Leitende Oberärztin: Persönliche Vorteile loslassen

(Minghui.org) Im Jahr 1994 begann ich, Falun Dafa zu praktizieren, nachdem meine Mutter mir vorgeschlagen hatte, es einmal auszuprobieren. Ich war damals Anfang zwanzig und wusste noch nicht, wie kostbar diese Gelegenheit war. Und so kultivierte ich mich nur halbherzig, weil ich dachte, ich sei noch jung und hätte noch genügend Zeit.

Nach der Geburt meines ersten Kindes bekam ich dreimal hohes Fieber. Die meisten Menschen hätten sofort einen Arzt aufgesucht, aber ich wusste, dass Meister Li (der Begründer von Falun Dafa) meinen Körper in Ordnung brachte und mein Karma beseitigte. So arbeitete ich daran, meinen Charakter zu verbessern, las die Fa-Erklärungen und praktizierte die Übungen. Am nächsten Tag verschwand mein Fieber.

Danach bekam ich am ganzen Körper einen starken Ausschlag und große, juckende Geschwülste auf den Handflächen und Fußsohlen. Durch Kratzen verschlimmerte sich der Juckreiz noch mehr. Mein Gesicht sowie meine Augenlider schwollen an und meine Augen waren gerötet. Jeder, der mich sah, riet mir, mich sofort behandeln zu lassen. Ich ließ meine Eitelkeit und meine Angst vor dem Tod los, vertraute dem Meister, las das Fa und praktizierte weiterhin die Übungen. Innerhalb einer Woche verschwand mein Ausschlag vollständig.

Später litt ich unter starkem Husten und Atemnot. Als ich einmal in der Nacht nicht einschlafen konnte, dachte ich: „Ich kenne jemanden, der an Asthma gestorben ist. Wenn ich ersticke, schädige ich damit nicht den Ruf Dafas?“ Ich weckte meinen Mann auf, der auch ein Praktizierender ist. Er beruhigte mich: „Alles wird gut, leg dich wieder schlafen.“ Ich ließ meine Sorgen los und schlief ein. Am nächsten Morgen ging es mir wieder gut.

Die Praktizierenden verstehen, dass diese sogenannten „Krankheiten“ Manifestationen des Karmas sind. Wenn man die Schriften liest und seinen Geist kultiviert, wird das Karma beseitigt.

Eine gute Ärztin sein

Einmal behandelte ich einen älteren Mann, der in einem Bauerndorf lebte. Er litt seit vielen Jahren an starkem Husten und Kurzatmigkeit. Nachdem er überall in der Region nach medizinischer Hilfe gesucht hatte, war er körperlich und geistig erschöpft. Ich las mir seine Krankengeschichte sehr genau durch, untersuchte ihn und wählte die am besten geeignete diagnostische Methode aus, um seine Diagnose zu bestätigen. Dann wählte ich die wirksamsten und kostengünstigsten Medikamente für ihn aus. Ich wies darauf hin, dass seine Krankheit heilbar sei, und brachte ihm bei, wie man einen Inhalator benutzt.

Ich beriet ihn nicht nur über die Notwendigkeit einer Langzeitbehandlung zur Kontrolle seiner chronischen Krankheit, sondern sagte ihm auch, dass er das gleiche Medikament auch in der Apotheke kaufen könne. Außerdem erklärte ich ihm, wenn das Medikament gut wirke, könne er in einigen Monate wieder in meine Klinik kommen, damit ich seine Behandlung je nach Bedarf anpassen könne. Er war tief berührt von meiner aufrichtigen Hingabe und Fürsorge.

Eine andere Patientin klagte über eine starke Schwellung im Rachen, nachdem sie ihren Herd gereinigt hatte. Außerdem hatte sie starke Atemprobleme. Da diese Notfallbehandlung keine Besserung brachte, wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert. Während ich sie untersuchte, führten wir ein freundliches Gespräch und sie bot mir ein Amulett an, das sie im Tempel gekauft hatte. Ich sagte ihr: „Durch den Schutz des Meisters brauche ich keinen Anhänger.“ Dann erzählte ich ihr die wahren Hintergründe über die Verfolgung von Falun Dafa und riet ihr, folgende Worte zu rezitieren: „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Nachdem sie die Worte leise rezitiert hatte, rief sie aus: „Es funktioniert wirklich, ich kann frei atmen! Jiang Zemin ist böse (Jiang Zemin ist der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), der die Verfolgung eingeleitet hat). Wie kann er eine so gute Kultivierungspraktik verbieten!“ Wenige Minuten zuvor hatte sie kaum reden können, aber nun konnte sie vollständige Sätze sprechen. Wir wurden gute Freunde. Sie und ihre Tochter traten bald darauf aus der Partei und ihren Unterorganisationen aus.

