mehr Probleme folgten.

Ein paar Tage später kam meine Frau zu mir. Sie arbeitete in der gleichen Fabrik und praktizierte nicht Falun Dafa. Sie erzählte mir, dass die Fabrik nun auch ihr Gehalt gestrichen habe – das meine war bereits gestrichen worden – mit der Begründung, sie habe mich nicht davon abgehalten, Falun Dafa zu praktizieren. Nun konnte sie nicht einmal mehr die Kindergartengebühren für unser Kind bezahlen und bat deshalb um Scheidung. Das war die einzige Möglichkeit ihr Gehalt wieder ausgezahlt zu bekommen.

Ich hatte damals nur ein begrenztes Verständnis der Prinzipien des Dafa und stimmte zu. Ich sagte, dass ich nichts von der Scheidungsvereinbarung haben wolle und ihr Unterhalt zahlen würde, sobald ich wieder zahlungskräftig wäre. Während des Gesprächs fühlte ich kaum etwas, aber nachdem sie gegangen war, wurde ich von Angst, Depression, Verzweiflung und dem Gefühl der Ungewissheit überwältigt. Ich empfand die Kultivierung als sehr hart und begann zu weinen.

Ein paar Tage später, am 18. Mai gingen meine Frau und ich zusammen mit zwei Sicherheitsleuten, die mich bewachten, zum Standesamt um die Scheidung einzureichen. Als wir die Scheidungspapiere unterschrieben, weinten wir beide. Der Schmerz war unbeschreiblich.

Aufbruch nach Peking

Als wir zum Busbahnhof gingen, flüsterte ich meiner Frau zu, dass ich nach Peking gehen wolle. Ich hatte in den letzten Tagen über diese Reise nachgedacht. Da ich nun nichts mehr zu verlieren hatte, wollte ich eine Möglichkeit finden zu entkommen, anstatt nur passiv darauf zu warten, bis ich in Polizeigewahrsam genommen würde. Ich wollte nach Peking gehen, um für Dafa zu einzustehen. Meine Frau reichte mir schnell die 30 Yuan (3,86 Euro) Bargeld, die sie bei sich trug, ohne dass das Wachpersonal es sah.

Es war nicht leicht für mich, diese Entscheidung zu treffen. Der Druck, der auf mir lastete, war wie ein riesiger Berg und ich hatte mit allen möglichen Sorgen und Ängsten zu kämpfen. Aber immer, wenn mein Herz unruhig wurde, rezitierte ich die folgenden Worte des Meisters:

„Wenn niemand bei den Veränderungen der Himmelserscheinungen mitwirken würde, könnten bestimmte Zustände auch nicht in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen hervorgerufen werden; dann könnte das auch nicht als Veränderung der Himmelserscheinungen bezeichnet werden.“ (Zhuan Falun, 2019, Seite 334)

Nachdem ich in den Haftraum an meinem Arbeitsplatz zurückgekehrt war, begann ich, mich auf die Reise vorzubereiten. Ich erinnerte mich, dass ich bei meiner zweiten Reise nach Peking einen Praktizierenden, einen 20-jährigen Studenten, getroffen hatte. Er war, nachdem er aus der Haft geflohen war, zu Fuß nach Peking gelaufen. Es war März, als es in Nordchina war noch kalt war, aber er lief mit nichts als dünner Kleidung nach Peking. Ich beschloss das Gleiche zu tun.

Es gelang mir, ein kaputtes Schloss zu finden und es mit dem guten Schloss an der Tür zu tauschen. Eines Nachts entfernte ich das Schloss und verließ den Raum - ich konnte die Wachen nebenan schnarchen hören. Schnell kletterte ich über den Zaun und entfernte mich.

Die ganze Nacht hindurch blieb ich nicht stehen. Um sechs Uhr hatte ich die Stadt bereits hinter mir gelassen und befand mich in einem benachbarten Landkreis. Ich war erschöpft und meine Füße hatten Blasen bekommen. Am Straßenrand sah ich ein verlassenes Haus mit einem Haufen Stroh in einem Raum. Ich ging hinein, um eine Pause zu machen.

Gerade als ich mich auf das Stroh legen wollte, erschien der Fashen (Gesetzeskörper) des Meisters, der größer war als das Haus. Er hielt mich mit seiner riesigen Hand und sagte: „Mein Kind, du kannst dich hier ausruhen.“ Dann legte mich seine riesige Hand auf das Stroh. Ich war von kraftvoller Energie umgeben. Die Wärme und Sanftheit dieser Energie war unbeschreiblich. Ich legte mich hin und Tränen liefen über mein Gesicht. Als der Meister sah, dass ich so viele Schwierigkeiten überwunden hatte, um vorzutreten und Dafa zu bestätigen, gab er mir die maximale Hilfe. Ich war fest entschlossen, nach Peking zu gehen, um eine Petition für Dafa einzureichen.

