Anschauungen ändern und sich aufrichtig kultivieren

(Minghui.org) Im August 2022 wurde die Wohnung der Falun-Dafa-Praktizierenden Jia durchsucht und am darauffolgenden Tag durchsuchten Polizeibeamte die Wohnung von Yi. Sie beschlagnahmten Yis Falun-Dafa-Bücher und andere Gegenstände. Yi wurde zum Verhör auf die Polizeiwache mitgenommen.

Die Polizeibeamten verhörten Yi und fragten sie, woher sie das neue Buch Hong Yin VI habe. Sie nannte der Polizei meinen Namen, nachdem sie zunächst gedacht hatte, dass Jia über 70 Jahre alt sei und sie der Polizei ihren Namen nicht sagen könne. Dann dachte sie, dass ich mich gut kultiviert hätte und das Böse deswegen nicht in der Lage sei, mich zu verfolgen.

Unsere Mitpraktizierenden hatten nach diesem Vorfall unterschiedliche Meinungen. Einige schlugen vor, ich solle zuhause die Bücher und Druckmaschinen wegräumen und sie verstecken. Andere warfen Yi vor: „Du hast dich über 20 Jahre lang kultiviert, aber sofort den Namen eines anderen Praktizierenden verraten ...“

Als ich das hörte, blieb ich ruhig und dachte: „Nichts ist zufällig. Die alten Mächte wollen, dass wir uns gegenseitig beschuldigen. Sie verfolgen uns unter dem Vorwand, uns zu helfen. Wir sollten dem Arrangement des Meisters folgen und diesen Vorfall nutzen, um unsere Unzulänglichkeiten zu erkennen und so schnell wie möglich aufzuholen.“

Manche Mitpraktizierende beschwerten sich vor mir über Yi. Ich sagte: „Auch wenn andere einen Fehler gemacht haben, sollten uns nicht übereinander beschweren, sondern uns gegenseitig tolerieren und verstehen, die Dinge auf der Grundlage des Fa zu beurteilen und uns gemeinsam zu erhöhen.“

Als wir uns einmal in der Fa-Lerngruppe austauschten, fragte mich ein Mitpraktizierender nach meiner Meinung über Yis Verhalten. Ich antwortete: „Wenn die Polizei uns fragt, woher wir die Bücher und Materialien bekommen, können wir mit einem wirklich gütigen und rücksichtsvollen Herzen antworten: ‚Tut mir leid, das kann ich Ihnen nicht sagen, denn Sie könnten sich unter dem Druck an der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden beteiligen. Und wenn das geschieht, hätte ich Ihnen geschadet. Denn dadurch begehen Sie Sünden, wie wird sich das dann auf Ihre Zukunft auswirken? Aber wenn Sie mehr über die Kultivierung im Falun Dafa Bescheid wissen möchten, kann ich Ihnen gerne alles darüber erzählen.‘“

Es gab auch einige Mitpraktizierende, die sich um meine Sicherheit sorgten. Sie erinnerten mich daran, dass ich mich davor hüten sollte, verfolgt und von der Polizei instrumentalisiert zu werden.

Ich verstand ihre Gefühle und dankte ihnen für ihre Fürsorge. Doch ich dachte, Sorgen sind die Gedanken von Menschen, aber nicht von Gottheiten, und die Anhaftungen und falschen Anschauungen könnten Verfolgung nach sich ziehen.

Außerdem, warum glaubten manche Mitpraktizierende, dass ich mich gut kultiviert habe? Lag es daran, dass ich die Anhaftung habe, zu prahlen und mich selbst zu bestätigen? Hatte ich dadurch einen solch oberflächlichen Eindruck bei den Mitpraktizierenden hinterlassen? Ich weiß, dass ich in Wirklichkeit immer noch weit entfernt von den Maßstäben des Meisters auf verschiedenen Ebenen bin.

Diesen Vorfall sah ich nicht als Schwierigkeit an, sondern als Chance, nach innen zu schauen und mich zu erhöhen.

Im Winter 2017 kamen dann zwei Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees zu mir nach Hause.

Nur meine Schwiegertochter war zu dieser Zeit zu Hause. Sie fanden drei Zhuan Falun im Fernsehschrank im Wohnzimmer. Dann gingen sie ins Schlafzimmer und sahen, dass  der Farbdrucker den Jahreskalender druckte. (Da der Farbdrucker langsam war, hatte ich den automatischen Druck eingestellt und war zur Arbeit gegangen).

