Todesmeldung: Praktizierende stirbt zwei Jahre nach Freilassung aus Haftanstalt
(Minghui.org) Nach jahrelanger körperlicher und mentaler Belastung infolge der Verfolgung starb Zhao Xin aus der Stadt Jilin, Provinz Jilin. Sie wurde 71 Jahre alt.
Zhao arbeitete früher als Ingenieurin in der Wasserwirtschaft der Stadt Jilin. Sie begann 1996, Falun Dafa zu praktizieren. Als sie am 16. August 2020 auf einem lokalen Markt Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte, wurde sie festgenommen. Ihre Versuche, die Polizisten davon zu überzeugen, dass die Verfolgung unrechtmäßig ist, scheiterten. Stattdessen sagten die Beamten: „Wir vertreten das Gesetz mit der nötigen Gewalt. Wir wollen nicht auf Sie hören.“
Als Zhao sich weigerte, fotografiert zu werden, packten die Beamten sie bei den Haaren und schlugen sie mit dem Kopf gegen die Wand. Ihr war schwindlig, sodass sie sich hinhocken musste. Daraufhin kam ein Polizist auf sie zu und drückte sie mit den Schultern gegen die Wand. Er drohte, ihr den Arm zu brechen, wenn sie nicht nachgebe.
Die Polizisten fotografierten Zhao schließlich gegen ihren Willen und fanden so ihre Ausweisnummer und Adresse in der Datenbank. Sie durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten Falun-Dafa-Bücher und andere persönliche Habseligkeiten.
Zhaos Mann litt seit Jahren unter Bluthochdruck und schweren Herz- und Lungenkrankheiten. Er war arbeitsunfähig und auf die Pflege seiner Frau angewiesen. Als die Polizisten die Wohnung durchsuchten, bekam er Krampfanfälle. Während Zhaos Haft verschlimmerte sich sein Zustand, sodass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
In der Haft gefoltert
Am Abend ihrer Festnahme am 16. August 2020 brachten Beamte Zhao in die Haftanstalt Jilin, wo sie gefoltert wurde. Die Folge: Bluthochdruck und ein Herzleiden traten auf. Für jede Mahlzeit hatte sie lediglich 15 Minuten Zeit zu essen. Meist bekam sie ein Stück Reismehlkuchen und eine Suppe mit Blattgemüse. Nach Ablauf der Zeit wurde ihr das Essen weggenommen. Ständig litt Zhao unter Magenschmerzen und hatte oft Blut im Stuhl. Ihr Schlafplatz war nur etwa 30 Zentimeter breit, sodass sie sich kaum hinlegen konnte. Tagsüber wurde sie stundenlang physisch gequält.
Die Wärter hetzten die Gefangenen auf und verlangten von ihnen, Zhao und andere Praktizierende zu foltern. Egal wie schlecht es den Praktizierenden ging, solange sie noch atmeten, wurden sie gequält. Wenn Praktizierende die Häftlinge davon überzeugen wollten, dass sie sich nicht an der Folter beteiligen sollten, gingen sie noch brutaler gegen sie vor.
Urteil und Freilassung
Am 20. August wurde Zhaos Festnahme genehmigt. Die Polizei reichte ihren Fall am 8. September bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Chuanying ein, die am 11. Oktober Anklage erhob.
Am 18. November fand eine Anhörung vor dem Bezirksgericht Chuanying statt. Nach drei Monaten Folter war Zhao abgemagert und sehr schwach. Dennoch musste sie während der Anhörung Handschellen und Fußfesseln tragen.
Zhaos Familie beauftragte einen Anwalt. Dieser wurde von dem Richter Li Zhongcheng gezwungen, ein Schuldgeständnis für die Praktizierende abzugeben. Der Richter verlangte auch von Zhao, ihre Schuld einzugestehen und zu bereuen, Falun Dafa praktiziert zu haben. Zhao weigerte sich. Am 18. Dezember 2020 verurteilte der Richter sie zu einem Jahr Haft. Noch am selben Tag wurde Zhao freigelassen. Später verlängerten die Behörden ihre Haftstrafe um vier Monate – ohne irgendeine Begründung.
Tot infolge der Verfolgung
Nach ihrer Freilassung litt Zhao unter dauerhaftem Bluthochdruck und war geistig verwirrt. Sie hatte Blut und Eiter im Stuhl; ihr ganzer Körper schmerzte. Aufgrund ihres Zustandes und der gesundheitlichen Probleme ihres Mannes gaben die Kinder des Paares ihre Arbeit auf und blieben daheim, um sich um ihre Eltern zu kümmern.
Im September 2022 schikanierten Justizbeamte Zhao erneut. Sie forderten von ihr die Unterschrift unter eine Garantieerklärung. Die psychischen und physischen Belastungen forderten schließlich ihren Tribut. Zhao starb Anfang Dezember 2022 im Alter von 71 Jahren.
Beteiligt an der Verfolgung:
Liu Guo, Leiter der Polizeistation Changchulu: +86-432-64882372Wang Hongjia, stellvertretender Sekretär des Komitees für Politik und Recht des Bezirks Chuanying: +86-13944677270Zhang Qingshan, Direktor des Büro 610 des Bezirks Chuanying 610: +86-15948676100
(Weitere Kontaktinformationen zu den Tätern sind im chinesischen Originalartikel zu finden)
Frühere Berichte:
Persönlicher Bericht einer 70-Jährigen zu ihrer Festnahme und Verurteilung (Provinz Jilin)
69-Jährige nach drei Wochen Haft in kritischem Zustand
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