55-Jährige aus Shanxi erhält 3,5 Jahre Haft wegen ihres Glaubens an Falun Dafa

(Minghui.org) Anfang Dezember 2023 wurde bestätigt, dass eine 55-jährige Frau in der Stadt Yangquan, Provinz Shanxi, wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu 3,5 Jahren Haft verurteilt worden ist.

Zhang Ruiping wurde am 19. April 2023 verhaftet und stand am 27. September vor Gericht. Das genaue Datum ihrer Verurteilung ist nicht bekannt. Sie legte derzeit Berufung gegen das Urteil ein.

Festnahme

Wu Guoguang, Hauptmann der Staatssicherheit des Bezirks Cheng, führte mehrere Beamten an und postierte sie am 19. April 2023 vor Zhangs Haus. Sobald ihr Kind die Tür öffnete, um zur Arbeit zu gehen, stürmten sie herein und durchsuchten ihre Wohnung.

Sie brachten Zhang in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Yangquan. Dort wurde sie gezwungen, Propagandamaterialien gegen Falun Dafa zu lesen, anzusehen und anzuhören. Qiao Jinhua und Gao Lifang, zwei ehemalige Praktizierende, die sich unter Druck von Falun Dafa losgesagt hatten, wurden beauftragt, Zhang zu „bearbeiten“.

Die Polizeibehörde der Stadt Yangquan und das Polizeirevier der Nanshan Straße überstellten Zhang am 5. Mai in die Haftanstalt der Stadt Yangquan. Die Staatsanwaltschaft der Stadt Yangquan nahm sie am 19. Mai formell fest und legte ihren Fall Mitte August 2023 dem Gericht der Stadt Yangquan vor.

Gerichtsverhandlung

Das Stadtgericht Yangquan verwies den Fall an das ihm untergeordnete Bezirksgericht Pingding. Zhang stand am 27. September 2023 vor Gericht. Der Staatsanwalt beschuldigte sie der „Nutzung einer Sektenorganisation zur Untergrabung der Strafverfolgung“. Dies ist ein üblicher Vorwand, um Falun-Dafa-Praktizierende zu beschuldigen und zu inhaftieren.

Zhangs Anwalt wies die Vorwürfe gegen sie zurück und betonte, dass kein Gesetz in China Falun Dafa kriminalisiert oder als Sekte eingestuft habe.

Zu den Beweisen der Staatsanwaltschaft gehörten Banknoten im Wert von 2.000 Yuan (etwa 284 Euro), die in Zhangs Wohnung beschlagnahmt wurden, sowie ein Laminiergerät. Angeblich will jemand gesehen haben, dass Zhang mit diesem Gerät Informationsmaterialien über Falun Dafa laminiert hatte.

Auf den Banknoten waren Botschaften aufgedruckt, die auf die Verfolgung von Falun Dafa aufmerksam machten. Diese verstießen in keiner Weise gegen ein Gesetz oder fügten jemandem Schaden zu. Zhang und ihr Anwalt forderten den Staatsanwalt auf, die Banknoten vor Gericht vorzulegen, damit jeder sehen könne, welche Botschaften mit schädlichem Inhalt aufgedruckt waren. Der Staatsanwalt lehnte den Antrag ab. Auch sein „Zeuge“ und das „Laminiergerät“ waren im Gerichtssaal nicht zu sehen, obwohl die eigentlichen Beweismittel der Anklage normalerweise beim Prozess hätten vorgelegt werden müssen.

Die Anhörung dauerte etwas mehr als eine Stunde, mehr als zehn Angehörige und Freunde von Zhang waren anwesend. Sie wurde später zu einem unbekannten Zeitpunkt zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Frühere Verfolgung

Zhang begann im April 1999, Falun Dafa zu praktizieren. Bald darauf verschwanden ihre Magenprobleme, ihre Darmentzündung, ihre Achselschmerzen, ihre Beinschmerzen und andere Beschwerden. Auch ihre schlechte Stimmung besserte sich und kam mit ihrer Schwiegermutter wieder gut zurecht. Als drei Monate später die Verfolgung von Falun Dafa begann, hielt sie an ihrem Glauben fest und wurde mehrmals verhaftet.

Am 2. März 2004 zeigte jemand sie an, weil sie auf dem Land Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Sie wurde verhaftet und ihre Wohnung wurde durchsucht. Als sie in eine örtliche Haftanstalt eingeliefert worden war, nahm eine Insassin Zhang die 200 Yuan (eine 28 Euro) Bargeld ab, die sie bei sich hatte. Die Wärter ignorierten dies völlig. Während ihrer 21-tägigen Haft musste sie jeden Tag unbezahlte Zwangsarbeit leisten.

Nach ihrer Entlassung tauchte Zhang eine Zeit lang unter, um weiterer Verfolgung zu entgehen. Ihr Arbeitgeber und das örtliche Straßenkomitee schikanierten ihre Familie regelmäßig.

Im Juli 2015 reichte Zhang eine Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Diktator Jiang Zemin ein, weil er die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte. Deshalb wurde sie am 22. Oktober desselben Jahres verhaftet. Es ist unklar, wie lange sie inhaftiert war.

Die Polizeiwache der Nanshan Straße belästigte Zhang 2017 zweimal zu Hause, am 25. April und am 29. August. Im Jahr 2018 kehrten sie sechsmal zurück und belästigten sie, einmal am 5. Juni und fünfmal zwischen dem 17. und 27. Juli. Der Polizeichef Zhai Jianbin und seine drei Beamten, darunter Qiang Dong, Zhang und Shi, sowie eine Frau unbekannter Identität, waren an der Belästigung am 27. Juli 2017 beteiligt. Sie drohten damit, einen Schlüsseldienst zu rufen, um die Tür zu öffnen, wenn Zhang dies nicht täte. Sie ließ sie herein, und ein Beamter nahm sie auf Video auf.

Polizisten belästigten Zhang, ihre Familie und deren Angehörigen von 2020 bis März 2022 häufig.

Frühere Berichte:

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Die Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Yangquan