Wissenschaftliche Entdeckungen über den Ursprung und die Wiedergeburt des Universums
(Minghui.org) Woher kommt der Mensch? Wie ist das Universum entstanden? Diese Fragen beschäftigen die Menschheit seit Jahrhunderten. Die alten chinesischen Legenden besagen, dass Pangu diese Welt schuf und Nüwa den Menschen. Die Bibel sagt, dass Jehova die Welt und die Menschen erschuf. Wie ein roter Faden zieht sich durch die Kulturen, dass die Menschheit vom Göttlichen erschaffen wurde.
Viele Menschen, darunter auch viele Wissenschaftler, haben erkannt, dass unsere Welt über das hinausgeht, was die moderne Wissenschaft zu erklären imstande ist. Eine Studie des Pew Research Center aus dem Jahr 2009 kam zu dem Ergebnis, dass 95 Prozent aller Amerikaner an irgendeine Form göttlicher oder höherer Macht glauben. Von den befragten Wissenschaftlern teilten 51 Prozent diese Ansicht.
In diesem Artikel möchten wir einige wissenschaftliche Entdeckungen über die Entstehung des Universums und darüber hinaus beleuchten.
Die Wiedergeburt des Universums
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts brachten bei der Frage der Entstehung des Universums viele Wissenschaftler die Urknalltheorie voran. So auch der belgische Theologe und Astrophysiker Georges Lemaître, der sowjetische Physiker Alexander Friedmann, der amerikanische Astronom Edwin Hubble, der in die USA emigrierte Physiker George Gamow und weitere. Nach der Urknalltheorie entstand das Universum aus einer extrem heißen und dichten Singularität, die sich nach dem Urknall vor etwa 13,7 Milliarden Jahren ausdehnte. Bis heute ist die Urknalltheorie – basierend auf der maßgeblich von Albert Einstein entwickelten Allgemeinen Relativitätstheorie – das in der Wissenschaft am weitläufigsten akzeptierte Modell über die Entstehung des Universums.
Dabei stimmt die Urknalltheorie bis zu einem gewissen Grad mit der Vorstellung überein, dass das Universum von einer höheren Macht erschaffen wurde. Tatsächlich wurde Lemaître später im Vatikan zum Präsidenten der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften berufen. Papst Pius XII. erklärte im November 1951 in einer Rede vor den Mitgliedern der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften, dass die Urknalltheorie mit der katholischen Schöpfungslehre im Einklang stehe.
Mit der weiteren Erforschung der Entstehung des Universums modifizierten die Wissenschaftler die Urknalltheorie immer wieder. 2010 schlug der britische Wissenschaftler und spätere Nobelpreisträger Sir Roger Penrose ein Modell aufeinanderfolgender, zyklischer Universen vor (CCC, conformal cyclic cosmology). Demzufolge sei der Urknall vor 13,7 Milliarden Jahren nicht der eigentliche Anfang gewesen, sondern es habe vor dem Urknall bereits ein Universum existiert, welches reinkarniert habe.
Aus den Daten der NASA-Raumsonde WMAP, die die kosmische Hintergrundstrahlung vermisst, schließt Penrose auf die Existenz eines früheren Universums vor dem unseren. In Übereinstimmung mit Einsteins Feldgleichungen aus der Allgemeinen Relativitätstheorie legte Penrose 2010 die Beweise, die seine Theorie stützen, in dem Buch Zyklen der Zeit: Eine neue ungewöhnliche Sicht des Universums dar.
Ebenfalls im Jahr 2010 veröffentlichten Penrose und der armenische Physiker Vahe Gurzadyan ein Papier mit dem Titel Concentric circles in WMAP data may provide evidence of violent pre-Big-Bang activity (Konzentrische Kreise in den WMAP-Daten – ein Hinweis auf massive Ereignisse vor dem Urknall?). Auch wenn nach gängiger Theorie die kosmische Hintergrundstrahlung Anisotropien aufweist (verschiedene Eigenschaften in verschiedenen Raumrichtungen), sind nach Penrose und Gurzadyan die konzentrischen Kreise in den WMAP-Daten durch Kollisionen von supermassiven Schwarzen Löchern entstanden, die sich – wie aus den größeren Kreisen zu schließen ist – vor dem Urknall zugetragen haben sollen.
