[Seattle Fa-Konferenz 2023] Jüngste Herausforderungen zeigen meine Kultivierungsprobleme auf

(Minghui.org) Nachdem ich letztes Jahr nach Seattle gezogen war, wurde mein Leben von Herausforderungen überrollt. Ich musste arbeiten, für meinen Abschluss lernen und wirkte an Projekten zur Errettung von Menschen mit. Manchmal war ich frustriert. Andererseits durchströmte mich beim kleinsten Erfolg ein Glücksgefühl und ich erwartete, von anderen Praktizierenden gelobt zu werden. Gelegentlich fühlte ich mich unausgeglichen und dachte, ich würde mehr leisten als die anderen. Aber dann dachte ich in Ruhe darüber nach: Stellte dies nicht eine großartige Kultivierungsumgebung für mich dar?

Mit dem Schulbeginn im Herbst änderte sich mein relativ entspannter Lebensstil. Gerade als ich eine Geschäftsreise antreten sollte, wurde eine Prüfung mehrmals verschoben. Da ich der Prüfungsverantwortliche war, verzögerte sich damit auch die Reise.

Zeitgleich nahm sich ein in einem Medienprojekt involvierter Praktizierender aus privaten Gründen zwei Wochen frei, was das ohnehin begrenzte Personal vor weitere Herausforderungen stellte. Das Projekt diente zur Errettung der Menschen und Meister Li (der Begründer des Dafa) hatte die Praktizierenden zur Kooperation aufgerufen. Die Arbeit eines anderen zu übernehmen, gestaltete sich als gar nicht so einfach, da viele Anhaftungen wie Faulheit, mein Wunsch nach Bequemlichkeit, Groll und Trachten nach Erfolg zutage traten.

Die Arbeitsumgebung ist laut und hektisch. Mir wurde lediglich ein kleiner Schreibtisch zur Verfügung gestellt, wo ich an einem tragbaren Monitor arbeite. In Seattle herrscht ein feuchtes Klima und selbst wenn man einen ruhigen Arbeitsplatz gefunden hat, hängt ein unangenehmer und modriger Geruch im Raum. Ich wohne in einem Hotelzimmer und sogar meine Bettdecke fühlt sich klamm an. Als ich mit meinen Kollegen zu Abend aß, schmeckte mir das Essen nicht.

Unmut und ein Gefühl der Ungerechtigkeit kamen in mir hoch. Aber ich versäumte es, nach innen zu schauen. Obwohl ich meine Mitpraktizierenden, die für die Bereiche einsprangen, die ich nicht übernehmen konnte, unterstützte, arbeiteten sie harmonisch zusammen. Wenn ich mich frustriert und gehetzt fühlte, fand ich in den von mir produzierten Videos viele Fehler.

Als ich ein Video komplett überarbeiten musste, wurde mir klar, dass dies durch meine Selbstgefälligkeit und meinen Groll verursacht worden war.

Ich erinnerte mich an das Fa des Meisters über den Ursprung der Materie:

„Was ist schließlich die ursprünglichste Materie? Wasser. Dieses Wasser, von dem ich hier spreche, ist jedoch nicht das Wasser in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen. Es ist auch nicht das Wasser in den Flüssen, Bächen, Seen und Meeren auf unterschiedlichen Ebenen. Dieses Wasser erschafft alle Substanzen und Lebewesen in den Himmelskörpern auf jener Ebene. Man könnte auch sagen, dass es der Ursprung ist. Nur in diesem Sinne kann man es Ursprung nennen. Jedoch ist diese Art Wasser anders als die Vorstellung von Wasser im Raum der gewöhnlichen Menschen, wie wir sie kennen. Genau gesagt, sollte es totes Wasser genannt werden, weil es sich nicht bewegt. Es ist voll und ganz still. Wenn du etwas hineinwirfst, gibt es keine einzige sich kräuselnde Welle. Steine können darin nicht zum Hüpfen gebracht werden.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Schweiz, 04./05.09.1998)

Ich erkannte: Sobald sich meine Xinxing wirklich erhöht, gleiche ich dem stillen Wasser, von dem Meister Li gesprochen hat. Was auch immer geschehen mochte – mein Herz würde unbewegt bleiben. Das Praktizieren von Falun Dafa ermöglicht es mir, zu meiner wahren Natur zurückzukehren. Mir ist klargeworden, dass ich trotz des schlechten Essens, der schwierigen Umgebung und des Jetlags meine Pflicht zu erfüllen habe und das tun sollte, was es zu tun gilt. Die örtlichen Praktizierenden nehmen ihre Verantwortung wahr und arbeiten mit mir zusammen.

