Mann aus Shaanxi wegen seines Glaubens an Falun Dafa vor Gericht

(Minghui.org) Ein 66-jähriger Einwohner der Stadt Xi'an in der Provinz Shaanxi stand am 23. März 2023 vor Gericht, weil er Falun Dafa praktiziert. Seine Mutter war völlig verzweifelt darüber, dass er verfolgt wurde, und starb zehn Tage vor seiner Anhörung.

Miao Zhongjuns Rechtsanwalt plädierte für seinen Mandanten auf nicht schuldig. Der Anwalt brachte vor, dass Falun Dafa nie auf der von der Regierung veröffentlichten Sektenliste gestanden und das staatliche Hauptamt für Presse, Publikationen, Radio, Film und Fernsehen das Verbot von Falun-Dafa-Büchern bereits 2011 aufgehoben habe. Daher hätte Miao nicht angeklagt werden dürfen, nur weil er Materialien von Falun Dafa verteilt oder mit Menschen darüber gesprochen habe.

Staatsanwalt Zhao Shiyuan drohte Miao mit einer hohen Strafe, weil er sich weigerte, sich schuldig zu bekennen. Miao argumentierte, er habe gegen kein Gesetz verstoßen. Er fragte den Staatsanwalt: „Wenn das Praktizieren von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht als Sekte angesehen wird, dann sagen Sie mir bitte, was Ihrer Meinung nach eine rechtschaffene Praxis ist?“

Der Staatsanwalt fragte Miao auch, woher er die Materialien von Falun Dafa habe. Er verweigerte die Antwort.

Sein Bruder vertrat ihn als Familienverteidiger. Er sagte, Miao sei als ältestes Kind der Familie die Hauptpflegeperson für die 86-jährige Mutter und den 97-jährigen Vater gewesen, einen Veteranen, der immer noch eine Kugel in seinem Körper hat, die aus einem Krieg stammt. Er habe seinen Geschwistern oft beigebracht, freundlich und rücksichtsvoll zu sein.

Die anderen drei Familienangehörigen, die an der Anhörung teilnahmen, wurden in die Ecke gesetzt, umgeben von Gerichtsdienern, die ihnen drohten, sie aus dem Gerichtssaal zu entfernen, wenn sie ihren Anweisungen nicht Folge leisten würden.

Verhaftung

Am 10. Mai 2022 wurde Miao in der Wohnung seiner Eltern verhaftet, wo er sich aufgehalten hatte, um sich um sie zu kümmern. Die Polizei legte ihm Handschellen auf den Rücken und beschlagnahmte seine persönlichen Gegenstände. 

Als die Polizisten Miao am 13. Mai gegen Kaution freiließen, teilten sie seinen Eltern mit, dass die Freilassungsbedingungen ein Jahr lang gelten und dann aufgehoben würden, wenn er in dieser Zeit keine Straftat begehen würde.

Zwei Monate später, am 25. Juli, veranlassten Polizisten Miao mit einer Täuschung dazu, das Wohnhaus seiner Eltern zu verlassen, und verhafteten ihn anschließend. Dies geschah wenige Stunden, nachdem die Staatsanwaltschaft des Bezirks Xincheng seinen Haftbefehl genehmigt hatte. Erst da wurde Miao klar, dass die Polizei ihn strafrechtlich verfolgte.

Miao wird im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Xincheng festgehalten. Die Behörden verweigern ihm den Besuch seiner Familie. Seine Verhaftung und Inhaftierung war für seine Mutter, Li Fenghua, ein schwerer Schlag. Sie vermisste ihn und hatte viele schlaflose Nächte. Bald darauf wurde bei ihr eine unheilbare Krankheit diagnostiziert. 

In den letzten Tagen ihres Lebens weinte sie unter großen Schmerzen und bat darum, ihren Sohn ein letztes Mal sehen zu dürfen. Miaos Frau beantragte bei Richter Quan Borong, ihren Mann freizulassen, damit er seine Mutter sehen konnte, doch der Richter lehnte ab. Miaos Mutter verstarb am 13. März, zehn Tage vor seiner Anhörung.

Die Staatsanwaltschaft und das Bezirksgericht Lianhu sind seit 2014 vom Komitee für Politik und Recht mit der Bearbeitung von Falun-Dafa-Fällen in der Stadt Xi'an beauftragt. Viele Falun-Dafa-Praktizierende wurden von ihnen verurteilt.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Quan Borong, Richter am Bezirksgericht Lianhu: +86-17829751505, +86-29-87627637, +86-29-87627639Li Wei, Assistent des Richters: +86-19890986745Zhao Shiyuan, Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft des Bezirks Lianhu: +86-15319702295

Früherer Bericht:

Wegen seines Glaubens strafrechtlich verfolgt, die Eltern deshalb in Not