Fotoausstellung „Weltweite Zwangsarbeit“ im österreichischen Parlament: Falun-Dafa-Praktizierende berichtet über ihre Haft in Chinas Zwangsarbeitslager

(Minghui.org) Auf Initiative der Europaabgeordneten Anna Cavazzini von den Grünen entstand die Fotoausstellung „Forced Labour around the globe“. Gemeinsam brachten die Nationalratsabgeordnete Dr. Ewa Ernst-Dziedzic – zuständig für Menschenrechte und Außenpolitik – und die Gemeinwohlstiftung COMÚN die Ausstellung nun ins österreichische Parlament und luden am 28.02.2023 zur Eröffnung mit Diskussionsrunde ein. Experten beleuchteten dabei auch die Zwangsarbeit im Zuge der Verfolgung von Falun Dafa.

Dem österreichischen Falun Dafa Verein wurde die Möglichkeit geboten, dass die Falun-Dafa-Praktizierende Zhao Lijun aus China als Zeugin über die Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) berichtete.

Frau Zhao stammt aus Shanghai. Sie ist vor drei Jahren nach Österreich geflüchtet und hat mehrere Jahre „Umerziehung“ im Zwangsarbeitslager und die Inhaftierung in einem Frauengefängnis am eigenen Leib erlebt. Dort werden brutale und grausame Methoden der Folter und Zwangsarbeit von der KPCh eingesetzt, um den Glauben der Falun-Dafa-Praktizierenden zu brechen.

Die Zuhörer zeigten sich betroffen von Zhaos Schilderungen aus erster Hand. Nach der Veranstaltung gab es mehrere Gespräche mit der Praktizierenden. Anwesend waren noch weitere Praktizierende, die über die bösartige Natur der KPCh aufklären konnten.

Eine Journalistin einer renommierten Tageszeitung meinte: „Für mich war der Beitrag das Highlight des Abends und sehr, sehr berührend.“ Sie wollte ein Interview mit der Praktizierenden in ihrer Zeitung veröffentlichen.

NR-Abgeordnete Ernst-Dziedzic (3. von li.) und die Falun-Dafa-Praktizierende (2. von re.)

Im Folgenden die Auszüge aus Zhaos Bericht:

„Im Arbeitslager musste ich jeden Tag um 5 Uhr aufstehen und von 7 bis 22 Uhr harte körperliche Arbeit verrichten, manchmal sogar bis nach Mitternacht. Meistens war es Handarbeit. Meine Hände und Augen wurden durch die Arbeit geschädigt.

Die Tätigkeiten waren beispielsweise: Aufschrauben kleiner Glühbirnen, Auffädeln von Perlen auf eine Schnur; Kleben von Papiertüten, Umschlägen, Grußkarten und Weihnachtsschmuck; Anbringen von Anhängern; das Drehen von Dioden, bunten Lichtern usw. Ich bekam durch diese Arbeit große Blasen und blutige Verletzungen an den Händen. Vor allem das Drehen von Glühbirnen war besonders schmerzhaft: 18 Glühbirnen wurden zu einer Kette gedreht. Das Tagesziel waren 4.800 kleine Glühbirnen. Für das Nichterreichen des Ziels gab es verschiedene Strafen.

Die Verfolgung der Falun-Gong-Praktizierenden in den Arbeitslagern wurde heimlich durchgeführt: Wenn Außenstehende zur Besichtigung kamen, versteckten die Polizisten die Arbeitsgeräte und Rohstoffe; sorgten dafür, dass die Menschen in der Zelle ordentlich saßen, und schalteten Kulturprogramme im Fernseher ein. Sogar Falun-Gong-Praktizierende, die ursprünglich durch Stehen bestraft worden waren, durften sich vorübergehend hinsetzen, damit niemand sie sehen und Fragen stellen konnte. Die Außenwelt wurde also getäuscht, um die Situation der Falun-Gong-Praktizierenden in den Arbeitslagern zu beschönigen.

Außerdem war die Verpflegung äußerst schlecht. Es gab extrem wenig Reis und das gekochte Gemüse enthielt kein Öl. Selbst das Geld, das die Familie geschickt hatte, durfte ich nicht verwenden. Den ganzen Tag lang gab es entweder Arbeit oder Gehirnwäsche, und selbst notwendige Dinge wie der Gang zur Toilette oder das Duschen mussten von Häftlingen beantragt und genehmigt werden. Ich hörte oft die herzzerreißenden Schreie und die stechenden Geräusche von elektrischen Schlagstöcken, die aus den kleinen dunklen Zellen kamen, in denen die Mitpraktizierenden unter strenger Kontrolle gehalten wurden. Es herrschte nur Böses und Angst.

Von 2013 bis 2016 war ich drei weitere Jahre im Frauengefängnis von Shanghai inhaftiert. Dort gab es täglich körperliche Züchtigungen und Gehirnwäsche. Die sanitären Einrichtungen waren mangelhaft, das Leitungswasser enthielt viele kleine Wasserwanzen, die mit bloßem Auge zu sehen waren. Es gab auch keine Möglichkeit, mir die Zähne zu putzen. Ich verlor im Gefängnis nacheinander vier Zähne.

Seit ich in Österreich angekommen bin, habe ich viele der bunten Lichter und kleinen Geschenke gesehen, die vor Weihnachten verkauft werden und den Produkten entsprechen, die ich in Zwangsarbeit hergestellt habe. Jedes Mal, wenn ich sie sehe, werde ich an den Schmerz erinnert, den ich während meiner Gefangenschaft empfand.“

Sie beendete Ihre Rede mit der folgenden Aussage: „In China habe ich mehr als 20 Jahre die Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden miterlebt. Meiner Meinung nach hat die internationale Gesellschaft diesem Problem nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt. Später nutzte die Kommunistische Partei Chinas ihre Erfahrungen bei der Verfolgung der fast 100 Millionen Falun-Gong-Praktizierenden aus, um andere Gruppen zu verfolgen, zum Beispiel die Uiguren in Xinjiang und die Menschen in Hongkong. Ich hoffe, dass viele Menschen sich ein Herz fassen und mutig genug sind, aufzustehen und die Unterdrückung durch die Kommunistische Partei Chinas zu stoppen. Ich danke Ihnen allen.“