Renommierter Arzt für chinesische Medizin zu 5,5 Jahren Haft verurteilt

(Minghui.org) Am 23. November 2023 wurde ein renommierter Arzt zu 5,5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 50.000 Yuan (etwa 6.400 Euro) verurteilt. Grund war sein Glauben an Falun Dafa – ungeachtet der Tatsache, dass die Glaubensfreiheit in der chinesischen Verfassung verankert ist.

Dr. Li Jianxi lebt in der Stadt Xiamen in der Provinz Fujian. Am 19. Juni 2022 wurde er gegen 8:30 Uhr während einer Razzia zu Hause verhaftet. Auch seine Frau, sein Sohn und Mitarbeiter seiner Kliniken wurden kurzzeitig in Gewahrsam genommen. Ebenso durchsuchten die Beamten seinen weiteren Wohnsitz in seiner Heimatstadt Zhangping, etwa 160 Kilometer von Xiamen entfernt.

Die Polizei stellte Dr. Li zunächst für 14 Tage unter Corona-Quarantäne, bevor sie ihn am 4. Juli 2022 in die Haftanstalt Nr.3 in Xiamen überführte.

Am 10. August 2022 genehmigte die Staatsanwaltschaft des Bezirks Jimei die Festnahme offiziell. Im Zuge der Ermittlungen beschlagnahmte die Polizei sogar Krankenakten von Dr. Lis Patienten aus den vergangenen acht Jahren und befragte diese, ob Dr. Li ihnen Informationsmaterialien über Falun Dafa ausgehändigt hatte.

Das Bezirksgericht Jimei setzte zunächst einen Gerichtstermin für den 24. November 2023 an. Am Abend des 22. November teilte das Gericht Lis Angehörigen plötzlich mit, dass die virtuelle Anhörung bereits am nächsten Morgen stattfinden solle. Zu einer Anhörung kam es jedoch nicht. Der Vorsitzende Richter, Tu Xuebin, verkündete während des Termins lediglich, dass Dr. Li zu fünfeinhalb Jahren und 50.000 Yuan Geldstrafe verurteilt worden war. Ob es zuvor irgendwelche Anhörungen gab, wie es das Gesetz vorschreibt, ist unbekannt.

Ein renommierter Arzt für chinesische Medizin

Schon als Kind interessierte sich Li für das Universum und das Rätsel des Lebens. In Büchern über verschiedene Religionen, Philosophie und alte Magie fand er jedoch keine Antworten. Dann stieß er auf die Lehre von Falun Dafa und den Ansatz, dass der Sinn des Lebens darin besteht, ein guter Mensch zu sein und zu seinem wahren, ursprünglichen Selbst zurückzukehren. Endlich hatte Li gefunden, wonach er so lange gesucht hatte.

Obwohl Li Arzt war, vermochte er die seit seiner Kindheit bestehenden Magen- und Gelenkschmerzen nicht zu heilen. Weder konnte er rohe noch kalte Speisen essen. Auch wenn er Mahlzeiten ausließ oder aufschob, ging es ihm schlecht. Nachdem er jedoch mit Falun Dafa begonnen hatte, verschwanden seine Symptome. Es gelang ihm auch, seine starke Alkoholsucht zu überwinden. Trotz seines vollen Terminkalenders fühlte er sich dank Falun Dafa immer energiegeladen – so etwas hatte er noch nie zuvor erlebt.

In den über 30 Jahren, die er als Arzt für chinesische Medizin arbeitete, hat Dr. Li über 100.000 Patienten behandelt, wobei er sich auf die wirklich schweren Fälle spezialisierte. Einmal behandelt er ein Frühgeborenes mit einem Geburtsgewicht von gerade einmal 750 Gramm, dass unter schweren Lungenproblemen litt. Nach einem Monat Behandlung konnte das Baby selbständig atmen. Dr. Li war zudem ein gern gesehener Gast bei Seminaren und Konferenzen, wo er Vorträge hielt.

Schikanen in den vergangenen Jahren

Als das kommunistische Regime Chinas im Juli 1999 plötzlich anfing, Falun-Dafa-Praktizierende zu verfolgen, wandte sich Dr. Li an die Regierung und forderte sein Glaubensrecht ein. Er wurde verhaftet und 15 Tage lang festgehalten. Seither steht er auf der schwarzen Liste der Polizei, was zu ständigen Schikanen führt. Trotz dieser widrigen Umstände gelang es Dr. Li, seine Patienten weiterhin zu ihrer Zufriedenheit zu behandeln und Hausbesuche durchzuführen.

Am 18. März 2020 wurde Dr. Li von fünf Personen des Nachbarschaftskomitees Qiaoyingstraße und der dortigen Polizei in seiner eigenen Klinik schikaniert. In den folgenden vier Monaten sorgte das Komitee für Politik und Recht des Bezirks Jimei dafür, dass das örtliche Gesundheitsamt und die Arzneimittelbehörde Lis Klinik dreimal inspizierte – jedes Mal in Begleitung von mehreren bewaffneten Beamten. Als keine nennenswerten Probleme festgestellt werden konnten, griffen die Behörden zu einer anderen Taktik: Sie nahmen Kontakt zu Lis Vermieter auf, damit er den Mietvertrag für die Klinik wegen „illegaler Aktivitäten“ kündigt.

Am 23. Februar 2021 kam Lyu Huoqu, der neue Vize-Direktor des Komitees für Politik und Recht des Bezirks Jimein, persönlich in Lis Klinik, um ihn zu schikanieren. Um weitere Informationen gegen den Arzt zu sammeln, suchten Beamte auf Veranlassung der Behörden sogar die Klinik auf und gaben sich als Patienten aus.

Frühere Berichte:

Renommierter Arzt wegen seines Glaubens verfolgt - Polizei schikaniert sogar seine Patienten

Drei Falun-Dafa-Praktizierende innerhalb von zwei Tagen verhaftet (Provinz Fujian)