[Northern Academy Fa-Konferenz 2023] Kultivierungserfahrungen einer Tanzstudentin

(Minghui.org) Seien Sie gegrüßt, Meister! Seid gegrüßt, liebe Mitpraktizierende!

Ich bin Oberstufenschülerin in der Tanzabteilung der Northern Academy of the Arts. Ich möchte euch von meinen jüngsten Erfahrungen erzählen, wie ich einen meiner größten Anhaftungen gefunden und überwunden habe.

Seit ich 2018 an die Northern Academy kam, studierte ich klassischen chinesischen Tanz. Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als die Fei Tian Art Academy zu besuchen und bei Shen Yun Performing Arts mitzumachen. Jeden Tag dachte ich dasselbe: „Wann werde ich größer? Wann werde ich an der Reihe sein?“ Ich maß jeden Tag meine Größe und versuchte, meinen Tanz so gut wie möglich zu verbessern, in der Hoffnung, dass sich mein Wunsch eines Tages erfüllen möge.

Im Laufe der Jahre wurde ich immer ängstlicher. Ich war kaum größer geworden, seitdem ich mit dem Tanzen begonnen hatte, und meine Beine waren immer noch zu kurz. Immer wenn ich sah, wie enge Freunde an der Fei Tian Kunstakademie aufgenommen wurden, durchströmte mich ein Gefühl von Neid, gefolgt von wachsender Ungeduld, selbst aufgenommen zu werden. Bei Shen Yun aufgenommen zu werden, wurde bald zu meiner einzigen Motivation, überhaupt zu tanzen und mich weiterzuentwickeln.

Ich wollte mit niemandem darüber sprechen, da ich Angst hatte, vor meinen Mitschülern und Lehrern mein Gesicht zu verlieren. Das Schlimmste daran war, dass ich wusste, dass es sich um eine große Anhaftung handelte, aber ich konnte sie einfach nicht loslassen. Immer wenn ich sah, dass meine Chancen, Tänzerin zu werden, gering waren, fühlte ich mich unter Druck gesetzt. Oft konnte ich meine Xinxing nicht bewahren, was zu Wut und schlechten Gedanken führte.

Im Frühjahr 2022 stand ich vor einer meiner größten Prüfungen, die mich auch zu einer neuen Einsicht in meine Kultivierung führte. Ich probte gerade ein Tanzstück für eine bevorstehende Aufführung ein und meine Lehrerin verbrachte fast die gesamte Sitzung damit, meine Bewegungen und meinen Ausdruck zu kritisieren. Mir war nicht klar, warum ich eine einfache Bewegung nicht ausführen konnte. Egal, wie sehr ich mich bemühte, mich zu verbessern, die Lehrerin war immer noch nicht zufrieden. Ich wurde neidisch auf meine Mitschülerinnen, die von der Lehrerin gelobt wurden. Es war mir peinlich, dass ich hinter ihnen lag. Nach der Probe war ich eine Weile allein und versuchte, mein Problem zu lösen. Während mir der Schmerz durch den Kopf schoss, schwankte ich hin und her, ob es sich um eine Anhaftung handelte, um ein Kommunikationsproblem zwischen meiner Lehrerin und mir oder ob ich einfach nicht zum Tanzen geschaffen war. Später in der Nacht rief ich meine Mutter an, um darüber zu sprechen. Sie sagte mir, ich solle einfach versuchen, alles loszulassen, was mir durch den Kopf gehe, dann würde ich schon eine Antwort finden.

Schließlich fand ich mein Problem: Ich fühlte mich in meinem Potenzial als Tänzerin bedroht und regte mich deshalb auf, wenn ich kritisiert wurde. Weil mein Kopf nicht klar war, konnte ich mein Problem nicht finden, so dass ich die Wahrheit nicht sehen konnte. Schließlich rief ich innerlich: „Stopp! Beruhige dich einfach!“ Als Praktizierende sollte unser Hauptaugenmerk darauf liegen, uns inmitten von Schwierigkeiten gut zu kultivieren und unsere menschlichen Anschauungen und Anhaftungen zu beseitigen. Aber ich machte mir über alles so viele Sorgen, dass mich sogar Kleinigkeiten störten. Wie kann ich mich kultivieren, wenn ich mich ständig um unnötige Dinge sorge und an ihnen hänge?

Der Meister sagt:

„Doch heute vergisst mancher, sobald eine kleine Störung auftaucht, dass er ein Dafa-Jünger ist. Weißt du, wofür du dich kultivierst? Für dein Ansehen? Für deinen Ärger? Für die Anhaftungen in deinem Herzen? Für deine Familienangehörigen? Für das, worauf du eigensinnig aus bist? Für das, was du nicht loslassen kannst? Ist das nicht etwa genau das, was du beseitigen sollst?“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2015, 16.10.2015)

In den nächsten Tagen nahm ich mir immer wieder vor, mich zu beruhigen, und rezitierte eines der Gedichte des Meisters:

„Leben, nach nichts streben,

Sterben, nicht Wert des Bleibens;

Üble Gedanken restlos ausrotten,

Nicht schwer, Buddha kultivieren.“

(Nichts existiert, 20.10.1991, in: Hong Yin I)

Nach dieser Erkenntnis verbesserte sich mein Tanzen sehr, da ich den ganzen Druck in mir loslassen und von Herzen tanzen konnte. In diesen Tagen empfand ich ein Gefühl des Friedens und der Entspannung. Es war, als ob ich alles Negative in meinen Gedanken beiseitegeschoben und durch Barmherzigkeit ersetzt hätte. Alles – von der Schule bis zur Kultivierung – war plötzlich leichter zu bewältigen. Es war auch leichter, mich aus jeder Situation herauszuziehen. Früher hatte ich Schwierigkeiten, mich beim Fa-Lernen zu konzentrieren, die Übungen zu machen und aufrichtige Gedanken auszusenden. Aber jetzt hatte ich das Gefühl, dass ich das, was ich im Fa las, wirklich verinnerlichen konnte und bei den Übungen die richtige Einstellung hatte.

