Sich kultivieren – bei Telefonaten nach China, bei der Promotion von Shen Yun und am Arbeitsplatz

(Minghui.org) Einige meiner jüngsten Kultivierungserfahrungen möchte ich hier mitteilen. Sie umfassen Telefonanrufe nach China zur Aufklärung der Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung, außerdem die Promotion von Shen Yun sowie meine berufliche Arbeit.

Kultivieren bei Telefonaten nach China

Im Jahr 2014 fing ich an, die Menschen in China anzurufen, um die wahren Umstände zu erklären. Bei den Telefonaten begegnete ich allen möglichen Leuten und wurde mit allen möglichen Prüfungen konfrontiert.

Ich erinnere mich an einen Anruf nach Peking. Der Mann am anderen Ende fing sofort an, mich zu beschimpfen, und ich hatte keine Gelegenheit, zu Wort zu kommen. Er fluchte immer weiter. Im Stillen sandte ich aufrichtige Gedanken aus. Nachdem er mich eine Weile beschimpft hatte, fragte er: „Warum legen Sie nicht auf?“ Ich entgegnete gutherzig: „Geht es Ihnen gut? Sprechen Sie mit mir, vielleicht kann ich Ihnen helfen.“ Er sagte traurig: „Wissen Sie was? Ich wurde gefeuert und jetzt habe ich keine Arbeit mehr, nichts mehr. Was soll ich tun?“ Dann versicherte ich ihm, dass er bald eine Arbeit finden werde, wenn er sich anstrenge und ein guter Mensch werde.

Dann erzählte ich ihm von Falun Dafa. Nachdem er die Fakten über Falun Dafa gehört hatte, sagte er aufrichtig: „Danke. Es tut mir leid. Ich hätte Sie gerade nicht so beschimpfen sollen. Sie haben mir nicht nur keinen Vorwurf gemacht, sondern mir auch geduldig gesagt, was ich tun soll. Danke vielmals!“ Ich sagte: „Sie müssen mir nicht danken. Meister Li Hongzhi (der Begründer von Falun Dafa) bittet mich, den Menschen die Fakten über Falun Dafa mitzuteilen. Bitte danken Sie ihm.“ Das Telefonat dauerte insgesamt 14 Minuten und 44 Sekunden.

Mir wurde klar: Er hätte diese Gelegenheit, die Tatsachen zu hören, verpasst, wenn ich aufgelegt hätte, als er auf mich fluchte. Wenn ein Mensch Schwierigkeiten hat, braucht er jemanden, der geduldig ist und so viel wie möglich hilft. Als Praktizierende ist es unsere Mission, alle Lebewesen zu erretten. Also, egal welchen Menschen wir begegnen, wir müssen barmherzig bleiben und die Weisheit von Dafa nutzen, um die wahren Umstände zu erklären und all jene Lebewesen zu erretten, die gerettet werden können.

Ein anderes Mal rief ich bei einer Polizeistation in der Stadt Nong’an, Provinz Jilin an. Ich begann das Telefonat mit den Worten: „Hallo, Herr Wachtmeister! Wissen Sie etwas über Falun Dafa?“ Er unterbrach mich sofort und meinte: „Ich habe nicht verstanden, was Sie gesagt haben. Holen Sie sich jemanden, der Mandarin spricht, um mit mir zu sprechen.“ Eine andere Praktizierende, die Mandarin spricht, war gerade bei mir zu Hause. So bat ich sie, dem Polizeibeamten am Telefon die wahren Umstände zu erklären.

Die Praktizierende sagte jedoch überhaupt nichts. Ich wurde nervös und meinte: „Sprich lauter!“ Die Praktizierende wandte ein: „Er beschimpft mich.“ Sofort überlegte ich und bat den Meister um Hilfe. Ich sandte aufrichtige Gedanken aus, um das böse kommunistische Gespenst und alle bösen Elemente hinter ihm zu beseitigen. Dann griff ich zum Telefon und sprach selbst mit ihm. Tatsächlich hörte er auf zu fluchen und hörte mir ruhig zu. Ich sprach ungefähr sieben Minuten lang darüber, wie sich Dafa auf der ganzen Welt verbreitet, von der inszenierten Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens, der zerstörerischen Natur der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und den von der KPCh unterstützten Gräueltaten: dem Organraub an lebenden Menschen. Ich sagte ihm auch, dass Gutes mit Gutem belohnt und Böses auf Böses treffe. Schließlich riet ich ihm zum Austritt aus den KPCh-Organisationen. Am Ende sagte er: „Danke, ich verstehe.“

