65-Jährige zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Eine 65-jährige wurde kürzlich wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu 3,5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.300 Euro) verurteilt.

Hu Yuexia lebt in der Stadt Shijiazhuang in der Provinz Hebei. Sie wurde am 18. Mai 2022 festgenommen, weil jemand sie angezeigt hatte. Ihr wurde vorgeworfen, dass sie auf einer Messe in der Gemeinde Shangzhuang im Bezirk Luquan mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Beamte von Shangzhuang durchsuchten ihre Wohnung und brachten Hu in die zweite Haftanstalt von Shijiazhuang, wo sie wegen ihres Glaubens gefoltert wurde.

Am 28. August 2022 übergab die Polizei den Fall an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Qiaoxi ab, die seit 2022 für alle in Verbindung mit Falun Dafa stehenden Fälle im Umkreis von Shijiazhuang zuständig war, darunter acht Bezirke, zwei kreisfreie Städte und zwölf Kreise.

Am 14. Februar 2023 stand Hu vor dem Bezirksgericht Qiaoxi. Vor kurzem wurde sie verurteilt (genaues Datum unbekannt). Hu legte Berufung gegen das rechtswidrige Urteil in.

Schon früher war Hu wegen ihres Glaubens ins Visier der Behörden geraten. Auch ihre Familie leidet unter der Verfolgungspolitik des kommunistischen Regimes. Ihr Vater wurde fünfmal festgenommen und starb am 17. Oktober 2012. Im November 2007 starb auch seine Frau. Sie war erkrankt, nachdem sie seine Verhaftung erleben musste. Am 15. November 2013 wurden Hu, ihr Mann und ihre Schwester bei einer Razzia festgenommen. Ihr Mann wurde zu einem, ihre Schwester zu drei Jahren Haft verurteilt. Zuvor war Hus Schwester dreimal verhaftet worden.

Eine ganze Familie profitiert von Falun Dafa

Hus Vater, Hu Zongheng, hatte früher ein sehr schweres Herzleiden. Viele Jahre musste er mindestens zweimal jährlich ins Krankenhaus. Seine Frau hatte chronische Magenbeschwerden und erlitt später einen Schlaganfall. Danach war sie einseitig gelähmt und auf Pflege angewiesen.

Als das Paar im Jahr 1996 begann, Falun Dafa zu praktizieren, ging es bald darauf mit ihrer Gesundheit bergauf. Hus Mutter konnte sich nicht nur selbst versorgen, sondern auch wieder Hausarbeit verrichten. Als Hu die Fortschritte ihrer Eltern sah, begann auch sie mit Falun Dafa.

Hus Mann, Chen Tiankui, folgte diesem Beispiel im April 1997. Nachdem er eine Woche lang Falun Dafa praktiziert hatte, verschwand seine Arthritis, die er sich während seines Armeedienstes in den Jahren 1978 bis 1981 zugezogen hatte. Auch das Rauchen gewöhnte er sich problemlos ab.

Hus jüngere Schwester, Hu Yanxia, erlebte, wie im April 1998 ihr damals zwölfjähriger Sohn durch das Praktizieren von Falun Dafa von hohem Fieber geheilt wurde. Im August 1998 begann auch sie, Falun Dafa zu praktizieren.

Drei Familienangehörige am 15. November 2013 festgenommen

Das Büro 610 der Stadt Shijiazhuan und die Polizei mobilisierte eine Vielzahl von Beamten, um am 15. November 2013 mit einer Razzia gegen Falun Dafa vorzugehen. 23 lokale Praktizierende wurden festgenommen, darunter Hu Yuexia, ihr Mann und ihre Schwester.

Als Hu und ihr Mann am 15. November 2013 gegen 5:00 Uhr morgens noch schliefen, klopfte jemand an ihre Tür. Auf die Frage, wer da sei, antwortete jemand, er wolle die befristete Wohnberechtigung überprüfen.

Hus Mann öffnete – und wurde sofort festgenommen. Polizisten stürmten herein und nahmen auch Hu in Gewahrsam. Die Tochter des Paares blieb in ihrem Zimmer und zitterte vor Angst. Als die Polizisten sie aufforderten, die Tür zu öffnen, kam sie dem nicht nach. Daraufhin durchsuchten Beamte die anderen Zimmer. Sie beschlagnahmten Falun-Dafa-Bücher, 10.000 Yuan (etwa 1.300 Euro) Bargeld sowie über 80 CDs und den Laptop von Hus Tochter.

Als Hus Schwester, Hu Yanxia, von dem Vorfall hörte, eilte sie sofort herbei und wurde vor dem Gebäude festgenommen. Dort hatten sich Polizisten positioniert, um weitere Praktizierende zu verhaften. Sie und ihr Schwager wurden später zu Haftstrafen verurteilt, ihre Schwester jedoch nicht.

