Wegen ihres Glaubens verurteilt und im Gefängnis gefoltert
(Minghui.org) Zhou Yuqin aus der Stadt Hegang, Provinz Heilongjiang wurde wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verurteilt.
Seit sie im Frauengefängnis Heilongjiang inhaftiert ist, wird sie dort gefoltert, weil sie ihren Glauben nicht aufgeben will. Aufgrund der strengen Informationszensur sind Details über ihre Verurteilung und die Länge ihrer Haftzeit zum Zeitpunkt dieses Artikels nicht bekannt.
Verhaftet, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hat
Zhou wurde am 8. April 2020 verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Während der 15-tägigen Haft im Untersuchungsgefängnis der Stadt Hegang musste sie ohne Kissen schlafen. Gegenüber der Toilette in der Ecke ihrer Zelle waren zwei Überwachungskameras angebracht, über die sie hauptsächlich von männlichen Wärtern überwacht wurde.
Zwischen dem 11. und 13. Dezember 2020 wurde Zhou erneut festgenommen und ebenfalls im Untersuchungsgefängnis der Stadt Hegang festgehalten. Tage später brachte die Polizei sie und andere Praktizierende in das Krankenhaus der öffentlichen Sicherheit Hegang, das gleich neben dem Untersuchungsgefängnis liegt. Dort erfolgten verschiedene körperliche Untersuchungen wie Elektrokardiogramm, Bluttest, Urintest, Blutdruckmessung, Thorax-Untersuchung sowie Ultraschall. Die Polizei teilte den Praktizierenden nur ihren Blutdruck-Wert mit und hielt alle anderen Testergebnisse unter Verschluss.
Nachdem Zhou einmal während ihrer Haft gerufen hatte: „Das kommunistische Regime hat Falun Dafa verleumdet!Falun Dafa ist eine aufrichtige Praktik!“, wurde sie für mehrere Tage gefesselt.
Ab dem 12. Dezember 2020 strahlte die Haftanstalt Hegang jeden Tag Videos und Audioaufnahmen aus, die Falun Dafa verleumdeten, wobei die Praktizierenden Hampelmänner machen mussten. Insassen, die in derselben Zelle wie die Praktizierenden untergebracht waren, war es verboten, Essen oder Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen, wenn die Praktizierenden ihren Glauben nicht aufgaben.
Folter im Frauengefängnis Heilongjiang
Im Juni 2022 wurde Zhou verurteilt und im Team 17 der 8. Abteilung des Frauengefängnisses Heilongjiang untergebracht. Dort schlugen die Insassen sie; zwangen sie, lange Zeit auf einem kleinen Hocker zu sitzen, und demütigten sie.
Die Wärter griffen nie ein, wenn die Insassen die Praktizierenden folterten, obwohl sie alles durch die Überwachungskameras sehen konnten. Stattdessen wurden die Insassen, die Praktizierende verfolgten, belohnt, erhielten mehr Punkte oder ihre Strafen wurden reduziert. Sie erhielten auch mehr Zeit und Geld, um zu telefonieren oder Geld auszugeben. Sie bekamen mehr Dinge des täglichen Bedarfs und mehr Essen sowie die Freiheit, in der Zelle herumzulaufen. Einige konnten sogar ihre Familienmitglieder einladen, die Zellen zu besichtigen.
Am zweiten Tag nach Zhous Gefängnisaufnahme forderte die Insassin Dong Xiaofeng sie auf, zu einer körperlichen Untersuchung ins Gefängniskrankenhaus zu gehen, aber sie weigerte sich. Dong und andere Insassen zerrten Zhou dann in den Flur außerhalb der Zelle und schlugen und beschimpften sie dort vor 20 weiteren Insassen und Falun-Dafa-Praktizierenden. Dong stieß Zhou zu Boden und trat auf sie ein. Während Zhou Mühe hatte, aufzustehen, fuhr Dong fort, sie zu beschimpfen. Dong schleifte Zhou den Flur entlang bis zum Eingang der Station.
Als Zhou sich weigerte, sich umerziehen zu lassen oder die Garantieerklärung zu schreiben, schlugen Dong und andere Insassen sie und zwangen sie, sich auf einen kleinen Hocker zu setzen. Sie ließen sie nicht schlafen, gaben ihr kein Wasser zu trinken und verweigerten ihr die Benutzung der Toilette. Dong zwang sie, sich in einer Schüssel in der Zelle zu erleichtern, erlaubte ihr aber nicht, die Ausscheidungen zu entsorgen. So schürte sie unter anderen Insassen Hass gegen Falun Dafa.