Konzentrische Kreise in einer Karte der kosmischen Hintergrundstrahlung
„Die am deutlichsten zu beobachtende Spur zyklischer Universen stammt von zahlreichen Zusammenstößen supermassiver Schwarzer Löcher in dem Äon vor dem unseren“, schrieben Penrose und Gurzadyan in ihrem Papier.
Gewissermaßen ähnelt das den Kalpas, wie sie im Buddhismus Erwähnung finden. Jedes Kalpa dauert Milliarden Jahre und ein Buddha mag viele Kalpas durchleben – so wie der Mensch im Kreislauf der Wiedergeburt Leben und Tod durchschreitet.
„Gottes Fingerabdruck“
Der in Polen geborene US-französische Mathematiker Benoît Mandelbrot brachte mathematische Modelle auf vielen Gebieten zur Anwendung, wie etwa der Wirtschafts- und Finanzlehre, der Mechanik von Flüssigkeiten und der Kosmologie. In den 1970er Jahren prägte er die Idee fraktaler Geometrie und übertrug sie auf zahlreiche Anwendungsgebiete. Später entwickelte er die Mandelbrot-Menge zn+1 = zn2 + c, wobei c eine komplexe Zahl (und somit in der Gaußschen Zahlenebene abbildbar) und n eine natürliche Zahl ist, in der Regel mit dem Anfangsglied z0 = 0.
Zu der Mandelbrot-Menge gehören nur die Werte, die bei Iteration (wiederholter Anwendung der Funktion) nahe Null bleiben. Führt die Iteration dazu, dass ein Wert auf unendlich zugeht, dann zählt er nicht zur Mandelbrot-Menge. Für c = 1 sieht die Folge beispielsweise wie folgt aus:
z0 = c = 1z1 = z02 + c = 12 + 1 = 2z2 = z12 + c = 22 + 1 = 5z3 = z22 + c = 52 + 1 = 26z4 = z32 + c = 262 + 1 = 677
Wird die Funktion unendlich oft wiederholt, so strebt der Wert ins Unendliche (er explodiert), was als instabiler Zustand angesehen wird. Nimmt man hingegen c = -1, bekommt man folgende Ergebnisse:
z0 = c = -1z1 = z02 + c = (-1)2 -1 = 0z2 = z12 + c = 02 -1 = -1z3 = z22 + c = (-1)2 -1 = 0z4 = z32 + c = 02 -1 = -1
Egal wie oft man die Funktion wiederholt, das Ergebnis ist immer 0 oder -1. Der Wert bleibt endlich, was als stabiler Zustand betrachtet wird. Somit ist der Wert 1 kein Teil der Mandelbrot-Menge, der Wert -1 aber schon.
Setzt man nun jeden beliebigen Wert für c ein und bildet die Mandelbrot-Menge in einer Zahlenebene ab, erhält man Zoomausschnitte wie den folgenden:
Die Mandelbrot-Menge aus der fraktalen Geometrie wird häufig als „Gottes Fingerabdruck“ bezeichnet
Dabei weist der Rand der Mandelbrot-Menge eine selbst wiederholende Struktur auf. Das heißt, dass ganz gleich wie weit man hineinzoomt, immer wieder die gleichen Strukturen erscheinen – vom Makroskopischen bis zum Mikroskopischen. Dieses Phänomen wird in der Geometrie als fraktal bezeichnet und setzt sich hier tatsächlich unendlich fort. Aufgrund dieser erstaunlichen Begebenheit wird die Mandelbrot-Menge auch oft als „Gottes Fingerabdruck“ bezeichnet.
Auch in der Natur finden sich Fraktale, etwa bei Kiefernzapfen. 1967 schrieb Mandelbrot in der Fachzeitschrift Science in dem Artikel Wie lang ist die Küste von Großbritannien? Statistische Selbstähnlichkeit und gebrochene Dimensionen: „Die Beschaffenheiten von Küstenlinien sind Beispiele für hochkomplexe Kurven, bei denen jeder Teilabschnitt – in einem statistischen Sinne – als verkleinertes Teilbild des Ganzen angesehen werden kann. Diese Eigenschaft wird als ,statistisch selbstähnlich‘ bezeichnet.“
Nach der Entdeckung der Mandelbrot-Menge erkannte man immer mehr, dass zahlreiche Dinge, die scheinbar keinen Zusammenhang aufweisen, viele Ähnlichkeiten besitzen. So scheint es beispielsweise, dass die Strukturen des Internets, der menschlichen Blutgefäße, von Flussläufen, Baumzweigen, Baumblättern und Sternbildern alle ähnliche Muster aufweisen, wie sie auch in der Mandelbrot-Menge vorkommen.