Ein anderer Patient hustete seit Monaten gelben Schleim ab und hatte anhaltendes Fieber. Nach einer mehrtägigen Antibiotika-Infusion verschwanden die Symptome. Nur das Fieber trat wieder auf. Ein anderes Krankenhaus kam aufgrund der Ergebnisse der Computertomographie zur Diagnose Lungenkrebs. Er kam zu mir, um eine zweite Meinung einzuholen. Nach sorgfältiger Untersuchung kam ich zu dem Schluss, dass sein Zustand nicht auf Lungenkrebs hindeutete. Ich veranlasste eine Bronchoskopie. Während der Untersuchung fanden wir eine große Erdnussschale in seiner Luftröhre und entfernten sie. Der Patient erholte sich daraufhin vollständig. Der Mann war erst vor kurzem wegen eines schweren Kopftraumas operiert worden, deshalb konnte er sich nicht daran erinnern, wann er die Erdnussschale gegessen hatte.

Um mehr Geld zu verdienen, stellen manche Fachärzte ihren Patienten die erste Konsultation in Rechnung. Dann lassen sie Labortests durchführen, halten aber die Ergebnisse zurück. Sie  geben die Diagnose erst bei späteren Konsultationen bekannt, um auf diesem Weg noch mehr Geld zu verdienen. Manche Ärzte behaupten, ihr Vorgehen sei gerechtfertigt und entspreche ihrem über Jahre hinweg erworbenen Fachwissen.

Sie berücksichtigten jedoch nicht die Ängste, die die Patienten in der Zwischenzeit erleben, während sie auf die Ergebnisse warten. Ich verordne nur die notwendigsten Labortests und diagnostischen Untersuchungen, die der Situation des Patienten entsprechen. Ich prüfe die Testergebnisse noch am selben Tag, um eine Diagnose und einen Behandlungsplan zu erstellen. Sollten sich die Testergebnisse verzögern, können meine Patienten ohne erneute Anmeldung einen Folgetermin bei mir vereinbaren. Das spart nicht nur die Anmeldegebühren, sondern verringert auch die psychische Belastung der Patienten.

Wendungen und Überraschungen bezüglich der Beförderung

2004 schloss ich ein weiterführendes Fachstudium ab und veröffentlichte mehrere Arbeiten. Anschließend bewarb ich mich zum medizinischen Berater. Meiner Meinung nach sollte es ein Kinderspiel sein, die Beurteilung zu bestehen! In unserer Abteilung arbeitete eine andere Kollegin mit ähnlichen Qualifikationen, aber sie arbeitete sehr nachlässig. Der Teamleiter kritisierte sie ständig. Sie war mit der Erziehung ihrer Kinder beschäftigt und nicht in der Lage, eine anständige Arbeit zu veröffentlichen. Unsere Personalabteilung schlug sie gerade noch für die Bewertung eines höheren Titels vor.

Überraschenderweise stellte ihr der Prüfer bei der mündlichen Prüfung nur einfache Fragen. Als sie einige nicht beantworten konnte, beruhigte sie der Prüfer freundlich: „Das ist in Ordnung, Sie müssen nur eine Frage richtig beantworten.“ Meine Kollegin bestand die Prüfung ohne Probleme. Meine mündliche Prüfung hingegen bestand aus Fragen zu einem esoterischen Thema. Obwohl ich die Frage richtig beantwortete, weigerte sich der Prüfer, meine Antwort anzuerkennen. Und so bestand ich die Prüfungsrunde nicht.

Als ich erfuhr, dass ich durchgefallen war, war ich gekränkt und beschwerte mich wie ein gewöhnlicher Mensch bei den zuständigen Behörden, getrieben von meinem Neid. Meine Kollegin hatte den Prüfer vor der Prüfung bestochen. Für mich stand fest, dass sie sich ihren Titel erschlichen und mich bestohlen hatte. In Wirklichkeit war ich zu selbstsicher gewesen und hatte mich nicht ausreichend auf die Prüfung vorbereitet gehabt.

Im folgenden Jahr bewarb ich mich erneut um den Titel. Meine Kollegen rieten mir: „Es ist üblich geworden, dass du den Prüfer aufsuchst, dich vorstellst und ihn bestichst. Wenn du es nicht tust, werden es andere tun. Diejenigen, die es nicht tun, werden die Prüfungen nicht bestehen.“

Ich beschloss, mein Streben nach persönlichem Gewinn loszulassen und nur dem Arrangement des Meisters zu vertrauen. Die Fragen waren auch dieses Mal sehr esoterisch und viele Kandidaten konnten sie nicht beantworten. Auch ich war sehr nervös, weil ich die Fragen nicht vollständig beantworten konnte. Nach der Prüfung dachte ich: „Es ist vorbei. Ich habe wieder versagt.“ Auf dem Heimweg fragte mich ein Fremder nach dem Weg. Da wir in die gleiche Richtung gingen, ging ich ein Stück mit ihm und erklärte ihm die wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung. Er war schockiert.