Als ich mir die Videos ansah, die ich über zwei Wochen hinweg produziert hatte, bemerkte ich eine gewisse Verbesserung. Die Geschwindigkeit meiner Videoproduktion nahm zu, und ich begann, meinen eigenen Stil zu entwickeln. Der Meister schien uns zu ermutigen. Als Personalmangel herrschte, kamen alle einander entgegen und unterstützten das Projekt; in diesen zwei Wochen nahm die Zahl der Abonnenten rasch zu.

Natürlich traten auch Xinxing-Prüfungen auf. Als ein Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet wurde, mussten sich alle einem COVID-Test unterziehen. Sollte mein Testergebnis positiv ausfallen, könnte ich nicht zurück nach Seattle fliegen, bevor kein negatives Ergebnis vorlag. Mein Testergebnis war negativ, aber die Verlobte meines Mitbewohners arbeitete in der Apotheke und hatte gesehen, wie ich die Testkits gekauft hatte. Sie schickte mir eine Textnachricht, dass sie mich beim Kauf von Testkits gesehen und mich husten gehört hatte. Dann erzählte sie allen, dass ich nicht geimpft sei und sie sich Sorgen um die Gesundheit ihres Verlobten mache.

Ich war sehr aufgebracht und dachte: „Woher willst du wissen, ob ich geimpft bin oder nicht? Hast du meine Krankenakte gesehen? Der Zugriff auf meine Krankenakte ohne mein Wissen ist ein Eingriff in meine Privatsphäre!“ Als Praktizierender sorgte ich mich nicht wegen des Virus und ließ lediglich die beiden von der Firma vorgeschriebenen Impfungen über mich ergehen. Ich sah auf die Unwissenheit der Menschen bezüglich COVID herab. Außerdem war ich beleidigt. Ich dachte, die gewöhnlichen Menschen wüssten nicht so viel wie die Falun-Dafa-Praktizierenden. Dass für die gewöhnlichen Menschen die Angst normal ist, hatte ich überhaupt nicht in Betracht gezogen.

Als Praktizierender sollte ich mich nicht ärgern, sondern gütig sein. Sobald ich diesen Gedanken hatte, schickte mir mein Mitbewohner eine entschuldigende Textnachricht und erklärte, dass er sich seit einiger Zeit unwohl fühle und sich Sorgen mache, er könnte mit COVID infiziert werden. Er entschuldigte sich auch für sein unangemessenes Verhalten in der Vergangenheit.

Bald darauf traten bei mir Krankheitssymptome auf. Ich fühlte mich erschöpft und mein Hals schmerzte. „Wenn ich positiv getestet werde, kann ich mir vielleicht zwei Tage frei nehmen“, schoss es mir durch den Kopf. Aber sogleich wurde mir klar, dass dies ein falscher Gedanke war. Ich musste zurück nach Seattle, um dort die Zeitungen zu verteilen und am Wochenende war ich für den Ticketverkauf von Shen Yun eingeteilt. Wie sollte ich meiner Verantwortung gerecht werden, wenn ich positiv getestet wurde?

Am darauffolgenden Tag verschwanden meine Krankheitssymptome. Ich kehrte am Freitag nach Seattle zurück und verkaufte Eintrittskarten für Shen Yun am Verkaufsstand.

Der erste Tag war anstrengend und die Hitze unerträglich. An unserem Stand gab es keine Belüftung, und er fühlte sich an wie ein Dampfofen. Als sich die sengende Nachmittagshitze dem Ende zuneigte, kam ein Mann und bat darum, zwei Karten zu kaufen. Er sagte, auf der Website seien keine Karten mehr erhältlich und nun sei er unerwartet auf unseren Verkaufsstand gestoßen. Einmal mehr offenbarte sich mir die Wichtigkeit, dort zu sein, selbst wenn ich diese sengende Hitze ertragen musste. Nichts ist wichtiger, als dass ein weiteres Lebewesen Shen Yun besuchen und gerettet werden kann!

Am nächsten Tag verkaufte ich vier Eintrittskarten, aber meine Geisteshaltung war nicht mehr so rein wie am Vortag. Das kühlere Wetter rief in mir eine gewisse Selbstzufriedenheit hervor.

Da der Abgabetermin für meine Hausaufgaben noch auf denselben Abend angesetzt war, kam die Rückfahrt einer verlorenen Stunde gleich. Als die Praktizierenden, die mich ablösen sollten, eingetroffen waren, blieb ich am Stand und widmete mich meinen Hausaufgaben. Dabei fiel mir auf, dass die Kurse in diesem Semester sich von denjenigen des vorherigen Semesters unterschieden. Im letzten Semester hatte sich das Erreichen einer vollen Punktzahl sehr einfach gestaltet, so dass ich die meiste Zeit herumtrödelte. Aber in diesem Semester drehten sich alle Fragen um Berechnungen, und ein Großteil des Inhalts war mir unbekannt. Als es an der Zeit war, den Verkaufsstand zu schließen, war ich noch nicht fertig, deshalb setzte ich mich in mein Auto und arbeitete weiter.

