Praktizierenden zu helfen, ihre Krankheit zu überwinden, ist eine Gelegenheit zur Kultivierung

(Minghui.org) Praktizierende erinnern sich oft gegenseitig: „Achte darauf, dich selbst zu kultivieren.“ Aber wie können wir das erreichen? Als ich einer Praktizierenden half, ihre Krankheit zu überwinden, kam ich zu Einsichten, die ich gerne mit euch teilen möchte.

Praktizierenden zu helfen, bedeutet, uns selbst zu kultivieren

Im Januar 2023 hörte ich, dass Awei zweimal ins Krankenhaus eingeliefert wurde und gelähmt und bewusstlos war. Ich schwang mich auf mein Motorrad und fuhr 20 Meilen zu ihr nach Hause. Awei war erst zwischen 50 und 60 Jahre alt. Als ich ankam, war ihr Zustand besser, als ich erwartet hatte. Eine Seite ihres Körpers war gelähmt. Zwar konnte sie nicht sprechen, hatte keine Kraft und Schwierigkeiten beim Atmen, doch sie war bei Bewusstsein.

Vor einigen Jahren war ihr Mann Benchun verstorben, nachdem er an einem Ödem am ganzen Körper gelitten hatte. Als ich damals hörte, dass er krank war, fuhr ich mit dem Motorrad hin, um mit ihm, seinen Familienangehörigen und anderen Praktizierenden das Fa zu lernen und aufrichtige Gedanken auszusenden. Nach ungefähr 20 Tagen verschwand die Schwellung und er konnte wieder essen. Danach besuchte ich ihn nicht mehr.

Eines Nachts träumte ich, ich würde ein Auto fahren. Nach der Hälfte der Fahrt hielt ich an und stieg aus. Nachdem Benchun gestorben war, wurde mir klar, dass der Meister mir sagen wollte, ich solle ihm weiterhin helfen und nicht auf halbem Weg aufgeben. Aber ich hatte den Hinweis des Meisers nicht verstanden. Es war mir nicht klar, dass er immer noch Hilfe brauchte, und ich dachte, er würde den Rest des Leidens selbst überstehen.

Alle Mitglieder der Familie von Benchun praktizieren Falun Dafa. Sie stellten bei sich zuhause auch Informationsmaterialien zur Erklärung der wahren Umstände für die Praktizierenden in der Gegend her. Die Familie hat vielen Menschen im Dorf geholfen und die Dorfbewohner kannten die wahre Situation betreffend Falun Dafa und der Verfolgung. Als Benchun Krankheitssymptome hatte, weigerte er sich, ins Krankenhaus zu gehen, so sehr sein Bruder auch versuchte, ihn zu überreden. Sein Tod führte dazu, dass die Dorfbewohner einen negativen Eindruck von Falun Dafa bekamen.

Hätten wir unsere Bemühungen fortgesetzt, wäre Benchuns Leben gerettet worden, und die Dorfbewohner würden nicht schlecht über Falun Dafa denken. Als ich mich daran erinnerte, stieg ich sofort auf mein Motorrad und fuhr zum Haus von Awei. Ich wandte mich auch an andere Praktizierende und bat sie, aufrichtige Gedanken für Awei auszusenden. Ich bat diejenigen, die in der Nähe wohnten, sie zu besuchen und ihr zu helfen.

Dann analysierte ich einige frühere Fälle, in denen Praktizierende anderen erfolgreich geholfen hatten, schwere Krankheiten zu überwinden. Zusammenfassend schrieb ich das Folgende für alle auf: „Wir sind Jünger des Meisters. Der Meister wacht über uns. Wir akzeptieren nur das Arrangement des Meisters und lehnen die Arrangements der alten Mächte ab. Die Hilfe für andere Praktizierende ist gleichbedeutend mit der Errettung von Lebewesen. Da der Hintergrund eines jeden Praktizierenden nicht einfach ist, hängt seine Situation vom Erfolg oder Misserfolg bei der Errettung von Lebewesen ab.“

Der Prozess, Mitpraktizierenden zu helfen, ist eine Gelegenheit, die eigene Kultivierungsebene zu erhöhen. Alles, was den Praktizierenden begegnet, wird vom Meister arrangiert. Die Mitpraktizierenden dienen uns als Spiegel. Die gleichen Anhaftungen, die wir bei anderen beobachten, können auch in uns selbst gefunden werden. Wir werden immer von den Schwierigkeiten der anderen Praktizierenden betroffen sein und können die entsprechende Anhaftung finden, wenn wir nach innen schauen.