In den nächsten Monaten ging es so weiter. Das half mir sehr beim Tanzen, beim Lernen und ganz sicher bei der Kultivierung. Ich spürte, dass mich meine größten Anhaftungen wie das Streben nach Ruhm, meine Emotionen und der Wunsch, dass alles so lief, wie ich es wollte, immer weniger störten. Wenn ich die Dinge einfach so geschehen ließ, wie sie sein sollten, wurden meine Gedanken reiner und das Leben einfacher. Ich hörte allmählich auf, mir Gedanken über meine Zukunft an der Akademie zu machen, und sagte mir einfach, ich würde abwarten und sehen, was passiert.

Einige Monate später wurde ich jedoch von einem schweren Schicksalsschlag heimgesucht. Nachdem meine Bewerbung für Shen Yun erneut abgelehnt worden war, sagte man mir, es sei Zeit, den nächsten Schritt zu tun. Ich verstand. Dies bedeutete, ich konnte es nicht noch einmal versuchen. Ich war enttäuscht und konnte meine Gefühle nicht kontrollieren. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Wochenlang konnte ich mich nicht beruhigen. Auch konnte ich nicht akzeptieren, dass ich meinen Kindheitstraum in nur einem Monat aufgeben musste. Ich begann mich zu fragen, ob es sich lohnen würde, noch ein weiteres Jahr zu tanzen. Irgendwann zog ich sogar in Erwägung, für mein letztes Jahr die Schule zu wechseln. Diese Situation verstärkte den psychischen Druck noch, dem ich ausgesetzt war. Immer, wenn meine Mutter mich über meine Fehler belehrte, konnte ich nichts anderes tun, als es zu bereuen. Ich entwickelte die Anschauung, nicht bei Shen Yun mitmachen zu können und nach meinem Abschluss in meine Heimatstadt zurückkehren zu müssen, ohne etwas zur Errettung der Lebewesen beigetragen zu haben.

Als ich in die Schule zurückkehrte, war ich immer noch innerlich zerrissen. Ich wusste nicht, mit wem ich über meine Situation sprechen sollte, und so sagte ich ein paar Tage lang nichts. Aber obwohl ich im Schlamm feststeckte und nicht mehr herauskam, kümmerte sich der Meister um mich und gab mir ermutigende Zeichen, um mir wieder auf die Beine zu helfen. Verschiedene Lehrer kamen zu mir, um mir ihr Verständnis für meine Situation mitzuteilen. Ich erkannte, dass ich meine Fixierung auf meinen Wunsch, bei Shen Yun aufgenommen zu werden, nicht vollständig beseitigt hatte. Ich regte mich jedes Mal auf, wenn das Thema angesprochen wurde, was bedeutete, dass ich immer noch davon besessen war, es zu schaffen. Dabei hatte ich die Anschauung entwickelt, dass Shen Yun der einzige Ort war, an dem ich mich gut kultivieren und meine Mission als Dafa-Jüngerin erfüllen könne. Wenn ich es nicht schaffen würde, gäbe es keinen anderen Ort, an dem meine Fähigkeiten als Tänzerin von Bedeutung wären. Ich dachte nicht daran, dass es immer andere Möglichkeiten gibt, meine Leidenschaft für den Tanz zu nutzen, und dass dies vielleicht einfach nicht der Weg war, den der Meister für mich vorgesehen hatte. In Wirklichkeit hat der Meister für jeden von uns den besten Weg vorgesehen. Das Wichtigste ist, dass wir unser Karma und unsere Anhaftungen beseitigen und uns dabei nach Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht ausrichten. Der Wunsch, zu Shen Yun zu gehen, ist nicht schlecht, aber sich so sehr daran zu klammern, ist auch eine Art Störung.

Als ich das Fa lernte und fleißig aufrichtige Gedanken aussandte, fing ich an, mich besser zu fühlen und die ganze Situation loszulassen. Seitdem kann ich tanzen, ohne Druck zu verspüren, und mein Leben friedlich und frei von Sorgen leben. Ich verstehe jetzt, dass der Weg, den wir im Leben einschlagen, vom Meister bestimmt wird. Wir sollten uns nicht daran klammern, was es auch sein mag. Unsere Aufgabe ist es, die Lebewesen in der Zeit der Fa-Berichtigung zu erretten und uns dabei gleichzeitig gut zu kultivieren. Alles, was wir nicht loslassen können, ist eine Anhaftung, die wir aufgeben müssen.

Diese Erfahrung, auch wenn sie schmerzhaft war, half mir zu verstehen, wie man sich beruhigt, Anhaftungen beseitigt und eine rechtschaffene Kultivierende ist. Wenn wir mit einer Situation konfrontiert werden, können wir jedes Problem lösen, wenn unser Herz ruhig und unbewegt bleibt und wir gemäß dem Fa handeln. Auf dem Weg, der vor uns liegt, müssen wir uns ermahnen, sofort aufzustehen, wenn wir hinfallen, vorwärts zu gehen und niemals zurückzuschauen. Nur dann können wir uns auf das konzentrieren, was vor uns liegt und wichtig ist.

Mein Verständnis ist begrenzt. Sollte etwas von dem, was ich gesagt habe, nicht mit der Fa übereinstimmen, weist mich bitte freundlicherweise darauf hin.

Vielen Dank, Meister! Ich danke euch, Mitpraktizierende!