Während meiner Collegezeit wurde ich durch viele schlechte Angewohnheiten beschmutzt. In der Oberstufe zählte ich zu den guten Schülern und konnte das Schummeln bei Prüfungen absolut nicht ausstehen. Auf dem College lernte ich jedoch alle möglichen Arten des Schummelns, was mit dem Konsum von Drogen verglichen werden kann: Wenn man einmal damit in Berührung gekommen ist, ist es schwierig, sich davon zu befreien. Noch schwieriger ist es, sich zu beruhigen. Im letzten Semester verbockte ich jede Hausaufgabe, was sich auch auf meine Arbeit auswirkte. Ich bat den Meister, mir zu helfen, meine Arbeit noch vor dem Abgabetermin fertigzustellen und entschuldigte mich wiederholt dafür, in all den Jahren in der Kultivierung versagt zu haben.

Der Meister sagt:

„Wenn ein Kultivierender Fehler in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen macht, dann ist er garantiert selbst daran schuld, man hat nicht wirklich ernsthaft genug die Maßstäbe an sich selbst als Kultivierenden angelegt. Wenn du eine Anstellung hast und deinen Job nicht gut erledigst, wenn du als Schüler die Hausaufgaben nicht fertig gemacht hast, wenn du im Unterricht nicht zuhörst, kannst du dann von dir behaupten, dass du ein guter Mensch bist? Gute Menschen müssen in allen Umgebungen gute Menschen sein. Als ein Schüler sollst du natürlich gut lernen, als ein Angestellter sollst du bestimmt deine Arbeit gut machen.“ (Fa-Erklärung während der Fa-Konferenz in Houston, 12.10.1996)

Beim Nachholen meiner Hausaufgaben stellte ich fest, dass ich das Lehrbuch nicht sorgfältig gelesen hatte. Ansonsten käme ich mit der Hälfte des Aufwands zum doppelten Ergebnis, und müsste nicht so lange aufbleiben. Glich dies nicht meiner entspannten Herangehensweise beim Fa-Lernen? Manchmal verspüre ich keine Lust, das Fa zu lernen. Meines Erachtens ist ein Studium der letzte Ausweg und reine Zeitverschwendung. Ich hätte nie gedacht, dass meine mangelnden Kenntnisse in bestimmten Bereichen meine derzeitigen Bemühungen und meine Arbeit zur Bestätigung des Fa erschweren würden, da ich das Lernen für mein Studium vernachlässigt und so einige berufliche und akademische Kurse ausgelassen hatte.

Der Meister sagt:

„Denn ich sage euch, dass ihr euch so weit wie möglich den gewöhnlichen Menschen entsprechend kultivieren sollt. Dein akademischer Titel und auch die Mühe, die du dir gibst, sind sehr wahrscheinlich vorteilhafter für dich beim Erkennen des Fa; auch für deine Verbreitung des Fa und dein Erkennen des Fa in der Zukunft sind sie vielleicht vorteilhaft, das hat auch etwas mit deinem eigenen zukünftigen Leben zu tun. Solange unsere Kultivierung noch nicht zu Ende ist, sollst du dich so weit wie möglich den gewöhnlichen Menschen entsprechend kultivieren, das ist nicht dein Fehler. In Wirklichkeit wird die Arbeit an deiner Promotion und dein Studieren für den akademischen Titel auf keinen Fall durch das Lernen des Fa beeinflusst. Das Lernen des Fa wird auf keinen Fall durch dein Studieren für den akademischen Titel beeinflusst.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz der Betreuer in Changchun, 26.07.1998)

Nach Beendigung meiner Hausaufgaben recherchierte ich im Internet nach Videos, die ich mir ansehen konnte und realisierte, dass ich die erlernten Fähigkeiten in meiner zukünftigen Arbeit anwenden konnte. Wenn ich mein Wissen gut einsetzen würde, würde ich dann immer noch das Gefühl haben, dass meine Fähigkeiten unzureichend sind? Würde ich stagnieren? Würde ich weiterhin herumtrödeln?

Wäre ich während meiner Universitätszeit nicht der Masse gefolgt und hätte meine Zeit voll genutzt, um die Übungen zu praktizieren und das Fa zu lernen, hätte ich keinen zusätzlichen Abschluss machen müssen!

Das Obige sind meine jüngsten Erfahrungen in der Kultivierung. Ganz gleich, welche Herausforderungen mir noch begegnen werden, ich werde mich fleißig kultivieren!

Meine Kultivierungsebene ist begrenzt. Sollte irgendetwas nicht mit dem Fa übereinstimmen, bitte ich um Korrektur.