Vier Einwohner von Jilin seit einem Monat inhaftiert, drei davon leiden unter gesundheitlichen Problemen

(Minghui.org) Vier Einwohner der Stadt Gongzhuling in der Provinz Jilin wurden am 6. Februar 2023 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet. Drei von ihnen haben inzwischen verschiedene gesundheitliche Probleme, aber die Polizei weigert sich, sie freizulassen.

Luan Dewu (m), Wang Li (w), Liu Guijie (w) und Zhang Qian (m) wurden am 6. Februar 2023 von Beamten der Polizeiwache Shuanglong verhaftet und in das Gefängnis der Stadt Gongzhuling gebracht, wo sie eine 13-tägige Verwaltungshaft verbüßen sollten.

Zwei Tage später informierte die Polizei Lius Angehörige über ihre Verhaftung, erlaubte ihnen aber trotz ihrer dringlichen Bitte nicht, sie zu besuchen.

Am 10. Februar stellte Lius Familie fest, dass eine Kommode durchwühlt worden und ein Computer verschwunden war. Lius Tochter Li Jing meldete den Vorfall der Polizei, weil sie überzeugt war, dass einige Beamte ihre Wohnung durchsucht hätten. Kurz darauf tauchten mehrere Zivilbeamte auf und zerrten Li zum Polizeiauto. Als sie sich weigerte, ins Auto einzusteigen, schlugen sie ihr auf den Kopf.

Auf der Polizeiwache der Stadt Daling fragte die Polizei während des Verhörs Li, ob sie selbst auch Falun Dafa praktiziere und wie lange ihre Eltern schon praktizieren würden. Die Polizei beschlagnahmte zwei Arbeitshandys, überprüfte ihre Telefonaufzeichnungen und schleppten ihr Auto zur Polizeiwache. Sie verhörten und schüchterten sie zunächst weiter ein, bevor sie ihr erlaubten, nach Hause zu gehen. Es ist nicht bekannt, was mit ihrem Auto geworden ist.

Im örtlichen Gefängnis entwickelte Liu einen gefährlich hohen Blutdruck und Herzrhythmusstörungen, so dass sie ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Nach sechs Tagen im Hungerstreik musste auch Zhang stationär aufgenommen werden.

Am 11. Februar stellte ein Beamter der Polizeiwache Shuanglong Lius Familie in Aussicht, Liu freizulassen. Aber als die Familie am nächsten Morgen im Krankenhaus ankam, hatte die Polizei ihre Meinung geändert. Dann hieß es plötzlich, sie seien gar nicht für ihren Fall zuständig und sie mögen sich an die Staatssicherheit der Stadt Gongzhuling wenden, wenn sie Fragen zu ihrem Fall hätten.

Am 19. Februar bat die Haftanstalt die Familien der vier Praktizierenden telefonisch, ihre Angehörigen am nächsten Morgen um 8:30 Uhr abzuholen. Noch bevor die Familien der Praktizierenden eintrafen, brachte die Polizei Luan und Wang für eine körperliche Untersuchung am frühen Morgen in dasselbe Krankenhaus, in dem Zhang und Liu lagen. Die Polizei instruierte das Krankenhaus, Zhang und Liu noch am selben Tag zu entlassen.

Alle vier Praktizierenden wurden am Abend zur Strafhaft in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Jiutai gebracht. Wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes musste die Polizei Liu, Zhang und Wang zurück nach Gongzhuling bringen, denn das Untersuchungsgefängnis hatte sie nicht aufgenommen.

Die Polizei brachte die Praktizierenden am 21. Februar zu einer weiteren körperlichen Untersuchung ins Krankenhaus, bevor sie die Jiutai Strafanstalt bedrängte, sie für eine kurze Quarantäne aufzunehmen.

Liu, Zhang und Wang werden derzeit im Untersuchungsgefängnis der Stadt Gongzhuling festgehalten. Wo sich Luan derzeit aufhält, ist nicht bekannt.

Liu: Eine gutherzige Kleinunternehmerin

Die 60-jährige Liu war früher eigensinnig und dominant. Als einmal ihre Tochter in der Schule von einem anderen Schüler gemobbt wurde, hätte Liu beinahe mit diesem Schüler im Klassenzimmer einen Streit angefangen, wenn der Lehrer sie nicht aufgehalten hätte. Als sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa begann, veränderte sie sich zu einer nachsichtigen und rücksichtsvollen Person.

Liu hatte in dem Haus, in dem ihre Familie wohnte, eine Ladenfläche, wo sie ein Restaurant eröffnete, das sehr gut lief. Da einige ihrer Kunden manchmal ihre Autos vor dem Haus ihres Nachbarn parkten, stellte ihr der Nachbar immer viel Geld für das Parken in Rechnung. Später gab Liu ihr Restaurant auf und eröffnete an dessen Stelle ein Geschäft für Gesundheitsprodukte und ihr Nachbar eröffnete eine Autowerkstatt. Sie berechnete dem Nachbarn jedoch nie, dass seine Kunden vor ihrem Haus parkten.

Als die Pandemie 2020 ausbrach, erhöhte Frau Liu auch nie den Preis für die Masken und verteilte manchmal Masken sogar kostenlos.

Lius frühere Verfolgung

Weil Liu sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, stand sie deshalb wiederholt im Fokus der Behörden.

So wurde sie zum Beispiel am 4. Dezember 2009 verhaftet, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Der Richter verurteilte sie zu eineinhalb Jahren Haft im Frauenzwangsarbeitslager Heizuizi. Dort musste sie alle Arten von Folter ertragen, so dass ihr Blutdruck gefährlich hoch anstieg. Dank der beharrlichen Bemühungen ihrer Familie, sie zu retten, wurde sie acht Monate später freigelassen.

Die Polizei observierte im Juli 2014 mehrere Tage Lius Wohnung.

Als die Polizei herausfand, dass örtliche Falun-Dafa-Praktizierende Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den damaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei, der die Verfolgung angeordnet hatte, eingereicht hatten, verhaftete die Polizei am 21. Oktober 2015 gegen 5 Uhr morgens mehrere von ihnen. Liu gelang jedoch die Flucht.

Zwei Beamte schikanierten Liu am 24. Juni 2020 und fragten sie, ob sie noch Falun Dafa praktiziere. Sie wollten auch ihre Telefonnummer wissen und warnten sie, nicht hinauszugehen, um Informationen über Falun Dafa zu verbreiten oder dafür zu appellieren.

Die Polizei tauchte am 12. Oktober 2020 mit einem Regierungsvertreter bei Liu auf und forderte von ihr, eine Erklärung zu unterschreiben, in der sie Falun Dafa aufgibt. Sie drohten ihr, jede Woche wiederzukommen, wenn sie sich nicht füge.

Am 11. September und am 15. Dezember 2021 belästigten sie Liu erneut.