Todesmeldung: Falun-Dafa-Praktizierender stirbt nach Jahren der Haft und Schikanen
(Minghui.org) Nach Jahren der Haft und endlosen Schikanen wegen seines Glaubens an Falun Dafa} starb Gao Jiyin am 29. Dezember 2022 im Alter von 50 Jahren.
Sogar noch einen Monat nach seinem Tod rief die Polizei seine Familie an und fragte sie, ob er zu Hause sei und weiterhin mit anderen über Falun Dafa spreche.
Gao stammt aus der Stadt Jinchang, Provinz Gansu. 1996 begann er zusammen mit seiner Frau Wang Yuhong, Falun Dafa zu praktizieren. Als das chinesische kommunistische Regime 1999 die Verfolgung begann, weigerten sich beide, ihrem Glauben an Falun Dafa abzuschwören. Deshalb wurden sie wiederholt verhaftet, eingesperrt, gefoltert und schikaniert.
Haftstrafen
Gao und seine Frau Wang wurden am Abend des 15. Oktober 2004 vor ihrem familieneigenen Geschäft verhaftet. Vor den Augen ihres fünfjährigen Sohnes schlugen und traten die Polizisten auf sie ein. Der Junge blieb tagelang allein zu Hause, bevor ihn ein Verwandter zu sich nahm.
Das Bezirksgericht Jinchuan verurteilte Gao im März 2005 zu fünf Jahren und Wang zu drei Jahren Haft.
Gao wurde am 20. Juli 2005 in das Gefängnis Lanzhou gebracht. Weil er sich an diesem Tag weigerte, eine Erklärung zu schreiben, in der er Falun Dafa abschwor, stifteten die Wärter acht Insassen an, ihn zu verprügeln. Dabei brachen sie ihm eine Rippe. Die Schmerzen hielten drei Monate lang an.
Gao wurde am 30. Dezember 2005 in das Gefängnis Wuwei und am nächsten Tag in das Gefängnis Jiuquan verlegt. Die Wärter im Gefängnis Jiuquan entzogen ihm den Schlaf; zwangen ihn, sich Videos anzusehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde; befahlen den Insassen, ihn zu schlagen. Die Insassen schlugen dann Gao auf eine Weise, bei der er innerlich verletzt wurde und äußerlich nichts zu sehen war. Obwohl er erst Mitte 30 war, wurden seine Haare grau, er konnte nicht mehr schlafen und zeigte allgemein verlangsamte Reaktionen. Seine Finger wurden taub und er hatte dauerhafte Nackenschmerzen.
Im Frauengefängnis Lanzhou steckte man Wang in {{Isolationshaft, weil auch sie sich weigerte, eine Erklärung zu schreiben, dass sie Falun Dafa aufgeben würde. Dem Fenster der Zelle fehlte die Glasscheibe und der eisige Wind bließ in die Zelle. Wang zitterte, besonders, wenn sie gezwungen war, auf einer Metallbank zu sitzen und sich nach vorne zu beugen, weil ihre Hände an die Beine der Bank gefesselt waren. Sie durfte die Toilette nicht benutzen, selbst wenn sie menstruierte, so dass ihre Hose voller Blut war.
Als Wang im November 2005 ins Krankenhaus eingeliefert wurde, wurde bei ihr Tuberkulose diagnostiziert. Ihr Hämoglobinspiegel war nur halb so hoch wie der Normwert. Der Arzt sagte, wenn sie später ins Krankenhaus gekommen wäre, wäre sie wahrscheinlich schon gestorben.
Nach drei Wochen im Krankenhaus wurde Wang zurück ins Gefängnis gebracht. Die Wärter debattierten dann, wie man sie beschimpfen könnte, und zwangen sie, stundenlang stillzustehen. Wegen des Missbrauchs verschlechterte sich ihr Zustand und sie wurde erneut ins Krankenhaus eingeliefert, wo eine Pleuritis und Pleuraverwachsungen festgestellt wurden. Die Ärzte operierten sie ohne Betäubung, so dass die Schmerzen schier unerträglich waren. 50 Tage lang musste über einen Drainageschlauch in ihrer Brust Flüssigkeit nach außen abgeleitet werden.
In der Annahme, dass sie bald sterben würde, ließ das Gefängnis sie am 15. Februar 2007 frei. Sie nahm das Praktizieren von Falun Dafa wieder auf und erholte sich.
Non-Stop-Belästigung
Das Paar wurde auch nach seiner Freilassung weiter schikaniert. Am 9. Mai 2012 wurden sie erneut verhaftet und bis Mitternacht in der Polizeistation Jinchuan-Straße verhört. Gao wurde in das Gefängnis gebracht und 15 Tage lang dort festgehalten. Wang landete für zehn Tage im Gefängnis Jinchuan des Landkreises Yongchang.
Als Gao eines Tages im Jahr 2017 um sechs Uhr morgens vom Laden nach Hause kam, näherten sich ihm mehrere junge Männer. Eine Person packte ihn in den Würgegriff, stieß ihn in ein in der Nähe parkendes weißes Auto und brachte ihn zur Polizeiwache Jinchuan-Straße.
Um 8 Uhr an diesem Morgen tauchten mehrere Beamte bei Gao auf, einer von ihnen mit einer Videokamera auf der Schulter. Sie versuchten, die Tür mit dem Schlüssel zu öffnen, den sie Gao weggenommen hatten. Nachdem seine Frau die Tür von innen verriegelt hatte, rief die Polizei einen Schlosser und versuchte, die Tür aufzubrechen.
Weil der 17-jährige Sohn des Paares schon mehrmals miterlebt hatte, wie seine Eltern verhaftet worden waren, rannte er zum Fenster ihrer Wohnung im fünften Stock und rief seine Nachbarn um Hilfe. Erst dann zog die Polizei ab.
Als Gao am 20. September 2021 ein Nickerchen machte, weckte ihn ein Geräusch in der Nähe des Fensters. Er stand auf und sah, wie eine Hand hineingriff, um den Vorhang zuzuziehen.
Er schaute aus dem Fenster und sah zwei Männer in einem Baustellen-Lift stehen, einer von ihnen machte Fotos vom Inneren seiner Wohnung. Zur gleichen Zeit klopften mehrere Leute an der Wohnungstür und riefen: „Gao Jiyin, wir sind von der Gemeinde. Öffnen Sie die Tür! Wir wissen, dass Sie da sind!“
Aufgrund der langjährigen Verfolgung entwickelte Gao schwere gesundheitliche Probleme. Er magerte ab und starb am 29. Dezember 2022.
Doch die Polizei schikanierte seine Familie auch nach seinem Tod weiter. Die Beamten riefen seine Nummer (bevor seine Frau seinen Telefonanschluss kündigte) am 30. Januar 2023 erneut an und fragten, ob er zu Hause sei. Als seine Frau der Polizei mitteilte, dass er gestorben sei, fragten sie nach dem Zeitpunkt.
Der Nachbar der Familie erzählte Wang später, dass die Polizei Tage vorher in Wangs Abwesenheit bereits einmal da gewesen sei. „Sie klopften wie verrückt an deine Tür. Es war offensichtlich, dass sie keine guten Absichten hatten.“
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