Chen zu einem Jahr Haft verurteilt

Nach seiner Festnahme wurde Chen zur Polizeiwache Xili gebracht. Sieben Mal wurde er verhört. Die Beamten gaben ihm nichts zu essen. Gegen 20:00 Uhr desselben Abends brachte man ihn in die erste Haftanstalt Shijiazhuang, wo ihm Blut abgenommen und der Blutdruck gemessen. Er wurde auch geröntgt. Von den Untersuchungsergebnissen erfuhr er jedoch nichts.

Während der Haft musste Chen täglich von 6:00 Uhr morgens bis spät in die Nacht unentgeltlich Schwerstarbeit leisten. Die Arbeit bestand darin, giftige Stanniolfolie auf gelbes Papier zu pressen. Wenn die Folie seine Haut berührte, juckte es am ganzen Körper. Wenn Chen die Tagesquote nicht erfüllte, musste er zusätzlich viereinhalb Stunden Nachtdienst verrichten und die Zelle kontrollieren. So bekam er weniger Schlaf.

Wenn andere eine Pause machten, musste Chen die Zelle putzen. In kurzer Zeit verlor er ein Drittel seines Gewichts. Am 23. Juli 2014 verurteilte das Bezirksgericht Qiaoxi Chen zu einem Jahr Haft. Wo er die Haft verbüßt hat, ist nicht bekannt.

Hu Yanxia zu drei Jahren verurteilt

Nachdem Hu Yanxia am 15. November 2013 vor dem Wohngebäude ihrer Schwester festgenommen worden war, durchsuchte die Polizei ihre Wohnung. Die Beamten nahmen Laptop, Mobiltelefon, über 10.000 Yuan Bargeld sowie Falun-Dafa-Bücher mit. Um 11:00 Uhr fuhren die Beamten Hu Yangxia zur Polizeiwache Dongli, bevor sie drei Stunden später in die Haftanstalt Nanhuachang verlegt wurde.

Am 25. November 2013 brachten Beamte die Praktizierende in die zweite Haftanstalt von Shijiazhuang. Wegen ihrer schlechten Gesundheit verweigerten die Wärter ihre Aufnahme. Daraufhin hielt die Polizei Hu in einem Hotel fest, nachdem sie medizinische Hilfe benötigt hatte. Am 3. Dezember wurde sie auf Kaution freigelassen.

Im April 2014 erhob die Staatsanwaltschaft des Bezirks Qiaoxi Anklage gegen Hu und gab den Fall an das örtliche Gericht ab. Am 12. Oktober 2015 fand ihr Prozess vor dem Bezirksgericht Qiaoxi statt. Am 6. Juli 2016 fällt das Gericht sein Urteil. Hu wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Die Praktizierende legte Berufung ein.

Später wies das Mittlere Gericht Shijiazhuang die Berufung zurück, ohne mit ihrem Anwalt zu sprechen oder eine Anhörung abzuhalten. Da Hu noch immer bei schlechter Gesundheit war, wandelte das Gericht die Haftstrafe in eine Bewährungsstrafe unbekannter Dauer um.

Am 14. Februar 2017 rief Richter Zheng Lijun bei Hu an. Sie sollte zum Gericht kommen und Dokumente unterschreiben, damit ihre Bewährung in eine „Haftstrafe außerhalb des Gefängnisses“ umgewandelt werden konnte.

Als Hu am nächsten Tag zum Gericht ging, brachten Beamte sie zur zweiten Haftanstalt Shijazhuang, um sie „im Rahmen des üblichen Prozedere“ untersuchen zu lassen. Dabei stellte man fest, dass ihr Blutdruck bei 180/130 mmHg lag. Nach einigen Stunden gab der Richter bekannt, dass Hu „nach Hause“ könne. Die Beamten brachten sie jedoch direkt ins Frauengefängnis der Provinz Hebei.

Am 1. März 2017 rief das Gefängnis bei Hus Mann an und forderte ihn auf, Geld auf ihr Gefängniskonto zu überweisen. Davon sollten Medikamente gegen ihren Bluthochdruck gekauft werden. Erst eine Woche zuvor hatte er bereits 500 Yuan (etwa 65 Euro) eingezahlt. Er fragte sich, wo das Geld geblieben war und ob sich der Zustand seiner Frau verschlechtert hatte. Sein Besuchsantrag wurde abgelehnt.

