Neue Falun-Dafa-Praktizierende: Auf meine Mutter herunterzusehen, ist eine Manifestation des Neids

(Minghui.org) In der letzten Zeit passierten mir einige unangenehme Dinge bei der Zusammenarbeit mit meiner Mutter. Einige Male, als wir zusammen die Informationsmaterialien über Falun Dafa falteten, fand ich, dass meine Mutter sie ungleichmäßig faltete. Deswegen kontrollierte ich sie wie eine Aufseherin. Manche Flyer, die sie zusammengefaltet hatte, nahm ich sogar wieder auseinander, um sie exakter zusammenzufalten. Nach einiger Zeit sagte meine Mutter unzufrieden zu mir: „Wenn alle es so machen müssen wie du, dann kannst du gleich alles selbst machen. Denn du traust anderen nicht zu, dass sie es gut machen.“ In diesem Moment hatte ich noch das Gefühl, dass ich nichts Falsches gesagt oder getan hätte, weil ich mich nur verantwortungsbewusst verhielt. Letztendlich wurde ich jedoch nicht verstanden. Da fühlte ich mich ungerecht behandelt.

Ich hatte mich wirklich nicht barmherzig verhalten und meinen Neid gezeigt. Als der barmherzig Meister sah, dass ich es immer noch nicht erkannte, erinnerte er mich an einen Satz: Ich sei wie Shen Gongbao und meine Mutter sei wie Jiang Ziya. (Beide waren Schüler des angesehenen Jadekaisers Yuanshi Tianzun [1]). Tatsächlich stellte sich heraus, dass ich immer dachte, meine Mutter sei schon alt und tue alles langsam und unorganisiert. Dabei war sie erst 60 Jahre alt und sah noch recht jung aus. Mich dagegen hielt ich für tüchtig und sehr fähig. Doch eigentlich war meine sogenannte „Fähigkeit“ die Weisheit, die mir der Meister aufgrund der Kultivierung von Falun Dafa gegeben hatte. Ich dachte, ich wüsste viel und verstünde viel, deshalb bestätigte ich mich gerne und schaute dabei auf meine Mutter herab.

Früher dachte ich immer, dass Neid bedeute, eifersüchtig auf andere Menschen oder Dinge zu sein, die besser sind als ich selbst. Dabei wusste ich nicht, dass ich zu dieser Zeit bereits neidisch auf meine Mutter war und mich alles störte, was sie tat und wie sie es tat. Ich suchte immer nach ihren Fehlern und wollte sie immer bei allem korrigieren – das war ebenfalls eine Manifestation von Neid. Am Abend beim Fa-Lernen mit der Gruppe machte ich diesen Fehler erneut und wies meine Mutter vor allen Praktizierenden darauf hin, dass sie das Fa in einem falschen Ton las. Dabei dachte ich noch, dass ich es doch nur gut mit ihr meinte. Schließlich sagte meine Mutter: „Lies doch selber!“ Dann stand sie auf und ging in ein anderes Zimmer.

Meine Mutter ist eine gut kultivierte langjährige Praktizierende. Seit der Zeit vor der Verfolgung bis heute hat sie immer darauf bestanden, sich weiterzukultivieren. Selbst während der brutalen Verfolgung hat sie ihren Glauben an den Meister und das Fa nie aufgegeben. Unsere familienbasierte Produktionsstätte zur Herstellung von Informationsmaterialien wird seit einigen Jahren von meiner Mutter betrieben. Ich bin eher wie eine neue Lernende, die erst vor ein oder zwei Jahren erneut mit dem Fa-Lernen begonnen hat. Deswegen habe ich einen riesigen Abstand zu langjährigen Kultivierenden. Unter dem Einfluss meiner Anschauung und der Parteikultur gewöhnte ich mich jedoch daran, mich auf die Unzulänglichkeiten meiner Mutter zu konzentrieren, statt mit dem Maßstab des Fa zu messen, ob ich richtig oder falsch lag.

Ich bin dem Meister sehr dankbar, dass er mir – seiner törichten Schülerin, Hinweise gegeben hat und meinen Neid unter diesen Umständen offenlegte, damit ich meine Xinxing erhöhen konnte. Wegen meiner Gefühle von Neid und Eifersucht hat meine Mutter sehr gelitten. Es tut mir zutiefst leid für die Ungerechtigkeit und seelischen Kränkungen, welche ich ihr zugefügt habe!

Für einen Falun-Dafa-Jünger ist die Rückkehr zur wahren Natur und zum Ursprung das Ziel der Kultivierung. Dabei muss man den Neid unbedingt wegkultivieren.


[1] Aus dem Klassiker der chinesischen Mythologie Fengshen Yanyi: Shen stand aus Eifersucht, Groll und Hass immer im Widerspruch zu Jiang Ziya.