Ehepaar wegen seines Glaubens an Falun Dafa rechtswidrig zu Gefängnisstrafe verurteilt (Provinz Shandong)

(Minghui.org) Ein Ehepaar in der Stadt Qingdao, Provinz Shandong, wurde am 18. Oktober 2023 wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

Yu Chunli wurde zu einer Haftstrafe von vier Jahren und acht Monaten verurteilt, ihr Ehemann Wang Guohui zu vier Jahren und vier Monaten. Beide haben nach der Verurteilung Berufung eingelegt.

Letzte Verhaftung und Verurteilung zu einer Haftstrafe

Als das Ehepaar am 27. Oktober 2022 verhaftet wurde, waren sie gezwungen, fast zwei Jahre lang nicht in ihrem Haus im Bezirk Chengyang in der Stadt Qingdao zu leben, um der Verfolgung wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu entgehen. Doch die Polizei spürte sie auf und entdeckte ihre Mietwohnung in derselben Stadt.

Eine Gruppe von Beamten der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Chengyang und der ihr unterstellten Polizeiwache Jihongtan umstellte am 27. Oktober 2022 um 20:30 Uhr die Mietwohnung des Ehepaars. Sie brachten den Sohn dazu, die Tür zu öffnen, indem sie behaupteten, es gebe ein Wasserleck in der Wohnung. Bei der Verhaftung des Paares beschlagnahmte die Polizei auch ihre Falun-Dafa-Bücher, Drucker und Laptop.

Die Polizei hielt Wang über 40 Tage und Yu über 80 Tage auf dem Polizeirevier Jihongtan fest. Im ersten Monat waren beide rund um die Uhr an Handschellen gefesselt und erhielten zu jeder Mahlzeit ein winziges Dampfbrötchen und einige Essiggurken. Ihre Familie schickte ihnen zweimal Kleidung, aber sie erhielten die Sachen nie.

Wang bekam aufgrund der Misshandlungen hohen Blutdruck. Er wurde am 15. Dezember 2022 in ein COVID-19-Quarantänezentrum verlegt, erhielt aber immer noch nicht genug zu essen. Yu wurde weitere 40 Tage auf der Polizeiwache festgehalten, bevor sie in das Quarantänezentrum gebracht wurde.

Die Polizei hinderte den Anwalt des Paares wiederholt daran, sie zu besuchen, und ließ ihn zwischen ihrer Polizeiwache, dem Quarantänezentrum und der Staatsanwaltschaft des Bezirks Jimo hin und her laufen. Als der Anwalt am 14. Dezember 2022 zur Polizeiwache Jihongtan ging, um ein Treffen mit seinen Mandanten zu beantragen, erklärte die Polizei, dass sie nicht über die Ausrüstung für virtuelle Treffen verfüge und wies ihn an, sich am nächsten Tag bei dem Quarantänezentrum zu erkundigen.

Der Anwalt reichte daraufhin eine Beschwerde bei der Staatsanwaltschaft ein, und ein Beamter sagte ihm, dass ihm virtuelle Treffen mit seinen Mandanten gestattet werden sollten. Am nächsten Tag begab er sich zum Quarantänezentrum, wo ihm gesagt wurde, dass die Polizeidienststelle erst einen Bescheid zur Genehmigung des Besuchs ausstellen müsse. Der Anwalt begab sich zur Polizeiwache und der Beamte Wang Chuankai bestand weiterhin darauf, dass keine virtuellen Treffen stattfinden dürften, und begründete dies mit dem Mangel an Ausrüstung. Er sagte auch, dass der Anwalt mit dem Besuch seiner Mandanten bis zum Ende der 14-tägigen Quarantäne warten müsse.

Der Anwalt besuchte das Paar schließlich, nachdem sie am 7. Februar 2023 in das Untersuchungsgefängnis Pudong im Bezirk Jimo verlegt worden waren. Bei Wang wurde Hepatitis B festgestellt und Yu befand sich in einem relativ guten Zustand.

Das Paar stand am 18. Oktober 2023 im Bezirk Jimo vor Gericht. Richter Gao Fei, der im Laufe der Jahre viele andere lokale Falun-Dafa-Praktizierende strafrechtlich verfolgt hat, führte den Vorsitz im Prozess. Er verurteilte Wang und Yu am Ende der Verhandlung.

Verurteilung zu Haftstrafen geht auf frühere Verfolgung im Jahr 2018 zurück

Die jüngste Verurteilung von Wang und Yu zu Haftstrafen geht auf ihre frühere Verfolgung im Jahr 2018 zurück.

Am Abend des 1. Juni 2018, eine Woche vor dem Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in Qingdao, drangen Beamte des Polizeireviers Jihongtan in die Wohnung des Ehepaars ein und verhafteten sie, ihren Sohn und Wangs Mutter. Während Wangs Sohn und Mutter am nächsten Tag freigelassen wurden, blieb das Ehepaar auf dem Polizeirevier Jihongtan inhaftiert und wurde am 3. Juni auf das Polizeirevier Liuting verlegt. Die Polizei erklärte, dass sie sie nach dem Ende des Gipfels am 10. Juni freilassen würde.

Wang wurde später in das Untersuchungsgefängnis der Geminde Xifu und Yu in das Untersuchungsgefängnis Pudong gebracht. Die Polizei ließ die beiden am 9. Juli 2018 gegen Kaution frei, nachdem sie jeweils eine Kaution in Höhe von 2.000 Yuan (etwa 2.800 Euro) hinterlegen mussten.

Unter der Leitung von Qi Jianxue, einem örtlichen Dorfsicherheitsdirektor, brachen zwei Beamte der Polizeiwache Jihongtan am 14. November 2018 zusammen mit einem Mitarbeiter des Straßenkomitees Jihongtan in die Wohnung des Paares ein. Sie durchsuchten alle Räume der Wohnung und beschlagnahmten über 30 Falun-Dafa-Bücher und einen Laptop.

Das Paar wurde angewiesen, seine Kautionsauflagen in den nächsten zwei Jahren zweimal zu erneuern. In der Zwischenzeit wurden die einkommensschwachen Subventionen für Wang und seine Mutter im November 2019 ausgesetzt.

Sicherheitsdirektor Qi führte eine Gruppe von Personen an, darunter Beamte der Polizeiwache Jihongtan, Mitarbeiter des Straßenkomitees Jihongtan und Angestellte der Bezirksregierung von Chengyang, und brach zwei weitere Male in die Wohnung des Paares ein, zuerst am 25. März und dann im April 2020. Ihre Falun-Dafa-bezogenen Materialien wurden beschlagnahmt. Aus Angst, in die Sache verwickelt zu werden, entließ der Leiter der Fabrik, in der Yu arbeitete, sie im April 2020.

Das Polizeirevier Jihongtan legte den Fall des Paares im Juli 2020 der Staatsanwaltschaft des Bezirks Chengyang vor, die ihn dann an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Jimo weiterleitete.

Das Paar wurde aufgefordert, sich am 21. Januar 2021 auf dem Polizeirevier Jihongtan zu melden. Da sie dem nicht nachkamen, rief die Polizei sie erneut an und forderte sie auf, bis zum 26. Januar 2021 zu erscheinen. Als sie erfuhren, dass gegen sie Anklage erhoben worden war und ihnen ein Prozess vor dem Bezirksgericht Jimo bevorstand, beschloss das Paar einige Tage später, unterzutauchen, um sich vor den Behörden zu verstecken.

Früherer Bericht:

Ehepaar in der Provinz Shandong wegen Praktizierens von Falun Dafa angeklagt