Acht Praktizierende zu jahrelanger Haft verurteilt (Provinz Shandong)

(Minghui.org) Am 4. Januar 2023 wurden acht Praktizierende aus dem Kreis Guan, Provinz Shandong, zu drei bis siebeneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Das Gericht befand sie für schuldig, für Falun Dafa geworben und entsprechende Informationsmaterialien hergestellt zu haben. Die meisten Praktizierenden legten Berufung ein.

Die acht Betroffenen, die meisten von ihnen Bauern, waren im Zeitraum Mai bis August 2022 festgenommen worden. Ihre Anhörung fand am 21. Dezember vor dem Kreisgericht Guan unter dem Vorsitz des Richters Fan Bin statt. Beisitzende Richter waren Zheng Lianfei und Hu Quanming. Der Vorwurf lautete: Untergrabung der Strafverfolgung.

Eine der Angeklagten war die 51-jährige Zhang Yuxiang. Sie argumentierte, dass das Praktizieren von Falun Dafa durch kein chinesisches Gesetz jemals als Straftat eingestuft worden sei. Im Gegenteil, wer Falun Dafa praktiziere, halte sich fit und gesund, was auch den Arbeitgebern zugutekomme und in erheblichem Umfang medizinische Kosten einspare. Außerdem würden Praktizierende Wert darauf legen, gute Menschen zu sein.

Die Staatsanwaltschaft legte als Beweismittel die in den Wohnungen der Praktizierenden gefunden Materialien vor, darunter Falun-Dafa-Broschüren, Neujahrsbilder und Ornamente. Weder der Staatsanwalt noch der Richter gaben Auskunft darüber, wie die Praktizierenden durch den Besitz dieser Gegenstände die Strafverfolgung untergraben haben sollen.

Es folgen weitere Einzelheiten zu den acht Praktizierenden und ihren Urteilen:

Zhang wurde zu siebeneinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 18.000 Yuan (rund 2.400 Euro) verurteilt. Sie war am 18. August verhaftet und am 13. September in Strafhaft genommen worden. Als Polizisten ihre Wohnung durchsuchten, beschlagnahmten sie 20.000 Yuan (rund 2.700 Euro) Bargeld.

Auch der 60-jährige Xu Hengkui wurde zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 18.000 Yuan verurteilt. Er war am 13. Mai 2022 verhaftet, aber Anfang Juni wegen seines schlechten Zustandes auf Kaution freigelassen worden. Zuvor war er am 28. Februar 2002 zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden.

Der 61-jährige Kong Dequan war am 29. Juli festgenommen worden. Sein Urteil lautete sieben Jahre und vier Monate Gefängnis sowie 16.000 Yuan (rund 2.200 Euro) Geldstrafe. Am 5. Mai 2001 war er bereits zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt worden.

Zhon Chunbao, 48, ehemaliger Vize-Direktor eines Finanzamtes, war am 15. Mai in Gewahrsam genommen worden. Mehrfach wurde er verhört und drei Tage lang mit Schlafentzug gefoltert. Gegen ihn verhängte das Gericht vier Jahre Haft und 10.000 Yuan (rund 1.400 Euro) Geldstrafe.

Die 47-jährige Gao Shuzhen wurde zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan verurteilt. Sie war bereits am 1. März 2022 von den Behörden festgenommen und kurzzeitig inhaftiert worden. Am 13. Mai wurde sie von Polizisten schikaniert. Sie beschlagnahmten ihren Computer. Am 26. Juli nahmen die Beamten sie erneut fest. Am 30. Juli stellte die Polizei Gao unter Hausarrest, bevor sie am 22. September in Strafhaft genommen wurde.

Am 28. Juli wurde der 71-jährige Han Zhenlin abgeführt und später wie Gao zu vier Jahren Haft und 10.000 Yuan verurteilt. Laut Angaben der Polizei soll er sich Rechtszentrum des Kreises Guan befinden. Als die Familie im Internet nach dieser Einrichtung suchten, fanden sie keinerlei Informationen. Nach einer früheren Verhaftung am 18. November 2015 befand sich Han für fünf Tage in Gewahrsam.

Der 68-jährige Zhang Bingliang wurde am 19. August verhaftet. Die Polizei beschlagnahmte 200.000 Yuan (rund 27.000 Euro) Bargeld, das er durch den Verkauf von Düngemitteln eingenommen hatte. Sein Urteil lautete vier Jahre Haft und 10.000 Yuan (rund 1.400 Euro) Geldstrafe.

Der 55-jährige Wang Ruixiang wurde zu drei Jahren und 8.000 Yuan (rund 1.100 Euro) Geldstrafe verurteilt.