Bei einer anderen Gelegenheit rief ich einen Arzt an, der am Organraub an Lebenden beteiligt war. Ich betonte: „Falun Dafa hat sich in mehr als 100 Ländern weltweit verbreitet und ist dort willkommen. Nur in Festlandchina wird es verfolgt. Ist es falsch, ein guter Mensch zu sein und den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen? Die KPCh hat Falun-Dafa-Praktizierende verfolgt und unterstützt sogar, dass ihnen die Organe entnommen werden, während sie noch leben.“

Als er hörte, dass ich den Organraub an Lebenden erwähnte, wurde er wütend und warf ein: „Was meinen Sie mit Organraub an Lebenden? Das ist nur ein Gerücht.“ Ich konnte nicht anders und unterbrach ihn sehr streng mit den Worten: „Mehr als 890 Krankenhäuser und über 9.000 medizinische Fachkräfte sind in China am Organraub an lebenden Falun-Dafa-Praktizierenden beteiligt. Die Namen dieser Ärzte und Krankenschwestern sind im Internet veröffentlicht.“ Dann nannte ich ihn beim Namen und sagte ihm, wie viele Nierentransplantationen er in welchem Jahr gemacht habe. Er legte sofort auf. Ich rief erneut an, aber er nahm nicht mehr ab.

Danach wurde mir klar, dass ich nicht gütig gewesen war. Hatte ich nicht angerufen, um ihn zu erretten? Anstatt gütig zu sein, war ich wütend geworden. Wie kann ich Menschen erretten, wenn ich wütend bin? So konnte ich seine Freundlichkeit nicht wecken und ihm nicht dabei helfen, keine Verbrechen mehr zu begehen.

Aus diesem Telefonat zog ich einige Lehren. Als ich weitere Transplantationsärzte anrief, versuchte ich immer mein Bestes, um ihre Freundlichkeit zu wecken. Ich stellte ihre Beteiligung am Organraub an Lebenden nicht direkt heraus. Stattdessen erzählte ich ihnen von Fällen berühmter Transplantationsärzte in China, die Selbstmord begangen hatten, darunter Leishi Li in Nanjing, Baochun Li in Shanghai und Yunjin Zang in Qingdao. Dann erzählte ich ihnen von der bösartigen Natur der KPCh. Ich sagte, dass diejenigen, die der KPCh treu folgen würden, am Ende besser hätten wegkommen können. Ich riet ihnen, darüber nachzudenken, ob sie weiterhin Transplantationen von Organen unbekannter Herkunft durchführen wollten.

Durch die Anrufe nach China erhöhte sich meine Xinxing und meine Ebene stieg allmählich. Mir war gar nicht bewusst, dass ich seit acht Jahren nach China telefonierte. In den acht Jahren hatte ich hochrangige Beamte, Bauern, Studenten, Richter, Staatsanwälte, Polizeichefs, Polizeibeamte, Professoren, Ärzte und auch speziell Ärzte, die am Organraub an Lebenden beteiligt waren, angerufen. Anfangs wusste ich nicht, was ich sagen sollte, und las deshalb erst nur Skripte vor. Schließlich sprach ich auch direkt mit den Menschen. Durch die Ermutigung des Meisters und mit Hilfe der Praktizierenden konnte ich im Laufe der Zeit Anrufe tätigen, die dabei helfen konnten, Menschen zu erretten.

Kultivieren bei der Promotion von Shen Yun

Ende August 2022 wurden wir darüber informiert, dass Shen Yun von Ende Januar bis Anfang Februar 2023 sechs Vorstellungen in unserer Stadt geben würde. Ich freute mich, das zu hören, weil es schon zwei Jahre her war, seit Shen Yun in unserer Stadt aufgetreten war. Mein erster Gedanke war, mein Bestes zu tun, um Shen Yun zu unterstützen. Am 30. September fingen wir an, Shen-Yun-Plakate aufzuhängen und Shen-Yun-Flyer zu verteilen. Um mehr Zeit für die Unterstützung von Shen Yun zu haben, fragte ich meinen Chef, ob ich nur drei Tage die Woche arbeiten könne. Er war einverstanden.

Zuerst beteiligte ich mich am Aufhängen von Shen-Yun-Plakaten. Die meisten Ladenbesitzer akzeptierten unsere Plakate und freuten sich, dass Shen Yun in unsere Stadt kam. Einige von ihnen hatten die Aufführung in der Vergangenheit gesehen. Manche halfen uns sogar beim Aufhängen der Plakate.

Ende Oktober begannen wir, Broschüren von Tür zu Tür zu verteilen. Mitpraktizierende spornten mich an, die Broschüren zu verteilen. Ich war schon lange nicht mehr so weit gelaufen und meine Füße schmerzten. Am ersten Tag verteilte ich nur 120 Exemplare, war aber trotzdem erschöpft. Ich war mir nicht einmal sicher, ob ich es am nächsten Tag schaffen würde.

