Einblick in meine Kultivierungserfahrungen als Mitarbeiter eines Design-Instituts

(Minghui.org) Ich arbeite in einer Tochtergesellschaft eines staatlichen Unternehmens im Bereich Konstruktion. Das Unternehmen beschäftigt sich hauptsächlich mit der Planung und dem Bau von Erdöl- und Chemieprojekten.

Bevor ich mit Falun Dafa in Berührung kam, war ich eine kämpferische und willensstarke Persönlichkeit und ließ mich unter keinen Umständen von anderen ausnutzen. Deshalb ging es mit meiner Gesundheit rapide bergab. Seit ich mich im Falun Dafa kultiviere, kann ich die Dinge allmählich leichter nehmen und mich bei Konflikten auf die Dafa-Lehre besinnen. Ich kann mich besser beherrschen und reagiere nicht mehr wie ein gewöhnlicher Mensch.

„Ich dachte, du bist Absolvent einer technischen Hochschule“

Nach meinem Universitätsabschluss trat ich in dieses Designer-Institut ein und wurde mit der Gestaltung von Außenrohren beauftragt. Bekanntlich handelte es sich hierbei um eine unbeliebte Aufgabe, da sie keine übermäßig technischen Kenntnisse erforderte und nicht zum Kerndesign gehörte. Dies sonderte einen vom Rückgrat der technischen Belegschaft ab und schloss jegliche Auszeichnungen aus. Des Weiteren war keine Ausbildung in Übersee erforderlich, so dass man weder zusätzliches Geld verdiente noch Prämien erhielt. So verließ ein Kollege nach dem anderen unser Team.

Ein Kollege schlug vor: „Du kannst den Direktor aufsuchen und um eine andere Arbeit bitten. Wenn sie dich dann zu sehr in Anspruch nimmt, kannst du deine derzeitige Aufgabe vor dich hinschieben. Auf diese Weise kommst du aus der Sache heraus. So machen es alle.“

Ein anderer Kollege meinte: „Deine Arbeit wurde schon einigen anderen Leuten zugeteilt, bevor du hier angefangen hast. Keiner war bereit, sie zu tun!“

Mein Herz blieb ungerührt. Neue Mitarbeiter kamen und gingen. Das führte dazu, dass ich ständig neue Leute einarbeiten musste. Die meisten von ihnen verließen das Unternehmen, nachdem sie ein Projekt abgeschlossen hatten und übernahmen dann andere Aufgaben. Es kam einem Trainingsgelände für neue Mitarbeiter gleich.

In anderen Bereichen werden diejenigen, die Neuankömmlinge ausbilden, von diesen respektiert. Nicht aber in dieser Abteilung – wer auch immer diesem Bereich zugewiesen wurde, war unglücklich. Ich musste ihre Launen ertragen, sie anleiten und zusätzlich die Verantwortung für ihre Fortschritte und die Qualität ihrer Arbeit übernehmen. Als der Abteilungsleiter dies mitbekam, gab er mir am Ende des Jahres einen Bonus.

Eine kluge und fähige Kollegin einer anderen Abteilung bemerkte, dass ich stets die gleiche Arbeit machte. Sie dachte, ich sei ein Absolvent einer technischen Schule und zu nichts anderem fähig. Später erfuhr sie, dass ich über einen Abschluss an einer namhaften Universität verfügte, die diejenigen sämtlicher Angestellten übertraf. Eines Tages meinte sie: „Ich dachte, du hast nur einen technischen Hochschulabschluss! Warum wechselst du nicht das Fachgebiet? Wie viele Verluste musst du einstecken! Du kannst in meine Abteilung wechseln, ich werde dich unterstützen.“ Ich lächelte nur und schwieg.

Unkomplizierte Zeichnungen

Je mehr Sorgfalt man dem Designen von Außenrohren beimisst, umso einfacher sieht der gezeichnete Entwurf aus. Manchmal gab es Dutzende oder sogar mehr als hundert Rohre an verschiedene Werkstätten der Fabrik zu liefern. Ohne die benötigte Sorgfalt mussten weitere Rund- und Eckverbindungsstücke angebracht werden, was der Baustelle höhere Materialkosten und zusätzliche Arbeitsstunden bescherte. Außerdem führte dies zu einem mangelhaften Durchfluss in der Rohrleitung und möglichen Verstopfungen.

Das Ausarbeiten eines Plans, so viele angewinkelte Rohrstücke wie möglich zu entfernen, würde aufgrund der riesigen Menge an Rohren wiederum mehrere Tage in Anspruch nehmen. Fiel mir eine mangelhafte Planung auf, gab ich mich erst dann zufrieden, wenn der Fehler behoben werden konnte. Investierte ich also einige Tage mehr in das Zeichnen, ersparte ich anderen eine Menge Zeit und Geld.

Meine Designs waren stets von einem unkomplizierten Erscheinungsbild und mein Arbeitskollege äußerte einmal, sie sähen aus wie „frisch zubereitete Nudeln in klarem Wasser“. Aber gerade diese Einfachheit führte dazu, dass die Manager dachten, meine Aufgabe sei leicht auszuführen, weshalb sie mir ein geringeres Gehalt gaben. Wenn sich niemand die Mühe machte, die Arbeit korrekt auszuführen, wirkte das Design in der Tat sehr kompliziert und die Aufgabe schwierig. Aber keiner konnte das erkennen.