Während des Sommers stellten in dem kleinen Raum etwa 15 Gefangene falsche Wimpern her. Alle hatten aufgrund des Geruchs und des heißen Wetters Schwierigkeiten zu atmen. Die Tür jedes Zimmers stand offen und der Geruch lastete im Flur und in jeder Zelle. Wer noch ein bisschen Gewissen hatte, missbilligte Dongs Aktion.
Im Team 17 wurde Zhou jeden Tag von Dong und anderen Insassen geschlagen und sie musste auf einem kleinen Hocker sitzen. Manchmal sah man Zhou um 2 Uhr morgens immer noch auf dem kleinen Hocker sitzen. Auch andere Praktizierende wurden manchmal geschlagen oder beschimpft.
Im Jahr 2022 wurde ein mit schimmeligen Decken gefüllter Wagen in die Abteilung acht geliefert. Ihr Geruch verursachte bei vielen Kopfschmerzen und Übelkeit. Die Wärter gaben die Decken an Praktizierende und Insassen, die gerade im Gefängnis angekommen waren. Diese Praktik wurde nach einer Weile eingestellt, aber Dong nahm den neu aufgenommenen Praktizierenden die frischen Decken weg und gab sie anderen Insassen. Die schimmeligen Decken, die von anderen Insassen benutzt worden waren, bekamen dann die Praktizierenden.
Praktizierende, die gerade angekommen waren oder ihren Glauben nicht aufgegeben hatten, wurden oft in den Waschraum, die Toilette oder das Lagerhaus gebracht, wo sie gefoltert wurden.
Alle Praktizierenden im sechsten Stock mussten jeden Tag von morgens bis abends Videos ansehen, die Falun Dafa verleumdeten, oder andere religiöse Vorträge anhören. Sie mussten jeden Tag in einer aufrechten Position auf einem kleinen Hocker sitzen und wurden beschimpft, sobald sie ihre Augen schlossen.
Zusätzlich zu der körperlichen Folter wurden den Praktizierenden auch Familienbesuche vorenthalten und es war ihnen nicht erlaubt, mit anderen Praktizierenden zu sprechen oder sie anzusehen. Manchmal wurden die Insassen, die beauftragt waren, die Praktizierenden zu überwachen, auch bestraft, wenn die Praktizierenden die Gefängnisregeln nicht befolgten.
Insassen, die sich an der Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden beteiligen
Wang Min, 60 Jahre alt und aus Qiqihar, wurde wegen Wirtschaftsverbrechen zu vierzehn Jahren Haft verurteilt. Sie fungiert als Leiterin und ist verantwortlich für die Verfolgung von Praktizierenden, die sich weigern, umerzogen zu werden oder gerade im Gefängnis ankommen. Zu ihren Foltermethoden gehören Schlafentzug und Einschränkung des Toilettengangs, Schläge und Demütigungen.
Yuan Jingfang, 40, ist wegen Betrugs zu lebenslanger Haft verurteilt. Sie wurde nicht beauftragt, Praktizierende zu verfolgen, sondern beteiligte sich von sich aus aktiv an der Verfolgung.
Manchmal gab sie sich als Familienangehörige der Praktizierenden aus, um Neuankömmlinge zu täuschen. Nachdem die Praktizierenden gefoltert und ihnen der Schlaf entzogen worden war, brachte Yuan sie an einen stillen Ort und säuselte: „Meine Großmutter praktiziert auch Falun Gong. Sie geht oft los, um Flyer zu verteilen und hat vor ein paar Tagen sogar 10.000 Yuan (etwa 1.350 Euro) geschickt, um den Praktizierenden hier zu helfen. Ich lese auch Dafa-Bücher und weiß, dass dir Unrecht getan wurde. Ich habe gesehen, dass du von anderen gefoltert wurdest. Du kannst hier nicht gewinnen, warum also das alles ertragen? Ich sehe, dass du es nicht länger ertragen kannst, also habe ich dich hierher gerufen. Warum schreibst du nicht einfach eine Garantieerklärung und mit einer feierlichen Erklärung annullierst du sie nach deiner Entlassung einfach? Denk‘ sorgfältig darüber nach. Erzähl anderen nicht, was ich gesagt habe.“ Einige Praktizierende glaubten ihr und schrieben die Garantieerklärung. Manchmal bereitete Yuan auch die Erklärungen schon vor, die die Praktizierenden unterschreiben sollten. Dann brachte sie die Aussagen zu den Wärtern, um sich ihre Belohnung abzuholen.
Fan Xiumei, 55, wurde wegen Mordes verurteilt. Sie ist verantwortlich für die Verfolgung von Praktizierenden und hat Praktizierende geschlagen, gedemütigt und misshandelt. Sogar einige normale Insassen haben Angst vor ihr.
