Seit vier Monaten der erste Besuch erlaubt

(Minghui.org) Ma Jiang wurde vor mehr als vier Monaten inhaftiert. Seine Familie durfte ihn endlich zum ersten Mal seit seiner Einlieferung in das Erste Gefängnis der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning sehen. Während des 20-minütigen Besuchs am 11. Dezember 2023 erfuhren seine Angehörigen, dass er die ersten vier Monate in Einzelhaft verbracht hatte und nun gezwungen ist, täglich von 8 bis 18 Uhr unbezahlte Arbeit (Abschneiden von Nähfadenenden) zu leisten.

Ma ist ein ehemaliger Angestellter des Luft- und Raumfahrtunternehmens Dawn in der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning. Er wurde am 20. Juli 2022 wegen seines Glaubens an Falun Dafa verhaftet.

Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde er zu vier Jahren Haft verurteilt. Er erhielt keine Antwort auf seine Berufung, bevor er am 16. Juli 2023 vom Gefängnis Fangjialan in das Gefängnis Panjin verlegt wurde. Am 1. August 2023 wurde er in das erste Gefängnis der Stadt Shenyang eingeliefert.

Fast vier Monate in Einzelhaft

Ma musste seine erste Woche im ersten Gefängnis von Shenyang in einer normalen Zelle verbringen. Da er sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören und weiterhin Falun-Dafa-Übungen machte, verlegten ihn die Wärter in der zweiten Woche in Einzelhaft. Nachdem er zwei Monate später aus der Einzelhaft genommen wurde, nahm er die Falun-Dafa-Übungen in der regulären Zelle wieder auf. Die Wärter steckten ihn erneut in Isolationshaft und ließen ihn erst am 3. Dezember 2023 wieder heraus. Er ist jetzt in Zelle 306 der Station Zwei untergebracht.

Während der beiden Episoden der Einzelhaft durfte Ma sich weder die Zähne putzen noch sich selbst waschen. Er bekam nur kaltes Wasser zu trinken und jeden Tag gedämpfte Brötchen zu essen. Die Wärter zwangen ihn außerdem, 50 Minuten lang unbeweglich zu sitzen, bevor sie ihm erlaubten, eine zehnminütige Pause einzulegen und ihn danach wieder zum Sitzen zwangen.

Recht auf Familienbesuche wird zu einem „Privileg“

Mas Familie hat mehrfach darum gebeten, ihn im Gefängnis besuchen zu dürfen. Ihr wurde jedoch der Besuch mit der Begründung verweigert, dass er sich nicht wie angeordnet von Falun Dafa losgesagt habe. Die Gefängniswärter beriefen sich auf eine interne Richtlinie, nach der Falun-Dafa-Praktizierenden das Besuchsrecht verweigert wird, solange sie noch an ihrem Glauben festhalten. Laut Gesetz haben alle Häftlinge das Recht auf regelmäßige Familienbesuche.

Mas Angehörige erklärten den Wärtern, dass er niemals dafür hätte inhaftiert werden dürfen, dass er sein verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit wahrgenommen hat. Ein Wärter war  verständnisvoll und genehmigte schließlich einen Familienbesuch für den 11. Dezember 2023.

Der Wärter sagte, der Besuch sei eine Ausnahme von der internen Politik des Gefängnisses und ein Privileg, das Ma, einem Falun-Dafa-Praktizierenden, der seinem Glauben nicht abgeschworen habe, gewährt werde. Er warnte Mas Angehörige nichts zu erwähnen, was mit Falun Dafa zu tun habe, sonst würde das Treffen sofort beendet.

Der 20-minütige Besuch wurde von mehreren Wärtern überwacht. Mas Familie spürte, dass er viel zu sagen hatte, es aber nicht konnte. Sie vermuten, dass er bedroht wurde, damit er die Einzelheiten seiner Misshandlungen im Gefängnis nicht preisgibt.

Verfolgung der Großfamilie wegen des Praktizierens von Falun Dafa

Ma begann 1996 auf Empfehlung seines Schwiegervaters, Wu Yu, Falun Dafa zu praktizieren. Seine Frau, Wu Shuyan, ihr Bruder, Wu Shuming, ihre Tochter, Ma Hongyang, und ihr Schwiegersohn, Zhao Wei, fingen bald danach ebenfalls an mit Falun Dafa.

In den vergangenen 24 Jahren der Verfolgung wurde die Großfamilie wiederholt wegen ihres Glaubens verfolgt. Wu starb 2013 im Alter von 47 Jahren, nachdem sie im Gefängnis gefoltert worden war. Ihr Vater starb am 19. Mai 2015, nachdem er jahrelang verfolgt worden war. Ma wurde 2015 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, fünf Monate nachdem sein Schwager Wu ebenfalls zu drei Jahren verurteilt worden war. Mas Tochter und Schwiegersohn wurden im Jahr 2022 zu je einem Jahr und vier Monaten verurteilt.

Frühere Berichte:

Mutter tot, Vater im Gefängnis – Tochter fordert Gerechtigkeit (Fotos)

Todesmeldung: Frau Wu Shuyan stirbt nach langjährigen Misshandlungen im Frauengefängnis Liaoning