Eine fürsorgliche, freundliche Schwiegertochter
(Minghui.org) In China gibt es ein altes Sprichwort, wonach es sich bei der Beziehung zwischen Schwiegermutter und Schwiegertochter um die schwierigste handele. Aber als meine Schwiegermutter noch lebte, lobte sie mich, sobald sie jemandem begegnete, und sagte, sie sei gesegnet, weil ich so freundlich zu ihr sei. Meine unbekümmerte Ergebenheit ihr gegenüber ist im ganzen Dorf bekannt. Die Dorfbewohner sagen, dass sich die anderen Schwiegermütter immer über ihre Schwiegertöchter beschweren würden, während meine Schwiegermutter die einzige war, die mich ständig lobte. Deshalb möchte ich hier gerne erzählen, wie wir miteinander umgegangen sind.
Schicksalsschläge
Mein Mann erlitt beim Bau unseres neuen Hauses im Jahr 1993 durch eine defekte Schleifmaschine einen Stromschlag und starb an den Folgen. Er hinterließ mir einen 14-jährigen Sohn und dessen 70-jährige Mutter. Mein Mann war der Hauptverdiener und der große Halt der Familie. Sein plötzlicher Tod erschütterte unsere ganze Familie zutiefst.
Es war sehr schmerzhaft für mich, diese Tragödie zu akzeptieren. Doch als ich meinen Sohn und meine Schwiegermutter sah, wollte ich unbedingt unser Familienleben aufrechterhalten. Würde ich jetzt aufgeben, könnte das den Ruin der ganzen Familie bedeuten. Und so nahm ich allen Mut zusammen und setzte mich für die Familie ein, egal was passierte. Wir hatten uns Geld geliehen, um das neue Haus zu bauen. Um die Schulden zu begleichen, vermietete ich den von mir betriebenen Laden, und bezahlte mit der Miete die Hypothek. Nach dem Tod meines Mannes musste ich mich um alles kümmern; um alle Arbeiten außerhalb und innerhalb des Hauses, egal, ob sie von einem Mann oder einer Frau erledigt werden sollten. Damit war ich völlig überfordert.
Mein Mann war der einzige Sohn in seiner Familie, er hatte zwei ältere und zwei jüngere Schwestern. Die vier Schwestern kamen oft zu uns nach Hause, und versuchten, mich zu vergraulen, damit sie sich unser Eigentum aneignen konnten. Sie sagten, ich bliebe nur wegen des Grundstücks in dem Haus. Sie machten mir nicht nur Ärger, sondern machten mich auch bei meinem Sohn, der die Mittelschule besuchte, schlecht. Sie behaupteten, ich sei furchtbar und würde wieder heiraten und einen Stiefvater für ihn finden und so weiter. Sie ermutigten meinen Sohn sogar, mich zu schlagen.
Zu Lebzeiten seines Vaters war mein Sohn ein guter Schüler mit ausgezeichneten Noten; er war der Klassenbeste. Nach dem Tod seines Vaters verschlechterten sich seine Noten, und er war oft in Gedanken versunken. Er verpasste die Bushaltestelle, an der er hätte aussteigen sollen. Später konnte er nicht mehr zur Schule gehen; stattdessen beschimpfte und schlug er mich oft auf Drängen seiner vier Tanten und verfolgte mich manchmal sogar mit einer Axt.
In meiner Verzweiflung blieb mir keine andere Wahl, als meinen Sohn in eine psychiatrische Klinik zu bringen. Man diagnostizierte bei ihm Schizophrenie und wies ihn in ein Krankenhaus ein. Ich weiß nicht, welche Art von Medikamenten der Arzt ihm gab, aber er hörte auf, mich anzuschreien und zu schlagen, er wurde still und sprach nur noch selten. Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus konnte er nur noch zu Hause bleiben, da er nicht mehr in der Lage war, normal mit Menschen umzugehen. Deshalb brach er die Schule ab.
Angesichts dieser Serie von Schicksalsschlägen erlitt ich fast einen Nervenzusammenbruch. Jeden Tag weinte ich und haderte mit meinem Schicksal. Ich fühlte mich ungerecht behandelt.
Als meine Freundin mich so traurig sah, wollte sie, dass ich mich entspannte, und wir gingen in ein Tanzlokal. Während ich tanzte, ließ ich all meinen Schmerz und meine Sorgen los. Von da an ging ich oft zum Tanzen. Dabei fühlte ich mich am wohlsten, und ich vergaß den Schmerz und das Leid im Leben.
Das Buch Zhuan Falun weckte mich auf
Es war der 1. Oktober 1997, als sich mein Leben veränderte. Ich werde es nie vergessen, denn meine Schwester schenkte ein Zhuan Falun.
