Vier Praktizierende an einem Tag verhaftet (Huludao, Provinz Liaoning)

(Minghui.org) Nachdem am 19. August 2022 vier Praktizierende in der Stadt Huludao, Provinz Liaoning, wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet worden waren, liegt nun das erste Urteil vor. Das Gericht verhängte gegen Liu Quanwang und seine Frau Cui Bing fünf beziehungsweise zwei Jahre Gefängnis.

Der Richter Zhang Liang vom Bezirksgericht Lianshan verweigerte eine Herausgabe der Urteile an die Familie der Praktizierenden. Erst durch eigene Recherchen erfuhren die Angehörigen von der Haftdauer.

Die Praktizierenden legten Berufung ein, die am 9. Februar 2023 beim Mittleren Gericht Huludao einging. Zuständige Richter sind Zhu Dan (für Lius Fall) und Liu Danhong (für Cuis Fall).

Als Cuis Mann das Mittlere Gericht aufsuchte, um weitere Unterlagen einzureichen, verweigerte der Mitarbeiter von Richter Liu ihre Annahme. Grund hierfür war die darin enthaltene Beschwerde gegen den erstinstanzlichen Richter.

Bereits am 4. Januar 2023 war die ebenfalls festgenommene Dong Yanhong freigelassen worden. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Lianshan hatte ihren Fall wegen unzureichender Beweise zurückgewiesen. Gegen ihren Mann Zhang Aimin hingegen erhob die Staatsanwaltschaft Anklage. Der Fall liegt in erster Instanz nun demselben Richter vor wie im Fall von Cui und Liu.

Frühere Verfolgung von Liu

Der 59-jährige Liu wurde in einer armen Familie im Kreis Jianping geboren. In seiner Jugend arbeitete er in der Kohlemine Huludao, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen erkrankte er mit Mitte 30 an einer Staublunge, Magen- und Herzbeschwerden sowie rheumatoider Arthritis.

Als er 1996 begann, Falun Dafa zu praktizieren, verschwanden all seine Beschwerden innerhalb von drei Monaten. Dank der Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht hörte er mit dem Rauchen und Trinken auf. Auch für Mahjong interessierte er sich nicht mehr. Stattdessen übernahm er ehrenamtlich die Koordination für einen örtlichen Übungsplatz.

Eines Tages, als 40 Beamte eine Inspektion der Kohlemine durchführten, kam es zu einem Zwischenfall, bei dem ein Teil der Mine einzustürzen drohte. Liu stemmte sich mit aller Kraft gegen die gefährdete Decke, bis sich alle Personen ins Freie gerettet hatten. Dann lief auch er hinaus. Im selben Moment stürzte die Mine ein.

Ein anderes Mal war ein Tunnel in der Mine blockiert. Der Bereich musste aufgesprengt werden. Niemand wollte diese gefährliche Aufgabe übernehmen. Als Liu von seinem Vorgesetzten gefragt wurde, willigte der Praktizierende ohne Zögern ein. 24 Stunden arbeitete er sich vor und behob den Schaden. Die von seinem Vorgesetzten versprochene Lohnerhöhung blieb jedoch aus.

Später nahm Liu eine Arbeit als Maschinenführer eines Brennofens an. Bei einem Sturz in eine Grube erlitt er schwere Verbrennungen. Durch das Praktizieren der Falun-Dafa-Übungen war er vier Tage später wieder schmerzfrei.

Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 geriet der Praktizierende immer wieder ins Visier der Behörden. Sie sperrten Liu dreimal ins Arbeitslager und einmal ins Gefängnis. Elf Jahre befand er sich insgesamt in Haft. Während dieser Zeit folterten ihn die Wärter sowohl im Arbeitslager als auch im Gefängnis mit unterschiedlichen Methoden, darunter Schläge, Zwangsernährung, Elektroschocks und Schlafentzug.

Beteiligt an der Verfolgung:

Zhu Dan, Richter am Mittleren Gericht Huludao: +86-429-8580279Liu Danhong, Richter am Mittleren Gericht Huludao: +86-429-8580277Yang Shuze, Präsident des Bezirksgerichts Lianshan: +86-429-2164111Zhang Liang, Richter am Bezirksgericht Lianshan: +86-429-2164501Liu Zhongxin, Staatsanwalt der Bezirksstaatsanwaltschaft Lianshan: +86-429-2659808, +86-13904298088

(Weitere Kontaktinformationen zu den Tätern sind im chinesischen Originalartikel aufgeführt)

Frühere Berichte:

Nach elf Jahren Haft und Folter erneute Festnahme

Elf Jahre Folter überlebt - die Geschichte eines Minenarbeiters