Junge Praktizierende: Zu den traditionellen Werten zurückkehren
(Minghui.org) Ich begann Falun Dafa zu praktizieren, als ich noch sehr jung war. Von Kindheit an, die gesamte Studienzeit bis jetzt im Beruf stand ich immer unter dem Schutz des Meisters.
Als junger Erwachsener gerät man leicht in den Sog der sozialen gesellschaftlichen Trends. Auch mein Verhalten verstieß unwissentlich gegen die traditionellen Werte. Unter der Führung des Meisters schaffte ich es jedoch, mich nicht so zu verhalten, wie es in der derzeitigen Gesellschaft oft üblich ist. Die abgewichenen Zustände der Gesellschaft wurden mir immer bewusster. Daher arbeitete ich hart daran, sie zu beseitigen. Heute möchte ich meine jüngsten Erkenntnisse über den Wert der Tradition mitteilen. Zugleich möchte ich dem barmherzigen Meister und Dafa meine tiefe Dankbarkeit und meinen Respekt ausdrücken.
Der Meister erwähnte „Tradition“ und „moderne Ansichten“ mehrfach in den Gedichtbänden Hong Yin V und Hong Yin VI. Auch viele Artikel auf Minghui.org beschäftigen sich mit der Rückkehr zu traditionellen Werten und der Aufgabe abgewichener moderner Ansichten. Obwohl ich die traditionelle Kultur mag, musste ich feststellen, dass mein Verständnis über die Bedeutung traditioneller Kultur samt ihrer Inhalte relativ oberflächlich war.
Früher dachte ich, es würde ausreichen, ein guter Mensch zu sein, auf gute Taten zu achten, Tugend zu sammeln und so weiter. Ich dachte, damit würde ich den traditionellen Werten folgen. Später bemerkte ich einige abgewichene Anschauungen, die ich als richtig verinnerlicht hatte.
Was ist wirklich respektvolles Verhalten den Eltern gegenüber?
Vor kurzem habe ich ein tieferes Verständnis darüber gewonnen, worum es bei Respekt gegenüber den Eltern geht. Ein altes Sprichwort besagt: „Treue steht an erster Stelle der guten Taten.“ Aber heute werden Werte wie Respekt nur noch selten erwähnt.
Manche Kinder sind zum Beispiel respektlos, wenn sie mit ihren Eltern oder älteren Menschen sprechen. Sie neigen dazu, sich lautstark zu streiten. Manche Eltern kennen zwar die Probleme ihrer Kinder, trauen sich aber nicht, etwas zu sagen. Sie haben Angst davor, dass sich die Situation dann weiter verschlechtert. Einige befürchten sogar, dass ihre Kinder durch Beschränkungen noch rebellischer und schwieriger werden könnten.
Ich galt als ein wohlerzogenes Kind. Als Jugendliche behielt ich zwar mein freundliches Wesen bei, verhielt mich aber meinen Eltern gegenüber etwas respektlos. Obwohl ich nicht rebellisch war, widersprach ich während der Zeit in der Mittelschule meinem Vater manchmal. Ich neigte dazu, seine Unzulänglichkeiten „aufzudecken“, und akzeptierte seine Ansichten nicht. Als Studentin war ich dann überzeugt, dass ich viel mehr wisse als meine Eltern und dass ich kein Kind mehr war.
Manchmal sprach ich voller Ungeduld mit ihnen oder verlor die Beherrschung. Als Mädchen hat mich mein Vater nie heftig geschlagen, auch wenn ich mit ihm stritt. Ich dachte überhaupt nicht daran, dass mein Verhalten schlecht war. Irgendwie spürte ich jedoch, dass mein Vater manchmal keine so positive Meinung über mich hatte. Auch fand ich, dass ich meinen Eltern nichts schuldete. Das war respektlos und wäre für ein Kind in der Generation meiner Eltern nicht normal gewesen.
Zu dieser Zeit hatte ich kein klares Verständnis der Fa-Prinzipien und war nicht besonders fleißig in der Kultivierung. Mir war nicht klar, dass wir im Gespräch nicht nur unsere Xinxing kultivieren müssen, sondern auch auf die moralischen Normen und Umgangsformen achten sollten. Das gilt besonders für die Menschen, die uns am nächsten stehen. Wir müssen auch hier die Anforderungen einhalten, denn die Familie ist ein Teil unserer Kultivierungsumgebung. Als Kultivierender muss ich die menschlichen Anhaftungen loslassen und ein noch besserer Mensch werden. Warum kann ich dann meine Eltern nicht respektieren?
