Wegen ihres Glaubens zu drei Jahren Haft verurteilt – Anwalt erpresst 300.000 Yuan von Ehemann

(Minghui.org) Eine Frau aus der Stadt Laizhou, Provinz Shandong wurde am 8. November 2023 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.400 Euro) verurteilt.

Zhao Xiping wurde am frühen Morgen des 11. Mai 2023 verhaftet, nachdem sie wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Informationsmaterialien in der benachbarten Stadt Pingdu (etwa 43 Kilometer entfernt) angezeigt worden war. Die Polizeistation Huibu in der Stadt Pingdu beschlagnahmte die Geldscheine, die sie bei sich hatte: einen Betrag von über 2.000 Yuan (etwa 280 Euro). Die Geldscheine waren mit Botschaften von Falun Dafa bedruckt, um auf die Verfolgung von Falun Dafa aufmerksam zu machen.

Acht Beamte der Polizeiwache Huibu drangen an diesem Tag gegen 10:30 Uhr durch ein Fenster in die Wohnung und stellten alles auf den Kopf. Sie beschlagnahmten ihren Computer mit dem Drucker, Druckzubehör und Falun-Dafa-Bücher. Außerdem kletterten sie auf ihr Dach, um die Satellitenschüssel zu entfernen, mit der sie unzensierte Informationen von ausländischen Medien empfangen hatte.

Zhao wurde zunächst in das Untersuchungsgefängnis Chengyang in der Stadt Pingdu gebracht, bevor sie in das zweite Untersuchungsgefängnis der Stadt Qingdao verlegt wurde. Qingdao ist für Pingdu zuständig.

Das Bezirksgericht Huangdao in der Stadt Qingdao hielt am 8. November 2023 eine Anhörung zu Zhaos Fall in der Haftanstalt ab. Der Vorsitzende Richter verurteilte sie in weniger als 20 Minuten zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan.

Ehemann wird vom Anwalt betrogen

In dem Bemühen, seine Frau aus dem Gefängnis zu holen, beauftragte Zhaos Ehemann kurz nach ihrer Verhaftung einen Anwalt auf Empfehlung eines Verwandten, der bei der örtlichen Polizei arbeitete. Der Anwalt rief ihn dreimal an und verlangte insgesamt 350.000 Yuan (etwa 49.700 Euro), ohne einen Rechtsbeistand zu leisten.

Beim ersten Mal verlangte der Anwalt 200.000 Yuan (etwa 28.000 Euro). Er behauptete, das Geld zu benötigen, um die Polizei und andere zuständige Behörden zu bestechen, damit Zhao freigelassen wird. Ihr Mann lieh sich die hohe Summe für den Anwalt – doch seine Frau blieb in Haft.

Anschließend verlangte der Anwalt weitere 100.000 Yuan (etwa 14.000 Euro). Zhao blieb in Haft. Beim dritten Anruf forderte er weitere 50.000 Yuan (etwa 7.000 Euro). Diesmal gab es niemand mehr, von dem der Ehemann sich Geld leihen konnte; er hatte alle mögliche Hilfe von seinen Verwandten und Freunden in Anspruch genommen, um die ersten 300.000 Yuan aufzutreiben. Die einzige Lösung war, sein Haus zu verkaufen.

Da kein Geld mehr kam, hörte der Anwalt auf, Zhaos Ehemann anzurufen. Bald darauf wurde sie angeklagt und verurteilt.

Zhaos Ehemann lernte den Anwalt nie persönlich kennen, denn jedes Mal, wenn er das Geld brachte, wurde er von einem Assistenten im Büro empfangen. Der Assistent weigerte sich, eine Quittung auszustellen oder mitzuteilen, an welche staatlichen Stellen das Geld gehen würde.

Bis heute kennt Zhaos Ehemann den Namen des Anwalts nicht (es ist ungewiss, warum ihm sein Verwandter den Namen nicht gleich mitgeteilt hat). Es ist sehr schwer für ihn, die 300.000 Yuan Schulden und die 10.000 Yuan Geldstrafe seiner Frau zurückzuzahlen. Da er kein Geld hat, kann er auch keine rechtlichen Schritte gegen den betrügerischen Anwalt einleiten.