Als sie sahen, dass ich nicht zu Hause war, machten sie Fotos, riefen ihren Vorgesetzten an und berichteten ihm, was sie gesehen hatten. Dann gingen sie wieder. Meine Schwiegertochter rief mich sofort an und bat mich, bald nach Hause zu kommen.

Ich ermahnte mich, ruhig und gelassen zu bleiben, wenn ich mit einem so schwerwiegenden Ereignis konfrontiert wurde. So dachte ich zunächst, dass es ihr Segen und ihr Glück war, die Wohnung eines Falun-Dafa-Praktizierenden betreten zu können.

Zweitens sollten sie die Falun-Dafa-Praktizierenden bewundern und verehren, wenn sie Praktizierende sehen, die sich in solch schwierigen Situationen noch für die Errettung der Lebewesen einsetzen.

Drittens, wenn es sich um eine Illusion handelte, die vom Meister oder den rechtschaffenen Gottheiten arrangiert wurde, um mich zu prüfen und mich zu erhöhen, wäre es dann nicht ein Witz, wenn ich mich verstecken oder wegziehen würde? Als ich darüber nachdachte, beschloss ich, weiterhin zu tun, was ich tun sollte, mit dem festen Gedanken, dass das, was ich tat, nicht falsch war.

So vergingen ein paar Jahre, und sie kamen nie wieder. Ich habe auch nie herausgefunden, welchem Nachbarschaftskomitee sie angehörten.

In Anbetracht dieser beiden Vorfälle wurde mir Folgendes klar: Je stärker unsere aufrichtigen Gedanken sind und je rücksichtsvoller wir sind, desto eher werden wir alle Konflikte mit Güte lösen.

Alle Schwierigkeiten (mit Ausnahme der Verfolgung durch das Böse), denen wir begegnen, und alle Prüfungen, die wir bestehen, dienen dazu, dass wir uns kultivieren können. Wenn wir unsere Anschauungen auf der Grundlage des Fa ändern und die menschlichen Anhaftungen loslassen können, können wir uns erhöhen. Dann werden die die Schwierigkeiten und Prüfungen ohne Bedeutung sein.

Als ich einmal eine Praktizierende zuhause besuchte, sah ich, wie sie vor der festgelegten Zeit aufrichtige Gedanken aussandte. Ich fragte sie, warum sie schon um elf Uhr morgens aufrichtige Gedanken aussende. Sie erklärte mir: „Wir haben eine Mitpraktizierende besucht, die gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde, und ihr Sohn hat Fotos von uns gemacht. Ich sende aufrichtige Gedanken aus, um ihren Sohn davon abzuhalten, etwas Falsches zu tun.“

Ich teilte ihr mein Verständnis mit: „Aufrichtige Gedanken auszusenden, bedeutet, die schwarzen Hände, die morschen Gespenster und den bösen Geist des Kommunismus zu beseitigen, die ihren Sohn in anderen Dimensionen manipuliert haben. Der wahre Zweck der aufrichtigen Gedanken ist, seine unschuldige ursprüngliche Natur und die Sicherheit aller Lebewesen zu schützen.

Wenn wir als Erstes an andere denken, dann steigen wir auf eine höhere Ebene und bewegen uns auf die Ebene der Selbstlosigkeit zu. Dann wird sich das Böse auflösen, und alle Lebewesen können errettet werden.“

Sie stimmte mir vollkommen zu.

Ich habe das Gefühl, dass ich innerhalb des letzten Jahres schnell Fortschritte gemacht habe. Ich habe ständig neue Erkenntnisse gewonnen und neue Durchbrüche erzielt.

Manchmal, selbst wenn ich einen Fa-Grundsatz gerade erst erkannt hatte, hat mich der Meister sofort erhöht. Mehr und mehr kann ich die Wunder der Kultivierung spüren.

Ich denke oft darüber nach, warum der Meister uns „Praktizierende“, „Schüler“, „Dafa-Jünger“ oder „Teilchen des Dafa“ nennt. Mir ist klar geworden, dass die Kultivierung ein schrittweiser Prozess ist, ein Prozess, bei dem wir uns ständig reinigen, ein Prozess, der vom passiven Vorankommen zur aktiven Angleichung an die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht führt.

Es handelt sich also um einen Prozess der soliden Kultivierung von einem gewöhnlichen Menschen zu einem „Praktizierenden“ und dann zu einem zukünftigen „Erleuchteten“. Wenn wir uns jederzeit dem Fa angleichen können und die drei Dinge guttun, wird uns der Meister das Beste geben.