Mein Wissen vorbehaltlos an andere weitergeben

Im Jahr 2007 führte das Institut für die Konstruktion nach und nach Modelle ein, so dass die Notwendigkeit auftrat, eine Datenbank für Modelle zu erstellen. Der Entwickler befand, dass ich sehr gewissenhaft arbeitete, und bat mich, die Datenbank aufzubauen. Ich erklärte mich einverstanden und wechselte den Aufgabenbereich.

Daraufhin beauftragte das Institut Drittpersonen mit der Erstellung der Entwürfe von Außen- Rohrleitungen. Die Manager waren der Ansicht, dies sei eine leichte Aufgabe. Als in der Planung jedoch bald größere Fehler auftraten, wurde das Institut darauf aufmerksam und übergab die Planung einigen leitenden Angestellten. Als ich mich damit befasst hatte, schenkte niemand der Aufgabe viel Aufmerksamkeit, was zu einer geringen Entlohnung geführt hatte.

Während ich mich dem Aufbau der Datenbank widmete, erzählte mir jemand, dass bereits mehrere Leute versucht hätten, diese Aufgabe zu bewältigen, dann aber aufgegeben hätten, weil es so schwierig war. Sie rieten mir, die Finger davon zu lassen. Aber ich hatte bereits zugesagt und wollte daher mein Bestes geben.

Es handelte sich um ein neues Gebiet und es gab nichts, worauf ich mich beziehen konnte. Die meisten Zeichnungen basieren auf früheren Entwürfen und müssen lediglich verfeinert oder erweitert werden. Aber diese Datenbank erforderte eine Menge Anlaufarbeit und ich war als Verantwortlicher gefordert, viel Geduld und Zeit da reinzuinvestieren. Außerdem mangelte es an Personal, doch niemand konnte sich dafür begeistern. Deshalb lastete die ganze Arbeit auf mir. Da es sich um ein neues Gebiet handelte und die meisten Angestellten, einschließlich des Direktors, keinen blassen Schimmer hatten, herrschte die Meinung vor, die Aufgabe sei leicht zu bewältigen. Daher fiel meine Prämie gering aus. Mein Bürokollege bemerkte jedoch, wie beschäftigt ich war, und suchte das Gespräch mit dem Direktor. Der Direktor stellte fest, dass niemand bereit war, mich zu unterstützen, und bat mich, auf eigene Faust Leute zu finden. Aber aufgrund der niedrigen Vergütung wollte niemand diese Arbeit machen. Also biss ich in den sauren Apfel und machte alles allein.

Nach zehn Jahren war die Datenbank ausgereift, was den Arbeitsaufwand erheblich verringerte. Als meine Kollegen bemerkten, dass es keine Überstunden mehr zu machen gab und auch das Hin- und Herreisen wegfiel, wollten sie in dieses Projekt einsteigen. Eine Kollegin unter ihnen agierte sofort. Sie bot dem Direktor an, meine Arbeit zu übernehmen, sobald ich in Pension gehen würde. Der Direktor stimmte zu und so musste ich ihr neben meiner Arbeit alles beibringen.

Heutzutage respektieren die Menschen ihre Vorgesetzten am Arbeitsplatz nicht mehr. Die Älteren, die nicht im Management tätig sind, werden von den jungen Leuten oft ignoriert. Die Jungen wollen lediglich von den Erfahrungen der Älteren profitieren – ansonsten verhalten sie sich so, als würden die Älteren nicht existieren. Daher sind so manche älteren Mitarbeiter nicht bereit, ihre jahrzehntelange Erfahrung im Designbereich an andere weiterzugeben.

Auch ich habe diese Tendenz. Obwohl ich ihr alles gezeigt und all ihre Fragen beantwortet habe, fühlte ich mich unfair behandelt; hauptsächlich deswegen, weil mich der Direktor für ihre Ausbildung nicht entschädigte, während andere dafür bezahlt wurden. Damit hatte ich ständig zu kämpfen.

Aber dann sagte ich mir, dass diese Denkweise nicht mit Dafa übereinstimmt. Dafa lehrt uns, nichts von anderen zu verlangen, sondern uns selbst gut zu kultivieren. Derzeit erreicht meine Xinxing noch nicht den erforderlichen Maßstab. Wenn ich den Anforderungen jedoch nicht gerecht werden kann, werde ich es bei meiner zukünftigen Erhöhung der Xinxing bestimmt bereuen!

Also ermahnte ich mich, keinen Gedanken daran zu verschwenden und ihr einfach all mein Wissen weiterzugeben. Mit einem Mausklick übermittelte ich ihr alles. Danach fühlte ich mich sehr leicht und verbannte alle menschlichen Gedanken aus meinem Kopf.

Dafa-Praktizierende sind die unkompliziertesten Angestellten. Sie sind bei der Zuteilung der Arbeit kaum wählerisch. Wenn noch mehr Menschen Falun Dafa praktizieren, wird das die Moral der gesamten Gesellschaft heben.