Eine lange Reise

Der Weg nach Peking war nicht einfach. Schon bald hatte ich mit allen möglichen Problemen zu kämpfen. Es waren etwa 700 Kilometer von meiner Stadt nach Peking. Ich trug Lederschuhe, die zum Wandern kaum geeignet waren. In den ersten beiden Tagen taten mir die Fußsohlen weh und dann die ganzen Füße. Später begannen auch meine Waden zu schmerzen. Dann hatte ich Schmerzen von den Achselhöhlen bis zu den Füßen. Danach hatte ich überall so starke Schmerzen, dass ich nicht mehr sagen konnte, woher der Schmerz kam. Es tat weh, wenn ich ging; aber wenn ich stehen blieb, tat es noch mehr weh. Ich hatte keine andere Wahl als weiterzulaufen.

Als ich müde war und nicht mehr weitergehen konnte, wusste ich, dass es der Hunger war. Ich kaufte ein paar getrocknete Dampfbrötchen und lief nach einer Pause weiter. Wenn ich nichts mehr zu essen hatte, hob ich etwas am Straßenrand auf und aß es. Eines Morgens, nach einer Stunde des Marschierens, konnte ich vor Durst und Hunger nicht mehr weitergehen. Da entdeckte ich mehrere angebrochene Wassermelonen in einem Graben. Ich hob eine Hälfte auf und aß sie. Es war die beste Wassermelone, die ich je in meinem Leben gegessen habe. Der Geschmack war besser als alles andere in dieser menschlichen Welt – fast göttlich.

Im Mai konnte die Temperatur tagsüber über 20 °C erreichen und nachts auf 10 °C absinken. Jeden Morgen wachte ich kalt und fröstelnd auf. Ich schlief an verschiedenen Orten, etwa in Brunnenhäusern, Gräben, Gewächshäusern und brachliegenden Feldern. Da ich in der Stadt aufgewachsen bin, hatte ich von Kindheit an Angst vor Schlangen, Ungeziefer und Ratten. Aber jetzt hatte ich keine Angst – ich hatte nicht einen einzigen Gedanken an Angst. Ich wusste, dass Meister mir die Substanzen der Angst weggenommen hatte.

Eines war sicher – ich war immer auf dem richtigen Weg. Es gab zwei Gründe, warum ich das wusste. Der eine war, dass ich bei meiner dritten Reise nach Peking mit einem anderen Praktizierenden auf dem Fahrrad unterwegs gewesen war, so dass ich mich grob an die Straße erinnern konnte. Zweitens kam jedes Mal, wenn ich die falsche Straße nahm, jemand auf mich zu und fragte mich: „Wo willst du hin?“ Nachdem er gehört hatte, dass ich nach Peking wollte, sagte er: „In diese Richtung geht es nach Peking.“ Ich zweifelte nie an der Richtung, die man mir zeigte und ich kann mich nicht erinnern, wie oft ich korrigiert wurde. Ich wusste, dass der Meister mich leitete.

Manchmal erzählte ich den Leuten, dass ich nach Peking ging, um mich für Falun Dafa einzusetzen. Wenn es die Zeit erlaubte, ergriff ich die Gelegenheit und erklärte ihnen, dass Falun Dafa zu Unrecht verfolgt wird. Damals, es war noch bevor das kommunistische Regime die Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens inszeniert hatte, hegten die meisten Menschen keinen Hass gegen Dafa; sie wussten nur, dass die Regierung es verboten hatte.

Einmal kaufte ich mit den letzten Münzen, die ich besaß, ein Eis von einer Frau. Sie bot mir einen Campingstuhl zum Sitzen an und fragte, wohin ich gehen würde. „Nach Peking“, gab ich zur Antwort. „Wozu?“, wollte sie wissen. „Ich bin Falun-Dafa-Praktizierender und Falun Dafa ist sehr gut,“ antwortete ich. „Aber die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) erlaubt uns nicht zu praktizieren. Sie inhaftieren uns, schlagen uns und schicken uns ins Arbeitslager. Ich muss den Behörden in Peking sagen, dass das falsch ist!“ – „Wir haben hier auch Falun-Dafa-Praktizierende“, erzählte die Frau. „Einige von ihnen sind verhaftet, andere in Gehirnwäsche-Einrichtungen geschickt worden. Es gibt Polizisten auf den Straßen, die Leute wie Sie abfangen“, und deutete dabei auf eine Kreuzung. „Wenn Sie dort vorbeikommen, seien Sie lieber vorsichtig und lassen Sie sich nicht erwischen!“ Ich war gerührt von ihrer Freundlichkeit.

