(Minghui.org) Ein Praktizierender in meiner Region wurde unrechtmäßig verhaftet. Mehrere Praktizierende aus anderen Städten halfen uns, die Freilassung des Praktizierenden zu erwirken. Während wir uns trafen, um die Rettungsaktion zu besprechen, äußerte sich ein Praktizierender, der über juristische Kenntnisse verfügt, in negativer Weise. Ich war schockiert über seine Äußerungen und fand, dass sein Verhalten nicht zu einem Dafa-Praktizierenden passte. Obwohl mir nicht gefiel, was ich sah, versuchte ich, mich zu beherrschen, und ließ einen anderen Praktizierenden auf ihn antworten.

Bei den Mahlzeiten saß er mit gespreizten Beinen in der Mitte des Sofas, während die anderen um den Teetisch herumsaßen. Er war der Jüngste unter uns, aber seine Haltung war bestimmend. Er tadelte einen über 70-jährigen Praktizierenden und äußerte sich unhöflich gegenüber einem anderen Praktizierenden. Beide reagierten gelassen auf seine beleidigenden Äußerungen. Ich konnte nicht glauben, was ich hörte. Das war das erste Mal, dass ich einem so unhöflichen Praktizierenden begegnete! Ich fand es wirklich alarmierend!

Ich hatte auch einige Defizite wie wenig Geduld; ich wurde leicht wütend, wenn ich auf Probleme stieß; und wollte Ungerechtigkeiten bekämpfen. Ich wusste, dass dies mit dem schlechten Einfluss durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) zusammenhing und dass ich diese dämonische Natur loswerden sollte. Ich sagte mir, ich solle eine friedliche Einstellung bewahren und versuchen, so viel wie möglich zu ertragen. Und so senkte ich meinen Kopf, um zu essen, ohne ein Wort zu sagen, und beendete schließlich die unangenehme Mahlzeit. Nach einer Weile fühlte sich mein Magen unruhig an. Es stellte sich heraus, dass sich ein eiförmiger Klumpen aus meinem Bauch herauswölbte, nachdem ich mich so sehr bemüht hatte, meine Fassung zu bewahren.

Der jüngere Praktizierende hatte großes Mitleid mit dem unschuldigen Praktizierenden, der reingelegt und verhaftet worden war. Er sprach weiterhin pessimistisch und ohne aufrichtige Gedanken. Bevor wir aufbrachen, tröstete ich ihn und sagte: Alles wird von Meister arrangiert. Betrachte das Problem auf der Grundlage des Fa und bewahre stärkere aufrichtige Gedanken.“ Er nickte aufrichtig.

Auf dem Heimweg war ich verwundert und fragte eine andere Praktizierende, warum ihm alle so sehr entgegenkamen. Sie antwortete: „Er war sehr besorgt darüber, dass sein Mitpraktizierender eine so harte Strafe erhalten hatte, und hat sich deshalb so aufgeführt. In Wirklichkeit hat er viele Stärken. Er hat sich gut mit dem Anwalt verständigt, den wir mit dem Fall betraut haben. Vor jedem Treffen mit dem Anwalt hat er sich immer bis Mitternacht vorbereitet.“ Ich bewunderte ihre Toleranz und ihr freundliches Verständnis und dachte, ich sollte meine Xinxing verbessern.

Das nächste Mal, als ich den jüngeren Praktizierenden sah, kommunizierte er sehr gut mit dem Anwalt. Er drückte sich so aus, wie es ein Dafa-Jünger tun sollte, und der Anwalt respektierte ihn. Ich dachte nicht mehr schlecht von ihm, nachdem ich sein reines Herz gesehen hatte, mit dem er seinem Mitpraktizierenden in der Haft half.

Ich glaube, dass sein früheres schlechtes Verhalten dazu beigetragen hat, dass ich ein besserer Praktizierender wurde. Der verehrte Meister erkannte meinen Wunsch, meinen Charakter zu verbessern, indem ich alle Anschauungen und Gesinnungen beseitigte, die vom Fa abwichen. So nutzte der veehrter Meister diese Erfahrung, um meine Schwächen aufzuzeigen, damit ich sie kultivieren und beseitigen konnte. Wenn ich meinen Charakter verbessere, wird der veehrte Meister die schlechten Substanzen von mir entfernen.

Erkenntnisse durch die Teilnahme am Fa-Lernen

Eine weitere Lektion lernte ich in meiner Fa-Gruppe, die 2006 gegründet wurde. Viele Praktizierende bestätigten ständig das Fa und erläuterten den Menschen die Tatsachen über Falun Dafa. Wenn wir auf Probleme stießen, schauten wir nach innen und so konnten viele Angelegenheiten, die auftauchten, schnell gelöst werden. Eine Praktizierende war jedoch von den Romanen der gewöhnlichen Menschen besessen und kam allmählich nicht mehr zum Fa-Lernen. Nachdem sie in der Kultivierung nachgelassen hatte, wurde sie von den alten Mächten verfolgt, so dass sie ernsthafte Krankheitssymptome zeigte. Viele Praktizierende machten sich Sorgen um sie. Wir gingen oft zu ihr, um mit ihr das Fa zu lernen, und ermutigten sie, wieder zur Gruppe zu kommen.