Das Krankheitskarma eines Mitpraktizierenden ist eine Illusion. Die Störung ist nichts und lässt sich leicht beseitigen. Durch Leid kann Karma beseitigt werden. Angesichts dieser Illusion müssen die Praktizierenden einen stabilen Geisteszustand haben. Die alten Mächte nutzen die Anhaftungen der Praktizierenden aus, um ihre Schwierigkeiten zu verstärken, ihren Kultivierungsweg zu zerstören und den Lebewesen in ihrer Umgebung die Erlösung zu verweigern. Jeder Praktizierende steht unter der Obhut des Meisters, auch diejenigen, die Schwierigkeiten erleiden. Die Praktizierenden sollten zusammenstehen und sich gegenseitig helfen, um sich von den Arrangements der alten Mächte zu befreien.

Wir sollten den Mitpraktizierenden positive Gedanken schenken und uns selbst kultivieren. Wir dürfen nicht zulassen, dass das Böse unsere Mitpraktizierenden verfolgt. Senden wir also kraftvolle, aufrichtige Gedanken aus, um das Böse zu beseitigen!

Praktizierenden zu helfen, ihre Anhaftungen zu finden, ist nicht hilfreich

Jeden Nachmittag fuhr ich die 20 Meilen mit dem Motorrad zum Haus von Awei. Ihre Kinder erzählten mir, dass der Praktizierende Chen jeden Abend bei ihnen zu Hause war, während Deng alle paar Tage vorbeikam.

Später kamen weitere Praktizierende hinzu, um zu helfen. Als sie Aweis Zustand sahen, fragten einige sie besorgt: „Hast du im Inneren nach deinen Anhaftungen gesucht?“ Im Laufe der Jahre haben wir vielen Praktizierenden geholfen, mit ihrem Krankheitskarma umzugehen, indem wir ihnen halfen, ihre Anhaftungen zu finden, für sie aufrichtige Gedanken aussendeten oder sie beim Fa-Lernen unterstützten. Aber das Ergebnis war nie zufriedenstellend.

Die Lehre von Falun Dafa verlangt von uns, dass wir nach innen schauen und uns selbst kultivieren, aber es ist uns zur Gewohnheit geworden, den in Mitleidenschaft gezogenen Praktizierenden zu helfen, ihre Anhaftungen zu finden. Dieser Prozess, bei dem wir ihnen helfen, Anhaftungen zu finden, ist ein Prozess, bei dem wir nach außen schauen, uns nicht selbst kultivieren und daher nicht mit dem Fa übereinstimmen. Das führt dazu, dass die alten Mächte die Praktizierenden stören und ihr Leiden verschlimmern.

Praktizierende, die an Krankheitskarma leiden, sind bereits an ihrer Grenze und leiden sowohl körperlich als auch seelisch. Selbst wenn wir sie mit Barmherzigkeit beraten, können unsere Worte nur eine begrenzte Wirkung haben.

Außerdem können Praktizierende, die versuchen, anderen zu helfen, ihre Anhaftungen zu finden, stattdessen negative Gedanken in das Raumfeld der Praktizierenden senden, denen sie helfen wollen. Jeder Praktizierende kann bei dem Mitpraktizierenden unterschiedliche Anhaftung sehen, und diese Erscheinungen könnten sogar falsch sein. Es ist schwer zu sagen, ob die identifizierte Anhaftung wirklich die Ursache für die Trübsal eines Praktizierenden ist.

Ich erinnere mich an einen Artikel auf der Minghui-Website, in dem beschrieben wird, wie ein Praktizierender eine Krankheitssituation überwunden hat. Anfänglich versuchten andere Praktizierende, ihm zu helfen, seine Anhaftungen zu finden. Trotz ihrer Bemühungen verschlimmerte sich seine Krankheit, und er wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Ein Praktizierender, dessen Himmelsauge geöffnet war, sah einen großen, grauen Berg in seinem Raumfeld. Dadurch erkannten die Mitpraktizierenden, dass sie im Äußeren gesucht und sein Leiden verschlimmert hatten, anstatt sich selbst zu kultivieren.