Ich war nur bis zur vierten Klasse zur Schule gegangen; als ich nun das Zhuan Falun erhielt, hatte ich ein gutes Gefühl bei dem blauen Einband. Als ich das Buch aufschlug, sah ich, dass der erste Satz, die Überschrift der ersten Lektion, lautete:
„Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten“ (Zhuan Falun, 2019, S. 1)
Ich war begeistert, wusste aber nicht, warum. An diesem Abend begann ich, das Zhuan Falun zu lesen. Manchmal schlief ich beim Lesen ein, aber wenn ich aufwachte, las ich einfach weiter.
Innerhalb von drei Tagen las ich das Buch zu Ende. Von da an konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Im Zhuan Falun fand ich den Sinn des Lebens. Es zeigte den Menschen den Weg zu ihrem ursprünglichen, wahren Selbst, was genau das war, wonach ich suchte. Es zeigte mir die Ursachen für all meine Schwierigkeiten, nämlich, dass ich Leid und Unglück ertragen musste, um die karmisch bedingten Schulden zurückzuzahlen. Außerdem wollte ich mich nach den Grundsätzen von Falun Dafa „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ richten, ein guter Mensch sein, mich kultivieren, mein Karma abtragen, wieder zu meinem ursprünglichen, wahren Selbst finden und in meine wahre Heimat zurückkehren.
Sobald ich das Zhuan Falun erhalten hatte, ging ich nicht mehr zum Tanzen. Die langjährigen Tanzpartner wunderten sich darüber, dass ich nach so vielen Jahren plötzlich nicht mehr tanzen wollte. Falun Dafa lehrte mich den wahren Sinn des Lebens und wie ich handeln sollte. Ich wollte mich von meinem alten Leben verabschieden und in meinem neuen Leben dem Grundsatz von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen.
Segnungen für meinen Sohn
Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) begann 1999 die Kampagne zur Verfolgung von Falun Dafa, aber sowohl meine Schwiegermutter als auch mein Sohn unterstützten mich bei meiner Kultivierung. Sie wussten genau, was Dafa ist und dass die Propaganda der KPCh eine Lüge war. Sie unterstützten mich auch dann noch, als man mich unrechtmäßig in ein Arbeitslager einlieferte und dann zu einer jahrelangen Haftstrafe verurteilte.
Nach meiner Entlassung lernte ich, einen Computer zu bedienen und mit der Maus umzugehen, und schließlich richtete ich zu Hause eine Produktionsstätte für Informationsmaterialien ein. Mein Sohn half mir dabei und unterstützte mich beim Kauf von Verbrauchsmaterial wie Papier, Tinte und so weiter.
Obwohl mein Sohn nur zu Hause blieb und keinerlei Kontakt pflegte, mochte er die Dafa-Praktizierenden. Wenn Praktizierende zu uns nach Hause kamen, freute er sich, ging einkaufen und kochte alle möglichen Speisen für die anwesenden Praktizierenden.
Als ich 2003 illegal in ein Zwangsarbeitslager gebracht wurde, weinte mein Sohn den ganzen Tag lang: „Oh mein Gott! Ich will zu meiner Mutter.“ Meine Schwiegermutter war alt, und mein Sohn wusste nicht, wie er sich um unseren Haushalt kümmern sollte, deshalb war es unordentlich im Haus. Meine Schwiegermutter fühlte sich einsam, weil ich mich nicht um sie kümmern konnte. Irgendwann half sie meinem Sohn, eine Frau zu finden, und er heiratete. Nach der Heirat übernahm meine Schwiegertochter meine Aufgaben, putzte das Haus, kochte, machte die Wäsche und kümmerte sich um meinen Sohn und meine Schwiegermutter.
Ein paar Monate nach ihrer Hochzeit kehrte ich nach Hause zurück. Ich war erstaunt, dass das Haus so gut in Ordnung war. Dass mein Sohn eine so freundliche Frau geheiratet hatte, konnte ich kaum glauben und freute mich sehr für sie. Es war der Segen, den mein Sohn durch die Unterstützung des Dafa erhalten hatte.
Nach der Heirat bekamen sie allerdings kein Kind. Die Ärzte behandelten sie, und beide mussten jeden Tag Medikamente einnehmen. Aber trotzdem konnten sie kein Kind bekommen.
Meiner Schwiegertochter wollte ich Falun Dafa vorstellen, aber ich befürchtete, dass sie es nicht annehmen würde. Sie war entsetzt, als sie mich nach meiner Rückkehr aus dem Arbeitslager die Meditation praktizieren sah. Wahrscheinlich war sie durch die Propaganda der KPCh vergiftet worden. Außerdem kamen die Beamten aus dem Arbeitslager zu uns nach Hause und bedrohten sie und meinen Sohn. Meine Schwester sah, dass sie sich Sorgen machte, kein Kind bekommen zu können, und riet ihr, die Falun Dafa-Bücher zu lesen und die Übungen zu lernen. Überraschenderweise stimmte sie zu und begann, das Zhuan Falun zu lesen.