An diesem Abend rief mich der stellvertretende Direktor an. Er war in diesem Jahr zufällig einer der Prüfer. Als er meine unbefriedigende Leistung sah, traf er sich mit den anderen Prüfern. Er hob meine regelmäßigen hervorragenden Leistungen hervor und meine Bemühungen, mich über die neuesten medizinischen Techniken auf dem Laufenden zu halten und dass ich die Voraussetzungen für den Titel bereits erfüllt hatte. Mit seiner Hilfe bestand ich die Prüfung.

Die Leitung einer Abteilung im Krankenhaus

Ich nehme meine Arbeit sehr ernst, weil ich weiß, dass meine Leistung einen Einfluss darauf hat, welchen Eindruck die Menschen über Falun Dafa bekommen. Wegen meines Verzichts auf persönliche Vorteile wurde ich von meinen Vorgesetzten gelobt.

2013 wurde ich zur Oberärztin befördert und dann einer Kollegin unterstellt, die die mündliche Prüfung vor mir abgelegt hatte. Als Leiterin der Abteilung war sie stolz auf ihre Position, obwohl sie bei der Arbeit sehr nachlässig war. Da mir meine Reputation und der Gewinn gleichgültig waren, arbeitete ich weiter hart. Mit der Zeit fühlte sie sich in ihrer Position bedroht und versuchte, mich aus ihrer Abteilung zu vertreiben. Ich verstand den Grund nicht, weil ich zuvor Überstunden gemacht hatte, um ihr bei einem personellen Engpass durch die schwierige Phase zu helfen.

Und so beschloss ich, als Hilfskraft in eine andere Abteilung zu wechseln. Ich ließ meinen Stolz als Oberärztin los und arbeitete einfach gewissenhaft wie alle anderen, ertrug Schwierigkeiten und erfüllte die von unserem Leiter zugewiesenen Aufgaben. Sobald  ich auf ungerechte Situationen stieß, schaute ich nach innen.

Im Jahr 2018 beförderte mich der Krankenhausdirektor zur Leiterin meiner jetzigen Abteilung. Der vorherige Abteilungsleiter war wegen seiner egoistischen, egozentrischen Haltung abgesetzt worden. Die Abteilung litt unter veralteten Praktiken, und war in einigen Bereichen überbesetzt und ineffizient. Viele fähige Mitarbeiter hatten der Abteilung den Rücken gekehrt. Nachdem ich beschlossen hatte, diese Abteilung gut zu leiten, reformierte ich die Vergütung nach Arbeitsleistung, belohnte diejenigen, die hart arbeiteten, und stufte die zurück, die faul waren. Dabei behandelte ich die Probleme unparteiisch, zeigte Einfühlungsvermögen und schuf ein aufrechtes Umfeld. Außerdem führte ich Schulungen über konkrete Fallstudien durch, um die Fähigkeiten der Mitarbeiter zu verbessern.

Während der drei Jahre der Covid-Pandemie haben sich die Mitarbeiter unserer Abteilung selbstlos geholfen. Wir schafften es, fähige Mitarbeiter zu halten und es kamen sogar Spitzenkräfte aus anderen Abteilungen zu uns, die sich freiwillig dazu entschieden hatten. Selbst Mitarbeiter, die ein Aufbaustudium im Ausland absolviert hatten, kehrten nach ihrem Abschluss wieder in unsere Abteilung zurück. Da unsere Abteilung immer größer wurde,  nahmen wir mehr Arbeit an und verbesserten unsere Effizienz.

Interessanterweise wurde die Kollegin, die die mündliche Prüfung früher als ich bestanden hatte, meiner Abteilung zugewiesen und mir unterstellt. Ich ignorierte die Art und Weise, wie sie mich zuvor behandelt hatte, und behandelte sie gleichwertig. Ich besprach wichtige Themen mit ihr und sorgte dafür, dass sie an allen Vorteilen beteiligt wurde. Sie brachte ihre Bewunderung für die geordnete Abteilung und den Zusammenhalt zum Ausdruck. Durch diese positive Atmosphäre motiviert half sie mir, viele Probleme zu lösen.

Eineinhalb Jahre später bekam sie eine Führungsposition als Leiterin einer anderen Abteilung. Jetzt arbeiten wir gut zusammen. Durch diesen Vorfall wurde mir klar, wie wichtig es ist, anderen mit Aufrichtigkeit, Toleranz und Geduld zu begegnen.

In den letzten 28 Jahren haben der Meister und Falun Dafa meinen Charakter nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht geformt. Seit ich den Sinn des Lebens verstanden habe, bin ich entschlossen, meinen Weg zu gehen und mich bis zur Erleuchtung zu kultivieren!