Synergie von Astronomie und Medizin
Es war eine dieser Erkenntnisse, die eine neue interdisziplinäre Zusammenarbeit auf den Weg brachte, wie es die Science im Februar 2011 in dem Bericht Astronom anwesend? („Is There an Astronomer in the House?“) schilderte. Alyssa Goodman, Astronomin an der Universität Harvard, stand vor dem Problem, wie man die riesigen Datenmengen, die sie und ihre Kollegen über Regionen im All, in denen Sterne entstehen, gesammelt hatten, visualisieren sollte. Bei der Suche nach einer Lösung stieß sie auf die leistungsstarke Software 3D Slicer, die in der Medizin zur Anwendung kommt und in der Lage war, die Daten zu verarbeiten und daraus dreidimensionale Bilder zu erstellen. In ganz ähnlicher Weise half den Astronomen an der Universität Cambridge eine Software zur Analyse von Mikroskop-Bildern namens PathGrid beim Studium schwach leuchtender, unscharfer Objekte wie Galaxien, Nebeln oder Sternenhaufen.
„Der Schlüssel zu dem Projekt liegt in der überraschend hohen Übereinstimmung, die Gewebeproben und der Kosmos aufweisen: Die Suche nach Krebszellen in normalem Gewebe gleicht der Suche nach einem bestimmten Stern in einem dichten Sternfeld“, so der Bericht. Im Gegenzug fanden die Wissenschaftler an der Harvard-Universität heraus, dass sie die Software 3D Slicer mit ihrem astronomischen Wissen optimieren konnten, was den Ärzten gestattete, genauere Darstellungen von Herzkranzgefäßen zu erzielen.
Struktur des Universums und der menschlichen Zellen (rechts)
An der Johns-Hopkins-Universität schufen der Astrophysiker Alexander Szalay und die Pathologin Janis Taube die grenzüberschreitende Analysesoftware AstroPath, die Techniken aus der Astronomie nutzt, um Gewebeschnitte von Tumoren effizient visuell darzustellen. „In der Astronomie beschäftigen wir uns häufig mit der Frage, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Galaxien dicht beieinander liegen. Die gleiche Herangehensweise nutzen wir bei Krebserkrankungen, wobei wir die räumlichen Zusammenhänge der Zellen in der Mikroumgebung von Tumoren analysieren. Es ist das gleiche Problem, nur in einem sehr unterschiedlichen Maßstab“, so Szalay.
Die Struktur des menschlichen Gehirns und des Universums
Noch Erstaunlicheres stellte sich heraus, als man die obigen Erkenntnisse auf das menschliche Gehirn übertrug. Der amerikanische Physiker Michio Kaku sagt: „Das menschliche Gehirn besteht aus hundert Milliarden Nervenzellen, von denen jede einzelne mit zehntausend anderen Nervenzellen verbunden ist. Auf Ihren Schultern sitzt das komplexeste Gebilde im bekannten Universum.“ Zudem haben Wissenschaftler herausgefunden, dass die Nervenzellen nur etwa 25 Prozent des Gehirns ausmachen, während es zu etwa 75 Prozent aus Wasser besteht.
Interessanterweise schätzen die Wissenschaftler auch, dass es im beobachtbaren Universum mindestens einhundert Milliarden Galaxien gibt und sie fast alle durch Filamente aus Staub, Gas oder unsichtbarer dunkler Materie miteinander verbunden sind, sodass es kaum Galaxien außerhalb der Filamente gibt. Nur ein sehr kleiner Teil des Universums besteht aus der bekannten, sichtbaren Materie, während etwa ein Viertel des Universums aus unsichtbarer Dunkler Materie und etwa 70 Prozent aus Dunkler Energie besteht.