Eigentlich wollte ich mir noch ein Eis kaufen, aber ich hatte kein Geld mehr. Sie bemerkte meine Situation und bot mir etwas Eiswasser an, das sie für sich selbst mitgebracht hatte. Ich blieb und unterhielt mich weiter mit ihr. Sie erzählte mir, dass es in ihrer Region in den letzten drei oder vier Jahren nicht mehr geregnet habe. Die jungen Männer seien weggezogen, um Arbeit zu suchen. Nur Frauen, ältere Menschen und Kinder seien zurückgeblieben. Sie zeigte auf ein Feld in der Ferne, auf dem Staub wehte, und sagte: „Sehen Sie, die Ernte ist durch die Dürre vernichtet worden.“ Nach einer Weile machte ich mich wieder auf den Weg. Dank ihres Tipps wurde ich am Kontrollpunkt nicht erwischt.

Es war wirklich heiß in dieser Gegend. Durch die anhaltende Dürre und den Wind war es sehr staubig. Ich schwitze und kam nur langsam voran. Als es dunkel wurde, hielt ich im Wald an und beschloss, die Nacht dort zu verbringen. Ich weiß nicht, wie lange ich geschlafen hatte, als ich von Regentropfen geweckt wurde, die auf die Blätter der Bäume prasselten. Ich stand auf, fand eine Plastikplane und lief weiter.

Der Regen wurde immer heftiger. Ich konnte keinen Unterschlupf finden und war durchnässt bis auf die Haut. Ich lief weiter bis zum Morgengrauen, dann hatte ich keine Kraft mehr. Ich war müde und hungrig. Als ich an einer Brücke vorbeikam, sah ich große Betonrohre und legte mich in eines hinein um auszuruhen. Ich dachte: „Die Frau sagte, dass es hier seit drei oder vier Jahren nicht mehr geregnet habe. Vielleicht hat ihre Freundlichkeit nun Segen gebracht.“

Tag für Tag lief ich weiter. Ich hoffte, unterwegs einen Praktizierenden zu finden, mit dem ich gehen konnte. Nach ein paar Tagen wurde mir klar, dass ich mich von meiner Anhaftung an die Einsamkeit lösen musste. Und so gab ich diesen Gedanken auf. Gelegentlich dachte ich daran aufzugeben oder fragte mich: „Was ist, wenn ich vor Hunger und Müdigkeit sterbe?“ Aber mit dem Glauben an den Meister und Dafa konnte ich alles durchstehen.

Am 27. Mai brach ich frühmorgens auf. Um neun Uhr abends war ich erschöpft. Ich sah eine Hütte auf einer Obstplantage an der Straße. Ich ging dorthin und schlief auf einer Steinplatte. Kurze Zeit später wachte ich wegen der Kälte und des Windes wieder auf. Da ich nicht mehr schlafen konnte, beschloss ich, weiterzulaufen.

Ankunft in Peking

Nachdem ich mehrere Stunden gelaufen war, sah ich in der Dunkelheit einen beleuchteten Bereich. Als ich weiterging, rief jemand: „Du! Wohin gehst du?“ – „Ich gehe nach Peking, um zu petitionieren“, antwortete ich. „Komm her!“, rief der Mann. Dann sah ich einen stämmigen, bewaffneten Beamten vor einem Gebäude stehen, der eine Maschinenpistole trug. Da wurde mir klar: Das war ein Kontrollpunkt für die Einreise nach Peking! Ich ging auf ihn zu und sagte: „Ich bin ein Falun-Dafa-Praktizierender und bin hierhergekommen, um Einspruch zu erheben.“

Als er das hörte, drückte der Beamte die Mündung der Pistole gegen meine Schläfe und schrie: „Wie kannst du es wagen, dich der Partei zu widersetzen! Ich werde dich jetzt töten!“ – „Ich bin nicht gegen die Partei“, antwortete ich friedlich, „ich bin nur hier, um über Falun Dafa aufzuklären, da die Unterdrückung falsch ist.“

Dann kam ein Mann Mitte 50. Er schien speziell dafür da zu sein, die Leute abzuhalten nach Peking zu gehen und sich für Falun Dafa einzusetzen. Er führte mich in einen Raum hinter dem Kontrollpunkt. Er wollte gerade losbrüllen, aber als er hörte, dass ich den ganzen Weg dorthin gelaufen war, bot er mir einen Stuhl an. Er referierte dann über eine Stunde lang über die Politik der KPCh, aber ich hörte einfach weg. Schließlich wurde er müde und legte sich schlafen. Ich schaute auf die Uhr: Es war zwei Uhr nachts am 28.Mai. Genau zehn Tage war es her, dass ich die Reise angetreten hatte!