Danach schaute jeder nach innen und sandte dann reine, kraftvolle, aufrichtige Gedanken aus. Das Ergebnis war, dass die Krankheit des Praktizierenden allmählich verschwand. Das zeigt, dass der Prozess der Hilfe für andere Praktizierende ein Prozess der Selbstkultivierung ist.

Eine friedliche und gütige Atmosphäre kann den Praktizierenden helfen

Vom 8. bis 12. Februar 2023 war ich die einzige Person, die nachmittags aufrichtige Gedanken in Aweis Haus aussandte. Später gesellte sich noch ein Praktizierender aus dem Dorf zu mir. Zu dieser Zeit war Awei sehr schwach und hatte Schwierigkeiten beim Atmen.

Am ersten Tag, als ich zum ersten Mal meine Hand hob, fühlte ich, wie mich etwas Kaltes umgab. Ich rezitierte das vom Meister gegebene Mantra laut, – und bei meinem zweiten Versuch, aufrichtige Gedanken auszusenden, verschwand das Gefühl.

An einem anderen Tag schloss ich mich zwei anderen Praktizierenden an und wir sendeten gemeinsam aufrichtige Gedanken für Awei aus. Sie hatte sich in aller Ruhe ein Video mit einem Vortrag des Meisters angesehen. Als wir unsere Hände aufrichteten, begann sie vor Schmerz zu weinen. Als wir fortfuhren, aufrichtige Gedanken auszusenden, verschwanden ihre Schmerzen und sie hörte auf zu weinen. Das zeigt, dass unsere aufrichtigen Gedanken wirken und die verdorbenen Dinge im Körper eines Praktizierenden zerstören können. Innerhalb weniger Tage wurde ihre Atmung ruhiger.

Eines Tages sendeten wir zu fünft aufrichtige Gedanken aus. Ihr Zustand verbesserte sich jedoch nicht und sie hatte immer noch Schwierigkeiten beim Atmen. Zwei Tage später kam die Praktizierende Deng zu mir. Sie sagte mir, sie habe bei Awei einige hartnäckige Anhaftungen beobachtet, und fragte mich besorgt, was zu tun sei. Ich erzählte ihr ein Beispiel, wie ich einem Mitpraktizierenden geholfen hatte. Am Anfang ging es den Mitpraktizierenden auch so: Sie sahen, dass der ganze Körper des Praktizierenden aufgrund von Krankheitskarma geschwollen war, aber er konnte einige Eigensinne nicht loswerden, so fragte einer der Praktizierenden verzweifelt, was zu tun sei ?

Zu dieser Zeit hatte ich an einem anderen Ort zu tun und konnte nur per E-Mail mit den Praktizierenden kommunizieren. Ich sagte, der beste Weg, ihr zu helfen, sei, ihr Schicksal in die Hände des Meisters zu legen, während wir ihr weiterhin nach dem Fa helfen würden. Wann immer wir ihre Anhaftungen sahen, sollten wir in uns selbst suchen und aufrichtige Gedanken aussenden, um ihr zu helfen. Ich dachte, meine Mitpraktizierenden hätten diese Hürde nun erkannt. Doch bald danach kam die Praktizierende Ying zu Besuch und bestand wieder darauf, Awei auf ihre Anhaftungen hinzuweisen. Ich wurde ungeduldig.

Am nächsten Tag besuchte ich Awei zu Hause und sah sie im Bett liegen, atemlos keuchend. Ihre Familie sagte, dass sie nicht gut geschlafen habe. Ich machte mir Vorwürfe, dass ich schlechte Gedanken erzeugt und damit Störungen verursacht hatte, die ihr karmisches Feld verschlimmerten.

Einige Praktizierende berichteten, dass sie sich unwohl fühlten, nachdem sie geholfen hatten, aufrichtige Gedanken für Praktizierende auszusenden, die unter Krankheitskarma leiden; denn sie dachten, das Feld dieses Praktizierenden sei nicht rein. Ich persönlich denke, dass sie sich selbst überprüfen sollten. Was ist ihr Motiv, anderen Praktizierenden zu helfen? Sind sie proaktiv oder passiv? Helfen sie aus menschlichen Emotionen heraus oder aus Güte? Wenn du die Verfolgung eines Mitpraktizierenden als gleichwertig mit dem Übel betrachtest, das die Praktizierenden als Ganzes verfolgt, und du wünscht, dieses Übel zu beseitigen, dann ist deine Motivation die Rücksicht auf andere, und du wirst die Unterstützung des Meisters erhalten. Welches Böse würde es wagen, Ärger zu verursachen? Außerdem werden einige der falschen Zustände des ursprünglichen Selbst in diesem gütigen Feld auf natürliche Weise korrigiert.