Der Meister sagt:
„Natürlich, wir kultivieren uns in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen und sollen den Eltern gegenüber respektvoll sein und die Kinder erziehen. Unter allen Umständen sollen wir gut zu anderen sein und gutherzig mit ihnen umgehen, erst recht mit den Verwandten. Wer auch immer sie sind, ob Eltern oder Kinder, jeden sollst du gut behandeln und immer an die anderen denken. Dann ist dein Herz nicht mehr egoistisch, sondern gütig, voller Barmherzigkeit.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 297)
Durch das Lernen des Fa und das Lesen der Erfahrungsberichte anderer Praktizierender erkannte ich allmählich meine Probleme. Und so begann ich, meine Beziehung zu meinem Vater aus der Perspektive der Kultivierung zu betrachten.
Bei Gesprächen mit meinem Vater achtete ich auf meinen Umgangston und nörgelte nicht mehr wegen seines Alkoholkonsums an ihm herum. Stattdessen erklärte ich ihm freundlich, dass er auf seine Gesundheit achten sollte. Ich ließ ihn spüren, dass ich mich als seine Tochter wirklich um ihn sorgte.
Manchmal stimmte ich nicht mit dem überein, was mein Vater sagte. Das war selbstgerecht, deshalb ermahnte ich mich, nicht mit ihm zu streiten, ruhig zu bleiben und ihm meine Meinung in einem angemessenen Ton mitzuteilen.
Auch wenn mein Vater mich auf das hinwies, was ich bei der Arbeit falsch gemacht hatte, erinnerte ich mich daran, nicht zu streiten oder mich zu rechtfertigen. Stattdessen versuchte ich, seine Gedanken und Vorschläge aus seiner Sicht zu verstehen. Gleichzeitig bemühte ich mich, die streitsüchtige Mentalität und das Streben, mein Gesicht wahren zu wollen, loszulassen.
Der Meister hilft, meine abgewichenen Vorstellungen zu beseitigen
Das war nicht immer so einfach, aber ich betrachtete es als eine Prüfung. Das waren alles Prüfungen in der Kultivierung, die ich bestehen musste. Ich musste die Anhaftungen loslassen. Allmählich begannen sich die Dinge zum Besseren zu ändern und ich hatte nicht mehr den Drang, zu streiten oder mich zu verteidigen. Die Atmosphäre in meiner Familie wurde harmonischer.
Nun verstand ich diesen Satz auch besser
„Die Kultivierung hängt von einem selbst ab und die Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 36)
Ich versuchte aufrichtig, alle degenerierten Elemente und schlechten Substanzen zu beseitigen. Weil ich aufrichtig mein Bestes versuchte, mein Verhalten zu verbessern, half mir der Meister, diese Dinge zu beseitigen.
Später entdeckte ich eine andere tief verborgene abgewichene Denkweise. Mein Vater hilft selten im Haushalt mit. Den größten Teil der Hausarbeiten macht meine Mutter und ich helfe manchmal mit. Wenn meine Mutter und ich gemeinsam das Haus putzten, während mein Vater mit seinem Handy auf dem Bett spielte, war ich unausgeglichen. Ich dachte: „Mama und ich sind so müde, kannst du nicht ein bisschen helfen?“
Eines Tages dachte ich: „Hätten die älteren Leute von ihren Eltern erwartet, dass sie die Hausarbeit machen? Hätten sie sich geärgert, wenn ihr Vater keine Hausarbeiten erledigt hätte?“ Die älteren Menschen hätten mein Verhalten für falsch gehalten, da sie auf Tugend geachtet und ihre älteren Angehörigen respektierten. Meine Denkweise war bereits von der Tradition abgewichen.
Doch was war die Ursache? Meine Reaktion gegenüber meinem Vater beruhte auf Kampfgeist, Eifersucht und Groll. Lange Zeit befand ich mich auf Augenhöhe mit meinen Eltern und dachte, wir sollten bei der Hausarbeit die gleiche Verantwortung tragen.
Eltern sind jedoch Eltern und sie sollten als Ältere in der Familie diesen Status genießen. Kinder werden von ihren Eltern versorgt und betreut. Deshalb sollten sie sich ihren Eltern gegenüber dankbar zeigen und zu Hause mehr tun.