Drei oder vier Jahre später hatte sich ihre körperliche Verfassung stark verbessert und sie hatte sich im Wesentlichen erholt. Aber sie nahm die Kultivierung immer noch nicht ernst. Mit der Zeit verlor ich das Vertrauen in sie, weil sie sich nicht gut kultivieren konnte. Meine Anschauungen führten dazu, dass ich Vorurteile gegen sie entwickelte.

Einmal sollte ich sie abholen und dann noch zwei andere Praktizierende mitnehmen. Ich war pünktlich und saß im Auto, wo ich auf sie wartete. In der Vergangenheit neigte sie dazu, sich um ein paar Minuten zu verspäten, aber jetzt waren schon 15 Minuten vergangen. Ich lief die Treppe hinauf und klingelte an ihrer Tür. Sie öffnete die Tür und meinte: „Ich habe es vergessen. Gib mir ein paar Minuten Zeit, damit ich mich umziehen kann.“ Obwohl ich nichts sagte, konnte sie an meinem Gesichtsausdruck erkennen, dass ich wütend war. Wir sprachen im Auto kein Wort miteinander, als wir die anderen Praktizierenden abholten, die schon eine ganze Weile gewartet hatten. Wir kamen an unserem Ziel an und erledigten unsere Aufgaben für Dafa trotz unserer Schwierigkeiten.

Ein paar Tage später sagte sie in einem Gruppenaustausch etwas, mit dem ich nicht einverstanden war. Ich fühlte mich durch ihre Aussagen gestört, die meiner Meinung nach nicht im Einklang mit dem Fa standen. Deshalb stand ich auf und verließ die Gruppe, um nicht etwas Unangemessenes zu sagen.

Zu Hause dachte ich wieder über die Unzulänglichkeiten dieser Praktizierenden nach und darüber, dass ihr unverschämtes Verhalten meine Toleranzgrenze überstieg. Das unangenehme Gefühl beschäftigte mich und ich fühlte mich ein paar Tage lang unwohl. Ich erinnerte mich jedoch auch daran, dass sie und ich viele Jahre lang reibungslos zusammengearbeitet hatten. Ich wusste, dass ich das Fa gut lerne und nach innen schauen sollte, um die Probleme zu lösen.

Ich schaute immer wieder nach innen und fand Defizite in verschiedenen Bereichen, einschließlich meiner Gefühle für sie als Mitpraktizierende. Mir fehlte die Güte, sie zu verstehen und zu tolerieren. Ich kümmerte mich mehr um meine Gefühle und Maßstäbe, ohne zu erkennen, dass sie immer noch Schwierigkeiten hatte und unsere Hilfe brauchte. Schließlich erleuchtete mich beim Fa Lernen in der Gruppe die folgende Passage aus dem Fa.

Der Meister sagt:

„Jeder Dafa-Jünger ist dabei, sich zu kultivieren, jeder ist auch dabei, seinen eigenen Weg zu gehen. Jeder hat menschliche Gesinnungen, so kann man sich erst kultivieren. Diese menschlichen Gesinnungen werden sich eben zeigen. Ihr sollt nicht denken, dass ihr nicht mit anderen Lernenden zusammenarbeiten möchtet, weil es Konflikte oder andere Meinungen gibt. Ihr sollt wissen, dass ihr alle auch aus einem solchen Zustand herausgekommen seid. Außerdem kann bei jedem noch ab und zu wieder solch ein Zustand auftreten. Ihr sollt anderen verzeihen können und sie verstehen, ihr sollt euch gegenseitig helfen. Alle sollen zusammen die Arbeit der Fa-Bestätigung der Dafa-Jünger gut machen können, das erst ist das, was ihr tun sollt.“  (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2004, 28.02.2004)

Da löste sich meine Unzufriedenheit mit dieser Praktizierenden auf und ich fühlte mich wieder ganz entspannt. Danach wurde die Situation allmählich besser. Die Mitpraktizierende war gut gelaunt und wartete bei unserem nächsten Termin unten im Auto auf mich. Wie unterhielten uns endlos, wie wir es früher getan hatten.

Aus dieser Erfahrung wurde mir klar, dass ich, wenn ich auf Schwierigkeiten und Konflikte stoße, die Dinge sorgfältig bedenken und mich wie ein Kultivierender verhalten sollte. Ich sollte fleißig das Fa lernen und bedingungslos nach innen schauen. Danach wird mir der verehrte Meister die Fa-Grundsätze offenbaren, die ich kennen sollte. Ich soll mich weiterhin gründlich kultivieren und mich kultivieren, damit ich mich dem Fa angleichen kann.