Folter im Gefängnis Yongchuan an der Tagesordnung

(Minghui.org) Zwei Praktizierende aus Chongqing befinden sich noch immer im Gefängnis Yongchuan, wo sie mit verschiedenen Methoden körperlich und seelisch gefoltert werden.

Der 34-jährige Luo Xu wurde im November 2016 festgenommen, als er auf dem Weg zu einem Treffen mit einem anderen Praktizierenden war. Eine Woche lang konnte seine Familie nicht mit ihm in Kontakt treten. Später erfuhren die Angehörigen, dass die Polizei Luo in die Haftanstalt Lianglu in Chongqing eingesperrt hatte. Der Staatsanwalt erhob Anklage gegen Luo, weil er „Falun-Dafa-Beiträge in den sozialen Medien veröffentlicht und Zehntausende Klicks erhalten“ hatte.

Im Dezember 2017 verurteilte das örtliche Gericht Luo zu acht Jahren Gefängnis. Seine Familie wurde darüber nicht informiert. Während der Haft wurde Luo unnachgiebig gefoltert und gezwungen, gegen seinen Willen eine Erklärung zu unterschreiben, mit der er seinen Glauben an Falun Dafa aufgab. Als er wieder einen klaren Kopf hatte, erkannte er, dass er einen Fehler gemacht hatte. 2021 revidierte er die Erklärung. Daraufhin nahm die Gefängnisleitung die Luo gewährte sechsmonatige Haftverkürzung zurück und stellte ihn unter strenge Überwachung. Die Haftzeit läuft Ende November 2024 aus.

Yuan Zhiqiang wohnt im Bezirk Beibei in Chongqin. Am 15. Mai 2020 verhafteten Polizisten ihn zu Hause. Im November 2020 verurteilte das Bezirksgericht Beibei den Praktizierenden zu viereinhalb Jahren Haft, die ebenfalls in November 2024 endet.

Andere Praktizierende, die im Gefängnis Yongchuan gefoltert wurden

Seit Mai 2018 wurde die zehnte und zwölfte Abteilung des Gefängnisses Yongchuna speziell für die Inhaftierung und Folterung von Falun-Dafa-Praktizierenden eingerichtet. Auch aus anderen Gefängnissen von Chongqin wurden männliche Praktizierende, die Falun Dafa nicht aufgeben wollten, in diese beiden Abteilungen verlegt und gefoltert, bis sie ihrem Glauben abschworen. Jeweils vier Häftlinge wurden von den Wärtern damit beauftragt, einen Praktizierenden rund um die Uhr zu beobachten und zu foltern. Die Praktizierenden durften weder schlafen noch essen. Auch Einkäufe des täglichen Bedarfs wurden ihnen verbunden. Die Praktizierenden mussten stundenlang regungslos auf kleinen Hockern sitzen, wurden beschimpft, mit Pfefferspray besprüht und mit Hochspannungselektroschocks gequält. Außerdem wurden die Praktizierenden gezwungen, sich Videos anzusehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde.

Folter-Nachstellung: Mit Hochspannungs-Elektroschocks gefoltert

Folter-Zeichnung: Stundenlang oder tagelang stillsitzen

Außer Luo und Yuan wurden im Laufe der Jahre noch viele andere Praktizierende in den beiden Abteilungen des Gefängnisses Yongchuan inhaftiert und gefoltert, darunter Deng Liping, Wu Qun, Liu Daoquan, Chen Ergi, Wu Zhiqun, He Zhenyu, Gao Hongwei, Yan Shuncai, Qiu Yonglun, Hong Liu, Zhang Tingchun, Yao Rongxuan, Tang Fenghua, Tang Minghua und Wang Zhongming.

Es folgen Informationen über drei dieser Praktizierenden.

1. Deng Liping

Der 78-jährige Deng Liping lebt im Bezirk Yubei. Der pensionierte Ingenieur wurde im Mai 2016 festgenommen. Im November 2017 verurteilte das Bezirksgericht Beibei den Praktizierenden zu drei Jahren Haft. Beamte brachten ihn zunächst zum Gefängnis Yongchuan, bevor er ins Gefängnis Yudu verlegt wurde.

Kurz nach seiner Freilassung geriet Deng erneut ins Visier der Behörden. Am 12. Juli 2019 kamen mehrere Stasi-Beamte von Nan´an, Polizisten von der Polizeiwache Xinpaifang sowie lokale Funktionäre und durchsuchten seine Wohnung. Jemand hatte Deng angezeigt, weil er einem Wärter im Gefängnis Yudu Falun-Dafa-Flyer gegeben hatte. Fünf Tage später zeigte der Praktizierende die Polizisten wegen illegaler Wohnungsdurchsuchung an. Doch die Beamten kümmerten sich nicht um die Anzeige. Stattdessen kamen drei Polizisten aus Yinglong und brachten Deng in die Haftanstalt des Bezirks Nan´an. Am 27. August 2020 verurteilte der Richter des Bezirksgerichts Jiulongpo ihn zu zwei Jahren Haft, die er im Gefängnis Yongchuan verbringen musste. In der zehnten Abteilung prügelten Gefangene und Wärter auf Deng ein, weil er Falun Dafa nicht aufgeben wollte. Am 23. Juli 2021 endete seine Haftstrafe.

2. Wu Qun

Wu Qun lebt im Bezirks Shapingba. Im November 2018 wurde er von der Polizei verhaftet und später zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Zunächst kam er in die 12. Abteilung des Gefängnisses Yongchuan, später in die zehnte. Da Wu sich weigerte, das Praktizieren aufzugeben, wurde er so gefoltert, dass seine Beine verletzt wurden. Die Haftzeit ist im Mai 2022 abgelaufen, aber Wus Aufenthaltsort ist derzeit unbekannt.

3. Liu Daoquan

Liu Daoquan lebt im Bezirk Shapingba. Am 9. April 2013 nahmen Polizisten den früheren Unternehmer in Gewahrsam, als er anderen von der Verfolgung von Falun Dafa berichtete. Nach seinem Prozess vor dem Bezirksgericht Shapingba verurteilte der Richter ihn zu acht Jahren Haft im Gefängnis Yongchuan. Als er in der zehnten Abteilung eingesperrt war, trat er in Hungerstreik und wäre fast gestorben. Im April 2021 wurde er freigelassen.

Wärter der zehnten Abteilung des Gefängnisses Yongchuan:

Ma Jibao: +86-18008303263Yuan Jun: +86-13628373248Tang YixinTang LijunLi Yinzhi