Verspätete Nachricht: 62-Jährige zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt
(Minghui.org) Aufgrund der Internetzensur erreichen manche Meldungen Minghui.org erst Monate später – wie in diesem Fall. Bereits am 8. September 2022 wurde eine 62-Jährige zu fünfeinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.250 Euro) verurteilt. Grund ist ihr Glauben an Falun Dafa.
Zhang Li lebt in der Stadt Guangzhou in der Provinz Guangdong. Die Buchhalterin wurde angezeigt, weil sie am 19. November 2020 mit zwei Studenten über Falun Dafa gesprochen hatte. Am 16. Dezember durchsuchten Beamte der Polizeiwache Datang ihre Wohnung und nahmen die Praktizierende fest. Auch die Wohnung von Dengs Mutter wurde durchsucht. Da die Polizisten jedoch nichts Verwertbares fanden, ließen sie Deng auf Kaution frei.
Am 10. März 2021 fand eine Razzia in Zhangs Wohnung statt, die von Beamten der Polizeiwache Huale durchgeführt wurde. Danach rief der Beamte Chao Yangxian von der Polizeiwache Datang mehrfach bei Deng an und befahl ihr, sich zu einem Verhör zu melden.
Am 11. Juni 2021 teilte der Beamte Chao der Praktizierenden während eines solchen Verhörs mit, dass alles, was sie an diesem Tag gesagt habe, aufgezeichnet worden sei und als Beweis gegen sie verwendet würde. Ende des Monats reichte er das Anhörungsprotokoll an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Yuexie weiter. Gemeinsam mit den Staatsanwälten Du Zhiqiang und Hu Huiwen besuchte Chao am 7. Juni 2021 Zhang in ihrer Wohnung. Sie teilten ihr mit, dass ihr Fall offiziell an die Staatsanwaltschaft abgegeben wurde.
Die drei setzten Zhangs Familie unter Druck. Sie solle mit ihnen kooperieren, andernfalls würde die Praktizierende wieder in Gewahrsam genommen, hieß es. Jeder Anruf und jede Vorladung müsse befolgt werden.
Im Oktober 2021 gab die Staatsanwaltschaft des Bezirks Yuexiu den Fall an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Liwan ab. Zhang schrieb daraufhin einen Brief dorthin. Kopien des Schriftstücks schickte sie an die Polizeiwache Datang, die Polizeibehörde des Bezirks Yuexiu und die Staatsanwaltschaften der Bezirke Yuxiu und Liwan.
In ihrem Schreiben schilderte Zhang, wie sie durch Falun Dafa wieder gesund geworden war und sich ihr Charakter verbessert hatte. Dabei betonte sie, dass es seit Beginn keine rechtliche Grundlage für die Verfolgung von Falun Dafa gegeben habe. Gleichzeitig forderte sie, dass ihre Kautionsbedingungen aufgehoben und ihr Fall eingestellt wird. Sie rief auch die Bezirksstaatsanwaltschaft Liwan an und forderte diese auf, sie nicht wegen ihres Glaubens zu verfolgen.
Ende 2021 wurde der Fall dem Bezirksgericht Liwan vorgelegt, woraufhin Zhang im Januar 2022 wieder inhaftiert wurde. Ihre Verurteilung erfolgte am 8. September 2022.
Frühere Verfolgung
Nach Beginn der Verfolgung am 20. Juli 1999 suchte Zhang die Provinzregierung in Guangzhou auf, um sich für Falun Dafa auszusprechen. Polizisten holten sie dort ab und setzten die Praktizierende nach einer langen Fahrt einfach aus. Zhang war auf sich allein gestellt, um wieder nach Hause zu finden.
Ende 1999 wollte Zhang beim Petitionsbüro des Staatsrats in Peking ihre Stimme für Falun Dafa erheben. Erneut wurde sie festgenommen und zurück nach Guangzhou gebracht, wo sie 15 Tage inhaftiert wurde.
Am 11. Juni 2000 wurde Zhang in Peking auf dem Platz des Himmlischen Friedens festgenommen. Die Beamten legten ihr die Hände hinter dem Rücken in Handschellen. Während ein Polizist die Handschellen hochzog, drückten drei andere Zhang nach unten, um sie in die Knie zu zwingen. Dabei brachen sie ihr den linken Arm.
Im Jahr 2000 reiste Zhang in die Stadt Dongguan in die Provinz Guangdong, um die Menschen über die Verfolgung von Falun Dafa zu informieren. Sie wurde verhaftet und einen Monat lang im Gefängnis Dongguan festgehalten, bevor sie zu drei Jahren Zwangsarbeit verpflichtet wurde. Im Zwangsarbeitslager Sanshui wurde sie brutal gefoltert. Die Wärter ließen sie über längere Zeiträume weder schlafen noch die Toilette benutzen. Zwei Gefangene bewachten Zhang rund um die Uhr und zwangen sie, Propaganda-Filme anzusehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde. Zhang wurde auch mit Elektroschocks gefoltert, die auf ihre Brust, Gesicht und Beine zielten. Einmal wurden ihr auch die Beine gefesselt.
Am 16. August 2015 wurde Zhang festgenommen, weil sie mit drei Schülern über Falun Dafa gesprochen hatte. Nachdem sie am nächsten Tag freigelassen wurde, kamen Beamte der Polizeiwache Huale und Mitarbeiter des dortigen Nachbarschaftskomitees zu ihr nach Hause, um sie zu schikanieren.
Am 4. Dezember 2016 führten Beamte der Polizeiwache Chepo die Praktizierende ab. Zehn Tage befand sie sich in der Haftanstalt des Bezirks Tianhe. Nach ihrer Freilassung gingen die Schikanen der Beamten und des Nachbarschaftskomitees weiter.
Am 16. Juni 2019 wurde Zhang festgenommen, weil sie in der Nähe eines Einkaufszentrums mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. 37 Tage lang war sie in der Haftanstalt Yuexiu eingesperrt.
Außerdem befand sich Zhang dreimal in der als Rechtserziehungsanstalt Guangzhou getarnten Gehirnwäsche-Einrichtung. Einmal wurden ihr die Hände mit Handschellen an ein Fenstergitter gefesselt, wobei ihre Füße nicht den Boden berührten. Ein anderes Mal musste sie den ganzen Tag lang stehen und Videos anschauen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde.
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