Briefe an Behörden bringen Falun-Dafa-Praktizierende für eineinhalb Jahre hinter Gitter

(Minghui.org) Am 19. Juli 2023 wurde eine Praktizierende zu eineinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (rund 1.300 Euro) verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Die 49-jährige Xu Chunmei lebt im Kreis De´an in der Provinz Jiangxi. Sie wurde am 18. Juni 2021 während ihrer Arbeit in einer Apotheke festgenommen und ins Gefängnis Gongqing gebracht. Beamte durchsuchten ihre Wohnung. Nach Aussage der Polizei erfolgte die Verhaftung, weil Xu Informationsmaterialien über Falun Dafa und Briefe an drei Regierungsbehörden verschickt hatte. Darin forderte sie die Behörden auf, sich nicht an der Verfolgung von Falun Dafa zu beteiligen. Die Materialien und Briefe, die als Beweismittel dienten, führten dazu, dass Xu am 19. Juli 2023 vom Bezirksgericht Yongxiu verurteilt wurde. Xu weigerte sich, das Urteil mit ihrer Unterschrift zu bestätigen. Sie argumentierte, dass das Praktizieren von Falun Dafa und die Aufklärung über die Verfolgung keinen Gesetzesverstoß darstelle.

Xu hatte im Oktober 1998 mit dem Praktizieren begonnen. Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 reiste sie nach Peking, um sich für Falun Dafa auszusprechen. Sie wurde verhaftet und mit vielen anderen Praktizierenden im Fengtai-Stadion festgehalten. Beamte der für ihren Wohnort De´an zuständigen Polizei reisten kurz darauf nach Peking und brachten Xu zurück, um sie in eine Haftanstalt zu sperren. Die Beamten versuchten, die Praktizierende zum Verzicht auf Falun Dafa zu zwingen, und drohten ihr mit einer längeren Haftzeit. Xu weigerte sich jedoch, dem nachzukommen.

Während ihrer Inhaftierung brach die Polizei in Xus Wohnung ein und beschlagnahmte alle ihre Falun-Dafa-Bücher. Als sie nach Hause kam, war sie entsetzt. Die Schubladen standen offen und ihre Kleidung und Bettdecken waren auf dem Boden verstreut.

Im Jahr 2000 wurde Xu zu zwei Jahren Arbeitslager verpflichtet. Damals war ihr Kind erst drei Jahre alt. Da ihr Mann den psychischen Druck nicht mehr aushalten konnte, hörte er mit dem Praktizieren von Falun Dafa auf. Aber die ersehnte Ruhe blieb aus. Polizisten suchten die Familie ständig auf, um sie zu schikanieren. Auch Xus Schwiegervater, der bei der Familie lebte, machte die Verfolgung schwer zu schaffen. Nachdem er jahrelang in Angst gelebt hatte, ging es ihm zusehends schlechter. Er starb im Juni 2010.

Im April 2014 wurde Xu erneut festgenommen, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. 15 Tage befand sie sich in der Haftanstalt Jiujiang in Gewahrsam.