Ich erwarte kein Lob mehr, wenn ich das Richtige tue

(Minghui.org) Ich habe eine kleine Wäscherei und flicke die Kleidung der Kunden. Ich schaue immer, ob an den Kleidungsstücken Nähte aufgegangen sind oder ob sie sonstige Mängel haben, bevor ich sie wasche, damit es später keinen Ärger gibt. Wenn ich in die Taschen greife, finde ich dort oft Geld. Früher habe ich mich sehr gefreut, wenn ich Geld fand – ich wollte es aber nicht behalten, sondern den Kunden zurückgeben. Als ich ihnen das Geld zurückgab, lobten sie mich und sagten, ich sei ein guter Mensch. Ich genoss ihre Anerkennung und hatte das Gefühl, dass ich eine höhere Moral hätte als die meisten Menschen.

Von einer Kundin hatte ich einen sehr schlechten Eindruck gewonnen, nachdem sie mit mir über den Preis für ihre Sportkleidung verhandelt hatte, obwohl ich schon einen sehr niedrigen Preis verlangte. Später fand ich 100 Yuan in ihrer Kleidung. Ich fand das grotesk. Einerseits feilschte sie mit mir um den Preis. Andererseits vergaß sie 100 Yuan in den Taschen. Obwohl mich das irritierte, gab ich ihr das Geld zurück und erwartete, dass sie sich gebührend bei mir bedanken würde. Zu meiner Überraschung kam ihr nur sehr widerwillig ein „Danke“ über die Lippen. Ich erklärte ihr, dass ich das Geld zurückgegeben habe, weil ich Falun Dafa praktizieren würde. Das schien sie zu beunruhigen. Trotzdem war ich enttäuscht, weil meine gute Tat dieses Mal nicht gewürdigt wurde. Ich dachte sogar, dass Menschen wie sie es nicht verdient hätten, ihr Geld zurückzubekommen. Wenn ich keine Falun-Dafa-Praktizierende gewesen wäre, hätte ich ihr das Geld wahrscheinlich nicht zurückgegeben. Mir war noch nicht einmal klar, wie falsch ich diese Angelegenheit betrachtete.

Die Anhaftung aufgeben, Ansehen zu bekommen

Manchmal fand ich ein paar Münzen in den Taschen, die niemand zurückhaben wollte. Im Laufe der Jahre habe ich auf diese Weise viele Münzen gesammelt. Nun dachte ich, dass ich diese Münzen auch zurückgeben sollte. Daher fing ich an, sie zu den gewaschenen Kleidungsstücken zu legen. Als die Kunden ihre Wäsche abholten, informierte ich sie über die Verfolgung. Sie gaben mir Recht und viele Menschen beschlossen, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren Jugendorganisationen auszutreten. Gelegentlich vergaß ich jedoch, das Geld zurückzugeben. In solchen Fällen besuchte ich die Kunden daheim, um ihnen ihr Geld zurückzugeben.

Ich fragte mich, warum ich immer Geld in der Wäsche fand. Wollte Meister Li (der Begründer von Dafa) mich prüfen, um zu sehen, ob ich noch an meinen persönlichen Vorteilen festhielt? Persönlich interessierte mich das Geld nicht mehr, aber ich bemerkte, dass ich immer noch gelobt und anerkannt werden wollte. Nachdem ich diese Anhaftung ausgegraben hatte, achtete ich mit der Zeit immer weniger darauf, ob die Leute mir dankten und mich lobten oder nicht. Ganz selbstverständlich gab ich den Leuten ihr Geld zurück. Als sich mein Charakter langsam verbesserte, fand ich immer seltener Münzen in der Wäsche.

Nach acht Jahren Kultivierung verblich mein starker Wunsch, für gute Taten anerkannt zu werden. Stattdessen stellte sich eine ruhige Geisteshaltung ein und ich tat auf natürliche Weise das Richtige. Ich wusste, dass ich hart arbeiten, mich weiter erhöhen und alle unangemessenen Gedanken beseitigen sollte.

Rücksicht auf andere nehmen

Letzten Winter brachte ein Mann von über 30 Jahren eine Jacke aus Kunstfaser vorbei. Der Stoff war sehr abgenutzt. Auf seiner Oberfläche hatten sich Flusen gebildet, und ein Teil der äußeren Beschichtung hatte sich abgelöst. Die Jacke zu waschen und zu reparieren, sollte 30 Yuan kosten. Ich meinte, es lohne sich gar nicht, Geld für eine Jacke in so einem schlechten Zustand auszugeben. Er bestand jedoch darauf.

Als ich die Kleidung durchsuchte, fand ich eine Plastiktüte in einer Tasche im Innengewebe der Jacke sowie 65 Yuan und Lieferscheine, aus denen hervorging, wie viele Eierkartons an eine bestimmte Adresse und wie viele Dampfbrötchen an eine andere Adresse geliefert werden sollten. Der junge Mann tat mir sehr leid – ich wusste, dass viele junge Leute Hypotheken aufnehmen, Autokredite abzahlen und zusätzlich noch ihre Familien unterstützen müssen. So habe ich die Jacke gewaschen und sehr sorgfältig wieder in Ordnung gebracht, sodass sie wie neu aussah. Der junge Mann freute sich. Ich reichte ihm auch die Plastiktüte mit dem Geld und seine Quittungen. Er wollte mir davon 15 Yuan abgeben, aber ich lehnte dies ab. Er bedankte sich mehrmals. Ich wünschte, ich hätte die Zeit gehabt, um ihn über die Fakten aufzuklären, aber mir lief die Zeit davon.

Ich habe das Glück, in meinem Leben Falun Dafa praktizieren zu können. Während ich mich früher rücksichtslos verhielt, hat Dafa nun einen Menschen aus mir gemacht, der Rücksicht auf andere nimmt. In der noch verbleibenden Zeit muss ich mich streng fordern, die drei Dinge gut zu erledigen, sodass ich mit dem Meister nach Hause zurückkehren kann.

Ich bin sehr dankbar für die Barmherzigkeit des Meisters. Danke, Meister!