Dong Xiaofeng, 61, wurde wegen Betrugs zum Tode verurteilt. Sie beteiligt sich aktiv an der Verfolgung von Praktizierenden und schlägt, demütigt und misshandelt sie. Sie zwingt die Praktizierenden auch, an Gehirnwäschesitzungen teilzunehmen.
Zhang Yanjie, 62, aus Harbin, wegen Betrugs zu lebenslanger Haft verurteilt, beteiligt sich aktiv an der Verfolgung von Praktizierenden. Vor einigen Jahren war sie für die Reinigung der Toilette verantwortlich und erlaubte damals den Praktizierenden nicht, die Toilette frei zu benutzen. Um zu verhindern, dass die Praktizierenden miteinander sprechen, arrangierten es die Insassen so, dass die Praktizierenden die Toilette nur zu bestimmten Zeiten benutzen konnten.
Vor allem ältere Praktizierende mussten meist morgens dringend zur Toilette gehen, aber Zhang schrubbte die Toilette absichtlich langsam, um sie daran zu hindern, sie zu benutzen. Sie beschuldigte sie dann, Schlamm an ihren Schuhsohlen zu haben, Wasser auf den Boden zu spritzen oder die Toilette zu lange zu benutzen. Manchmal meldete sie dies der Gruppenleiterin, so dass diese die Praktizierenden bestrafte.
Li Miao, Mitte vierzig, wurde wegen Tabakhandels zu fünf Jahren Haft verurteilt. Sie wurde Gruppenleiterin der Zelle 510, nachdem sie vom Team 19 in den fünften Stock des neuen Gebäudes verlegt worden war.
Qi Xin, Mitte dreißig, wurde wegen Betrugs zu 13 Jahren Haft verurteilt. Vom ursprünglichen Team 10 wurde sie aber 2021 zu Team 15 versetzt und leitet seither die Gruppe. Qi war schon immer an der Verfolgung von Praktizierenden beteiligt. Im Team zehn denunzierte sie oft die Praktizierenden, damit sie bestraft wurden. Einmal sah sie zwei Praktizierende, die sich in der Lobby begrüßten und schrie laut, dass die beiden Praktizierenden gesprochen hätten. Die Praktizierenden wurden vor aller Augen und dann in ihren Zellen nochmals von ihren jeweiligen Gruppenleiterinnen beschimpft.
Shao Xiuping, 55, sitzt wegen Mordes lebenslänglich ein. Seit das Gefängnis in ein neues Gebäude umgezogen ist, ist sie die Gruppenleiterin der Zelle 612.
Zhous frühere Verfolgung
Zhou lebt in der Stadt Hegang, Provinz Heilongjiang. Mit Beginn des Praktizierens von Falun Dafa bemühte sie sich, nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben und gab ihre schlechte Angewohnheit, Menschen zu beschimpfen, auf. Sie wurde jedoch wiederholt festgenommen und inhaftiert, weil sie ihren Glauben nicht aufgab.
Die Polizei verhaftete Zhou am 15. August 2011 in ihrer Wohnung und brachte sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Der stellvertretende Direktor Zhang Zilong setzte sich rittlings auf sie, schlug sie brutal, schockte ihre Augen, die Innenseiten ihrer Oberschenkel und ihre Geschlechtsteile mit einem Elektrostab, während ein anderer Beamter sie von hinten trat. Er drohte Zhou, er würde zwei Männern befehlen, ihr die Kleider auszuziehen, wenn sie sich weitere weigere, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben.
Folterillustration: Mit vielen Elektrostäben geschockt
Praktizierende, die in der Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Hegang festgehalten wurden, mussten sich dreimal täglich Videos ansehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde, und dann mussten sie Gedankenberichte dazu schreiben. Wenn die Gedankenberichte nicht den Anforderungen entsprachen, schlugen die Wärter den Praktizierenden ins Gesicht und schockten sie mit Elektrostäben. Die Wärter sagten den Praktizierenden skrupellos, dass es in der Gehirnwäsche-Einrichtung keine Menschenrechte gebe. Die Wärter nahmen auch Videos von Praktizierenden auf, die sich bereit erklärten, Falun Dafa abzuschwören, und benutzten diese Videos dann, um andere Praktizierende einer Gehirnwäsche zu unterziehen.
Zhou war am 20. Oktober 2016 angezeigt und festgenommen worden, weil sie Kalender mit Informationen über Falun Dafa verteilt hatte und saß dann 15 Tage lang in der Polizeiwache Jiefanglu fest.
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