Neuronales Netz des Gehirns (links) und Struktur des Universums (rechts)
Der Astrophysiker Franco Vazza von der Universität Bologna und der Neurochirurg Alberto Feletti von der Universität Verona beschlossen, dies gemeinsam näher zu untersuchen. „Wir betrachten die Gemeinsamkeiten von zwei der komplexesten und anspruchsvollsten Gebilde in der Natur: dem neuralen Netz im menschlichen Gehirn und dem kosmischen Netz von Galaxien“, schrieben sie 2020 in der Wissenschaftszeitschrift Frontiers in Physics unter dem Titel: „The Quantitative Comparison Between the Neuronal Network and the Cosmic Web“.
Nachdem sie die Eigenschaften von Struktur, Aufbau, Vernetzung und Speicherkapazität dieser beiden faszinierenden Gebilde mittels quantitativen Verfahren untersucht hatten, gelangten sie zu der Schlussfolgerung: „Der verblüffende Grad an Übereinstimmung, den unsere Analyse zum Vorschein brachte, scheint darauf hinzudeuten, dass der Aufbau dieser beiden komplexen Gebilde sehr wahrscheinlich ähnlichen Prinzipien der Netzwerkdynamik unterliegt; trotz der extremen Unterschiede in der Größe und den Prozessen, die hier am Werk sind.“
Dabei ist der Größenunterschied zwischen der räumlichen Ausdehnung des neuralen Netzes des Gehirns und des Netzes der kosmischen Filamente bemerkenswert (er differiert in etwa um den Faktor 1027). Die beiden italienischen Wissenschaftler untersuchten zudem, welche Speicherkapazität das menschliche Gehirn insgesamt besitzt. Demnach betrage die Kapazität einer Hirnzelle in etwa 4,7 Bit und die des gesamten Gehirns etwa 2,5 Petabyte (1 Petabyte entspricht 1.024 Terabyte). Interessanterweise haben Computersimulationen ergeben, dass „4,3 Petabyte Kapazität erforderlich sind, um die Informationen über die kosmischen Strukturen des gesamten beobachtbaren Universums abzuspeichern“.
All diese Entdeckungen offerieren uns neue Einsichten in das Universum und in uns selbst. Sie stimmen auch mit den Ansichten im Buddhismus und Daoismus überein. Dem Buddhismus zufolge existieren in einem Sandkorn dreitausend Welten. In jeder dieser Welten existieren wiederum Sandkörner, die ebenfalls Welten enthalten. In ähnlicher Weise geht der Daoismus davon aus, dass der menschliche Körper selbst ein kleines Universum ist. Die neuere Forschung – etwa über die Wiedergeburt des Universums und die Ähnlichkeiten zwischen der mikroskopischen und der makroskopischen Welt – stützt dieses Verständnis.
Die Welt, in der wir leben
Der Glaube an die Existenz des Göttlichen ist in allen Kulturen verbreitet. Unter dem Einfluss der modernen Wissenschaft haben jedoch viele Menschen diese Idee verworfen. Und dennoch vertreten zahlreiche Wissenschaftler die Erkenntnis, dass unsere Welt zu perfekt konzipiert ist, als dass sie per Zufall entstanden sein könnte.
Als Galileo Galilei durch ein Teleskop Sonnenflecken, Trabanten des Jupiter und Erhebungen auf dem Mond beobachten konnte, war er begeistert. Er äußerte, dass er überwältigt und Gott zutiefst dankbar dafür sei, ihm solch eine Weisheit verliehen zu haben.
Man sagt, dass der Erfinder Thomas Edison eine Steintafel mit einer Inschrift in seinem Labor besaß. Aus der Inschrift konnte man schließen, dass Edison überzeugt davon war, dass es einen allwissenden, allmächtigen Gott gibt, der die Menschheit anleitet.
John Polkinghorne war Physiker an der Universität Cambridge und äußerte, dass wenn man einmal realisiere, wie unglaublich präzise aufeinander abgestimmt die Naturgesetze wirken, damit das Universum, wie wir es kennen, entstehen konnte, man begreife, dass das Universum nicht per Zufall zustande gekommen sei, sondern erschaffen wurde.
„Wusste der blinde Zufall um die Existenz des Lichts; wie es sich bricht und schuf die Augen aller Kreaturen in der eigenartigsten aller Weisen, um daraus Nutzen zu ziehen?“, schrieb Isaac Newton. „Diese und ähnliche Betrachtungen waren schon immer und werden auch künftig Teil der Menschheit sein und somit auch der Glaube an ein höheres Wesen, das alles erschuf, alles in seiner Macht hat und dem Ehrfurcht gebührt.“
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