72 Jahre alter Mann wegen seines Glaubens an Falun Dafa angeklagt

(Minghui.org) Am 8. Juni 2023 erhob die Staatsanwaltschaft des Bezirks Maonan in der Stadt Maoming in der Provinz Guangdong Anklage gegen einen älteren Falun-Dafa-Praktizierenden. Die Anklage erfolgte nach Artikel 300 des Strafgesetzbuches. Dieser Artikel besagt, dass jeder, der die Strafverfolgung mittels einer Sekte untergräbt, mit der vollen Härte des Gesetzes verfolgt werden muss. Staatsanwalt Cai Linhui leitete den Fall von Li Jun am nächsten Tag an das Bezirksgericht Maonan weiter.

Kein Gesetz in China hat Falun Dafa jemals verboten oder als „Sekte“ definiert. Die Staatsanwaltschaften und Gerichte in China zitieren Artikel 300 trotzdem als „Rechtsgrundlage“ in dem Versuch, Falun-Dafa-Praktizierenden etwas anzuhängen und sie ins Gefängnis zu bringen. Das geschieht, seitdem das kommunistische Regime im Juli 1999 die brutale Verfolgung dieses Kultivierungsweges eingeleitet hat.

Li, 72 Jahre alt, wurde am 14. Februar 2023 von mehr als zehn schwarz gekleideten Beamten der Polizeistation des Bezirks Dianbai festgenommen. In seiner Wohnung beschlagnahmten sie über 30 Bücher von Falun Dafa, einen Computer und 200 1-Yuan-Papiergeldscheine (ca. 25 Euro), die mit Informationen über Falun Dafa bedruckt waren. Solche Botschaften auf Geldscheinen gehören zu den wenigen Mitteln, mit denen die Praktizierenden die Zensur in China umgehen können. Nach Lis Verhaftung kam die Polizei mehrere Tage lang immer wieder zu ihm nach Hause und machte Fotos. Seine Familie war verängstigt.

Die Polizei sagte, sie habe Li verfolgt, um ihn daran zu hindern, im Vorfeld der zwei politischen Termine, die jedes Jahr im März stattfinden, auf die Verfolgung von Falun Dafa aufmerksam zu machen.

Lis drei Töchter kamen zur Polizeiwache und wollten seine Freilassung erwirken. Die Polizei erklärte, die einzige Bedingung für seine Freilassung sei, dass er eine Erklärung unterschreibe, in der er sich von Falun Dafa lossage. Da Li sich weigerte, nahm die Polizei ihn bald darauf in Haft und weigerte sich, ihn nach dem Ende der oben erwähnten politischen Termine wieder freizulassen.

Am 24. März 2023 ordnete die Staatsanwaltschaft des Bezirks Dianbai Lis Verhaftung an. Am 24. Mai leitete sie den Fall an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Maonan weiter. Dort erhob man am 8. Juni Anklage gegen Li. Er wartet nun in der Haftanstalt des Bezirks Dianbai auf seinen Prozess.

Lis Frau weinte oft über seine Verhaftung und kann nicht verstehen, warum ein so guter Mensch wie ihr Mann wegen seines Glaubens verfolgt wird: „Er ist ein so liebevoller Ehemann“, sagt sie.

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