Gegen sieben Uhr morgens fixierten mich die Polizisten mit Handschellen an einem Strommast am Straßenrand. Alle Fahrzeuge, die nach Peking fuhren, wurden hier kontrolliert. Jeder Fahrer sah mich an und fragte: „Was machen Sie hier?“ – „Ich bin ein Falun-Dafa-Praktizierender!“, antwortete ich.

Am Anfang war ich ein wenig verlegen. Nach einiger Zeit wurde mir klar, dass ich ein Dafa-Jünger war, der nichts falsch gemacht hatte. Also schaute ich auf und sprach mit den Fahrern. Obwohl mein Gesicht nach zehn Tagen Fußmarsch staubig war, war meine Stimmung gut. Einige Fahrer zeigten mir die Daumen nach oben.

Gegen Mittag trafen zwei Polizeibeamte ein. Sie füllten Papiere aus und nahmen mich in einem Polizeiwagen mit. Nach einiger Zeit erreichten wir das Polizeirevier des Bezirks Daxing in Peking, und sie nahmen mich wegen einiger Formalitäten mit hinein.

„Sie sind also ein Falun-Dafa-Praktizierender. Warum sind Sie nach Peking gekommen?“, fragte einer der Polizisten. „Ich möchte der Zentralregierung sagen, dass die Verfolgung falsch ist!“, erwiderte ich. „Und dafür sind sie den ganzen Weg nach Peking gelaufen?", fragte er. „Ja!“ In diesem Moment sah ich, wie die Schultern des anderen Polizisten zuckten und ich bemerkte, wie erschüttert beide waren, dass ich über 700 Kilometer zu Fuß gegangen war, um eine Petition einzureichen.

Sie brachten mich dann zum Untersuchungsgefängnis im Bezirk Daxing. Ich war ganz ruhig und sogar ein wenig froh, als ich die Bedingungen dort sah. Zwar mussten über zehn Personen ein großes Bett teilten, aber wir konnten kalt duschen. Und zu jeder Mahlzeit gab es ein großes Stück gedämpftes Maisbrot, was viel besser war als das, was ich auf der Straße gegessen hatte.

Nach zwei Tagen im Untersuchungsgefängnis kamen die Beamten aus meiner Stadt, um mich abzuholen. Einer von ihnen streckte einen Daumen nach oben und sagte: „Du hast unserer Stadt Ruhm gebracht!“ Als ich im Verbindungsbüro in Peking ankam, behandelte man mich sehr freundlich. Ich war entspannt und froh.

Epilog

Nachdem ich in meine Stadt zurückgekehrt war, wurde ich von der örtlichen Polizei in eine Haftanstalt gebracht und dort 25 Tage lang festgehalten. Dann benachrichtigten die Beamten meinen Vater, dass er mich abholen könne. Als mein Vater mich mit gesenktem Kopf sah, sagte er zu mir: „Kopf hoch! Du hast nichts falsch gemacht. Das ist dein Glaube!“

Danach fuhr ich noch mehrere Male nach Peking, um für Dafa einzustehen. Obwohl mein Verständnis damals noch sehr eingeschränkt war und ich die Anhaftung hatte, die Vollendung zu erreichen, hatte ich doch mein Bestes versucht.

Wenn ich an diese Zeit zurückdenke, fallen mir die folgenden Worte des Meisters ein, die mir in den schwierigsten Momenten immer Kraft gegeben haben:

„Als ich mich früher kultiviert habe, haben mir viele große Meister gesagt: ,Schwer zu ertragen, ist zu ertragen. Unmögliches ist möglich.‘ Es ist wirklich so. Probiert es doch später einmal aus. Wenn du wirklich in bitterer Not steckst oder dabei bist, einen Pass zu überwinden, versuch es mal. Wenn es schwer zu ertragen ist, versuch doch mal, es zu ertragen. Wenn es unmöglich erscheint oder man glaubt, dass es nur schwer möglich ist, versuch es mal und schau, ob es tatsächlich unmöglich ist oder nicht. Wenn du das wirklich schaffen kannst, wirst du feststellen, dass wieder Licht am Ende des Tunnels erstrahlt.“ (Zhuan Falun, 2019, Seite 480)