Die Anhaftungen der Praktizierenden spiegeln mich wider

An einem regnerischen Nachmittag beschloss ich, zu Awei nach Hause zu gehen, da ich sie in den nächsten Tagen nicht besuchen konnte. An diesem Nachmittag war ich der einzige Praktizierende, der sie unterstützte. Obwohl ich ständig aufrichtige Gedanken für sie aussendete, klagte sie immer noch über Schmerzen.

An diesem Abend blieb meine Stimmung auch nach meiner Rückkehr nach Hause schwer. Ich dachte: „Awei hat solche Angst vor Schmerzen, wie kann sie diese Hürde überwinden? Außerdem wohnt sie weit weg von der Stadt an einem Ort, den nur wenige Praktizierende aufsuchen können. Was sollen wir also tun? Wenn sie diese Hürde nicht überwinden kann...“ Ähnliche negative Gedanken kreisten weiter in meinem Kopf.

Als ich an diesem Abend das Fa lernte, fragte ich mich, warum ich mich unwohl fühlte. Vielleicht, weil ich nach außen geschaut hatte, als ich über Aweis Versäumnisse nachdachte – ich hatte es versäumt, mich selbst zu überprüfen. Sie fürchtete das Leiden. War es bei mir nicht genauso? Mir wurde klar, dass dies der Fall war, und meine Angst war in der Tat ziemlich groß. Jeden Morgen schaltete ich meinen Wecker aus, nachdem er geklingelt hatte, damit ich nochmals einschlafen konnte. Wenn es kalt war, las ich das Fa im Bett, eingewickelt in eine warme Bettdecke. Doch Praktizierende, deren Himmelsauge geöffnet war, sahen in anderen Räumen Wesen, die respektvoll niederknieten, während sie den Vorträgen des Meisters lauschten.

Nachdem ich nach innen geschaut hatte, erkannte ich, dass der Meister mich durch Awei auf meine Fehler hinweisen wollte.

Ich war auf diese Illusion hereingefallen, die mich glauben ließ, Awei habe Angst, Leiden zu ertragen. In Wirklichkeit ist ihr wahres Selbst den Eigenschaften Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht angeglichen und ich sollte ihr helfen, die Störungen zu beseitigen.

Ein Praktizierender sagte einmal: „Wenn wir anderen Praktizierenden helfen, ihr Krankheitskarma zu überwinden, geht es nicht darum, dass wir ihnen helfen, sich zu erhöhen, sondern dass sie uns helfen, uns zu erhöhen.“

Meine Gedanken untersuchen und die grundlegende Ursache finden

Nach dem 17. Februar erlaubte es mir mein Terminkalender nicht mehr, Awei zu besuchen, und so erklärte sich Ying bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Als ich sah, wie sie sich eifrig bemühte, Awei zu helfen, war ich besorgt und erinnerte sie mehrmals daran: „Vertraue die Situation von Awei dem Meister an und vergiss nicht, dich selbst zu kultivieren.“ Ying beschwerte sich und sagte, ich würde nörgeln. Ein anderer Praktizierender sagte zu mir: „Du solltest dein Ego loslassen.“

Ich wusste, dass ich durchaus Selbstzufrieden war und oft auf meiner Meinung bestand. Auch wenn ich anderen Praktizierenden helfe, kultiviert sich jeder weiter. Auch wenn mein Verständnis richtig ist, muss ich es im Fa erkennen und wenn die anderen Praktizierenden es nicht erkennen, müssen sie den Prozess der Erkenntnis durchlaufen. Wenn die anderen nicht in der Lage sind, die Bemühungen des Meisters, sie zu erleuchten, dann wären meine Bemühungen, ihnen zu helfen, immer noch vergeblich.

Außerdem hat jeder seine eigenen Anhaftungen und Wünsche, die er loslassen muss. Jeder kultiviert sich im Nebel. Wie hoch deine Erkenntnis auch sein mag, der Meister hat für alles Vorkehrungen getroffen. Wir müssen den Dingen einfach ihren natürlichen Lauf lassen und alle unsere Anhaftungen beseitigen. Durch diesen Vorfall erkannte ich, dass die Ursache dafür mein mangelndes Vertrauen in den Meister und das Fa war.