Zwei Tage später rief das Gefängnis erneut bei Hus Mann an und forderte noch mehr Geld. Daraufhin war er sehr besorgt um seine Frau. Am 9. März 2017 suchte er das Gefängnis am Tag der offenen Tür auf. Obwohl an diesem Tag Familienbesuche ohne Anmeldung möglich waren, wimmelten die Wärter ihn ab.

Der Kummer um seine Frau machte Hus Mann schwer zu schaffen. Da er schon immer unter gesundheitlichen Beschwerden gelitten hatte, war er darauf angewiesen, dass seine Frau ihn versorgte und Geld verdiente. Im Dezember 2017 stieg sein Blutdurch gefährlich hoch an. Die Ärzte mussten ihm einen Stent setzen.

Hu war schon früher dreimal verhaftet worden. Am 13. Januar 2001 nahmen Li Dongqin und Guo Leiying von der Polizeibehörde Qiaodong sowie Zhao Yonggiang von der Polizeiwache Jian´an sie bei der Arbeit fest. Zehn Tage hielt die Polizei sie in Gewahrsam. Am 11. Tag wurde Hu freigelassen, nachdem sie 15.000 Yuan (etwa 1.900 Euro) von ihr erpresst hatten.

Die nächste Festnahme erfolgte Anfang April 2006. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie einen Praktizierenden im Gefängnis Nr.2 von Shijiazhuang besucht hatte. Die Beamten brachten sie auf die Polizeiwache Dongli. Ihre Wohnung wurde durchsucht und ihr Computer beschlagnahmt. Später nötigten die Beamten Hus Familie zur Zahlung von 1.000 Yuan (etwa 130 Euro) und ließen sie wieder frei.

Am 8. Juli 2008 nahmen Beamte derselben Polizeiwache Hu wieder fest. Zu dieser Zeit war sie allein zu Hause. Die Polizisten beschlagnahmten Falun-Dafa-Bücher, Laptop und mehrere USB-Sticks und brachten die Praktizierende dann für unbekannte Zeit in die erste Haftanstalt von Shijiazhuang.

Hus Eltern sterben innerhalb von fünf Jahren

Hus Vater fuhr am 22. Juli 1999 mit dem Rad nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Nach seiner Heimkehr wurde er festgenommen. Die Wohnung wurde von Feng, dem Polizeichef von Xili, und anderen Beamten durchsucht. Hus Vater wurde zehn Tage lang festgehalten. Nachdem er 1.000 Yuan (etwa 130 Euro) gezahlt hatte, ließ die Polizei ihn frei.

Am 30. Dezember 2000 wurde Hus Vater erneut von Beamten der Polizeiwache Xili zu Hause festgenommen. Eine Woche blieb er in Gewahrsam. Vor seiner Freilassung musste die Familie 3.000 Yuan (etwa 340 Euro) zahlen.

Im Jahr 2004 tauchte Hus Vater mehr als einen Monat unter und blieb seiner Wohnung fern, um eine weitere Verhaftung zu vermeiden.

Am 21. Juli 2005 nahm die Polizei ihn ein drittes Mal in Gewahrsam. Die Beamten beschlagnahmten Falun-Dafa-Bücher, ein kleines Aufnahmegerät und Tonbänder. Nachdem die Polizei ihn zur Zahlung von 1.000 Yuan gezwungen hatte, durfte er in derselben Nacht nach Hause.

Anfang April 2006 besuchte Hu mit seiner jüngeren Tochter einen Praktizierenden, der im Gefängnis Nr.2 von Sjihiazhuang inhaftiert war. Die beiden wurden angezeigt und festgenommen. Erneut musste der Vater 1.000 Yuan zahlen und wurde Stunden später freigelassen.

Die wiederholten Festnahmen machten Hus Mutter zu schaffen. Sie erkrankte im Herbst 2004 und starb im November 2007. Im März 2008, als ihr Mann noch in Trauer war, wurde er erneut festgenommen. Die Beamten durchsuchten die Wohnung und beschlagnahmten Falun-Dafa-Bücher, Laptops, Drucker, 300 Yuan Bargeld über 100 Briefmarken sowie eine Satellitenschüssel, mit der man unzensierte Nachrichten aus dem Ausland empfangen konnte. Nachdem die Polizei 2.000 Yuan von der Familie erpresst hatte, durfte Hus Vater nach Hause.

Die ständige Verfolgung forderte schließlich ihren Tribut. Er starb am 17. Oktober 2012.

Frühere Berichte:

Staatsanwälte und Richter im Bezirk Qiaoxi in Verfolgung von Praktizierenden verwickelt (Provinz Hebei)

Fünfzehn Falun-Dafa-Praktizierende unrechtmäßig in der zweiten Haftanstalt der Stadt Shijiazhuang festgehalten