Am nächsten Tag stand ich um vier Uhr morgens auf und machte die fünf Falun-Dafa-Übungen. Ich beschloss, den Bezirk fertig zu machen, der auf der Karte markiert war. Meine Füße taten nicht mehr weh. Ich ging länger als am Vortag und verteilte mehr Materialien, dennoch fühlte ich mich nicht müde. Ich wusste, dass es daran lag, dass der Meister es für mich ertragen hatte.

In meiner Stadt gibt es weniger als 20 Praktizierende und nicht einmal zehn sind an der Unterstützung von Shen Yun beteiligt. Diejenigen, die fahren konnten, mussten neben der Verteilung von Materialien auch noch andere Aufgaben erledigen.

Ich hörte einmal, wie zwei Praktizierende über ihre Erfahrungen beim Verteilen von Flyern in Bussen sprachen. Ihre Erfahrungen berührten mich sehr. Dann dachte ich: „Wenn sie es können, warum kann ich es denn nicht? Dann hätten die Praktizierenden, die fahren können, mehr Zeit für andere Dinge.

Ich bat eine Praktizierende, Karten für mich auszudrucken, und sagte ihr, dass ich die Flyer selbst verteilen wolle. Am Nachmittag gab sie mir zwei Karten und eine Kiste mit 400 Broschüren. Sie sagte mir auch, wie man mit dem Bus in diese Gegend kommt.

Am nächsten Tag nahm ich den Bus und hatte die Karte und Materialien dabei. Es war eiskalt, aber ich spürte es nicht. Es war das erste Mal, dass ich alleine die Materialien verteilte. Ich durchbrach meine langjährige Abhängigkeit, Angst und Anhaftung an Bequemlichkeit.

Obwohl es weniger als zehn Praktizierende gab, die Werbung für Shen Yun machen konnten, hatten wir 2022 bis Ende Dezember 90,4 Prozent der Karten verkauft und 98,7 Prozent, als ich diesen Artikel schrieb. Das lag daran, dass die Praktizierenden in unserem Gebiet als ein Körper miteinander kooperierten. Ich lernte, dass der Meister uns hilft, unsere Wünsche zu erfüllen, solange wir das Herz haben, Menschen zu erretten!

Es war wirklich genau so, wie der Meister sagt:

„Daher heißt es, die Kultivierung hängt von einem selbst ab und die Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 69)

Zum Beispiel gab es zwei Gelegenheiten, bei denen nur eine Praktizierende am Ticketschalter war und sie mich fragte, ob ich kommen und helfen könnte. Ich dachte nicht viel darüber nach und sagte: „Ja.“ Obwohl ich kein Englisch konnte, konnte ich aufrichtige Gedanken aussenden, Broschüren verteilen und mit den Chinesen sprechen. An diesem Tag sprach mich ein junger Mann an. Ich fragte ihn, ob er Chinese sei, und er bejahte. Er sagte, er sei aus Peking. Da stellte ich ihm Shen Yun vor und erzählte ihm vom Austritt aus der KPCh.

Kultivieren bei der Arbeit

Seit Oktober 2021 arbeite ich Vollzeit in einem internationalen Hotel.

Mein Kollege ist ein altgedienter, sehr erfahrener Angestellter, und selbst der Chef und unser Vorgesetzter müssen manchmal auf ihn hören. Der Vorgesetzte druckt jeden Morgen unser Arbeitspensum für den Tag aus. Der Kollege ist immer der Erste, der sich die einfachen Dinge aussucht. Ich konnte damals seinen Egoismus nicht ertragen. Stets beschwerte ich mich über ihn und kündigte deswegen nach einem Jahr.

Schon eine Woche später musste ich allerdings auch meine neue Stelle kündigen, die Arbeitszeiten waren zu lang und sehr stressig. Und so ging ich wieder ins Hotel zurück, um dort zu arbeiten. Als ich nach innen schaute und mich fragte, warum ich überhaupt gekündigt hatte, stellte ich fest, dass ich keine Schwierigkeiten ertragen wollte. Stets hatte ich mich beklagt und wollte es bequem haben. Auch wollte ich nicht mit diesem Kollegen zusammenarbeiten und hatte das Gefühl, dass er immer auf mir herumhackte.

Nun nahm ich das Fa als Maßstab und erkannte, dass ich aufgehört hatte, weil ich mich keinen Konflikten und Prüfungen stellen wollte. Wie konnte ich als Praktizierende meine Xinxing erhöhen, wenn ich immer nach außen schaute?

Ich schämte mich und sagte zum Meister: „Es tut mir leid, Meister, ich habe mich geirrt. Ich werde Konflikten nicht mehr aus dem Weg gehen. Ich werde mich in der von Ihnen arrangierten Umgebung erhöhen und mich gut kultivieren.“