Danach war sie begeistert und erzählte mir, dass ihr, nachdem sie zu uns gezogen war, immer schwindelig geworden sei. Jetzt, nachdem sie das Zhuan Falun gelesen hatte, war ihr Kopf klar und sie fühlte sich nicht mehr schwindelig, sondern entspannt. Sie las nicht nur das Zhuan Falun, sondern ging auch mit mir hinaus, um Informationsmaterialien zu verteilen. Kurz nach Beginn der Kultivierung wurde sie schwanger und brachte einen Jungen zur Welt. Der Junge war gesund und klug. Jetzt ist er 16 Jahre alt und besucht die Berufsschule.
Meine Schwiegermutter rezitiert: „Falun Dafa ist gut“
Meine Schwiegermutter war immer bei guter Gesundheit, weil sie an Falun Dafa glaubte und aufrichtig rezitierte: „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht ist gut.“ Ende 2009 diagnostizierten die Ärzte bei ihr Mastdarmkrebs und sagten, dass sie nicht mehr viel Zeit habe. Ich begleitete sie und sorgte jeden Tag im Krankenhaus für sie.
Sie machte ein Testament, während sie im Krankenhaus war, und rief sogar einen Notar an, um es beglaubigen zu lassen: Nach ihrem Tod sollte ihr Haus auf meinen Sohn übergehen. Sie sagte auch, dass ich mich so viele Jahre um sie gekümmert hätte, und dass nach ihrem Tod all ihre Besitztümer auf meinen Sohn übergehen sollten.
Damals war sie 89 Jahre alt. Als sie aus dem Krankenhaus nach Hause kam, konnte sie nur noch im Bett liegen und höchstens ein paar Schritte gehen. Ich sagte ihr, sie solle weiterhin die Sätze rezitieren: „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht ist gut.“ Das tat sie auch und ihr Leben wurde um mehr als ein Jahr verlängert.
Im Jahr 2011 starb sie friedlich im Alter von 90 Jahren ein. Am Morgen vor ihrem Tod bat sie mich, die Polizei zu ihrem Haus zu rufen. Ich wusste nicht, was sie vorhatte, aber ich tat es; es kamen zwei Polizisten. Meine Schwiegermutter erzählte ihnen, wie gut ich sie behandelt und wie ich mich so viele Jahre lang um sie gekümmert hätte. Obwohl sie alt war und ihren Sohn verloren hatte, war sie erleichtert, mich als Schwiegertochter zu haben
Nach einer Pause sagte sie etwas, was ich nicht verstand. Während sie wegen des Darmkrebses bettlägerig war, kamen ihre vier Töchter zu Besuch und wollten sie drängen, ihnen das Haus zu überschreiben. Bevor sie zu uns kamen, hatten die Töchter bereits ein Testament verfasst, das ihre Mutter unterschreiben sollte; sie wollten sie dazu drängen, ihren Fingerabdruck auf das Testament zu drücken, aber meine Schwiegermutter weigerte sich.
Meine Schwiegermutter sagte zu den Beamten: „Als ich im Krankenhaus lag, haben mich meine Töchter nicht besucht. Nur meine Schwiegertochter hat mich gut behandelt. Deshalb habe ich Sie heute hierher gerufen, um Sie zu bitten auszusagen, wenn es nötig ist. Nach meinem Tod wird mein Haus meinem Enkel, ihrem Sohn, gehören. Ich befürchte, dass meine Töchter nach meinem Tod meiner Schwiegertochter Ärger machen werden und sie nicht in der Lage sein wird, allein mit ihnen fertig zu werden. Sie müssen für meine Schwiegertochter aussagen.“
Die Polizei nahm die Aussage auf, unterschrieb sie und sagte, dass sie in einer Akte auf dem Polizeirevier aufbewahrt würde, die man bei Bedarf einsehen könne. Meine Schwiegermutter war danach zufrieden und entspannt. Sie verstarb friedlich gegen 11 Uhr in der Nacht.
Falun Dafa hat mich verwandelt. Früher habe ich mich immer über Ungerechtigkeiten im Leben beschwert. Aber jetzt bin ich ein Mensch geworden, der auf andere Rücksicht nimmt und einen friedlichen und ruhigen Verstand hat. Die Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht haben mich geläutert und von all den schlechten Gefühlen, die ich früher hatte, gereinigt.
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