Ein weiterer Punkt war, dass ich unbewusst meinte, meine Eltern sollten gut zu mir sein. Wenn sie sich nicht so verhielten, waren sie im Unrecht. Ich dachte selten darüber nach, was ich für meine Eltern tat, sondern hielt die Fürsorge meiner Eltern oft für selbstverständlich.
Beispielsweise traute ich mich nicht, anderen Leuten in der Öffentlichkeit bestimmte Dinge zu sagen, weil ich Angst hatte, ihre Gefühle zu verletzten. Doch gegenüber meinen Eltern hatte ich keine solchen Bedenken. Es sind ja meine Eltern, also konnte ich alles sagen, was ich wollte. Selbst wenn meine Worte ihnen Unbehagen bereiteten, fühlte ich mich nicht schlecht. Da sie meine Eltern seien, habe es keinerlei Konsequenzen für mich, dachte ich.
Solche Gedanken waren ziemlich schwer zu erkennen. Ich verstand, dass wir als Falun-Dafa-Kultivierende zu allen Menschen freundlich sein sollten und erst recht zu unseren Eltern. Das ist keine Erwiderung ihrer Freundlichkeit, sondern geschieht aus echter Barmherzigkeit, die wir im Dafa herauskultiviert haben.
Neben dem Respekt, den ein Kind seinen Eltern gegenüber haben sollte, gewann ich auch ein anderes Verständnis über die Lebensgewohnheiten. Die Älteren sagten: „Beginne bei Sonnenaufgang und ruhe dich nach Sonnenuntergang aus.“ Mit einer solchen Gewohnheit kann man die Zeit gut nutzen. Ein ungeordneter Tagesablauf ist hingegen für die Menschen geistig und körperlich nicht so vorteilhaft.
Mir wurde klar, dass ich früh ins Bett gehen und früh aufstehen sollte. Ich sollte versuchen, die Gewohnheit zu durchbrechen, morgens spät aufzustehen. Das hatte ich mir während meiner Studentenzeit angewöhnt. Als Praktizierende sollte ich früh morgens aufstehen und die Übungen machen. Wenn ich nachts sehr lange wach blieb, fiel es mir schwer, früh morgens aufzustehen. Das konnte meine Kultivierung negativ beeinflussen.
Außerdem sollten wir auf unsere Umgangsformen achten. Ein gutes Benehmen und eine aufrechte gerade Körperhaltung sind die Normen, die die traditionelle Kultur von uns Menschen erwartet. Sie geben uns eine Anleitung für unser Verhalten.
In dieser Hinsicht habe ich es nicht gut gemacht. Zum Beispiel überkreuze ich normalerweise beim Sitzen meine Beine oder sitze zu lässig auf dem Stuhl. Ich sollte auf meine Haltung achten.
Durch die Kultivierung habe ich gelernt, materielle Gegenstände und Lebensmittel wertzuschätzen, sparsam zu sein und nicht so viel Wert auf Essen und Kleidung zu legen. Das sind auch Tugenden der traditionellen Kultur. Sie spiegeln unsere Xinxing wider. Wenn wir es in diesen Aspekten gut machen, werden die Anhaftungen wie Selbstsucht, Bequemlichkeit, Faulheit, Begierde, persönlicher Gewinn und Angeberei deutlich geringer.
Der Meister sagte in dem Gedicht Wiedererschaffung:
„Kehrt zur Tradition zurück, der Weg führt zum Himmel.“ (Wiedererschaffung, 25.04.2017)
Viele traditionelle Tugenden sind nicht nur Verhaltensmaßstäbe für alltägliche Menschen, sondern auch für die Dafa-Praktizierenden. Fleiß kann das Verlangen nach Bequemlichkeit beseitigen, Beständigkeit kann eine ungeduldige Mentalität ersetzen, Sparsamkeit kann Eitelkeit und Angeberei beseitigen. Demut kann eine kampflustige Mentalität und Selbstbestätigung beseitigen. Unsere Anhaftungen und die abweichenden Faktoren dahinter halten in der Regel die tief verwurzelten Gewohnheiten aufrecht, die nicht im Einklang mit der traditionellen Kultur stehen.
Als Kultivierende weiß ich, dass es immer noch viele abgewichene Anschauungen in meinem Denken gibt. Einige sind sehr schwer zu erkennen. Insofern kann ich mich glücklich schätzen, dass ich Falun Dafa gefunden habe. Der Meister und Dafa leiten mich an! Ich werde mich durch die Kultivierung berichtigen, zur wahren Tradition zurückkehren und mit dem Meister zusammen in meine wahre Heimat zurückkehren.
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