Anschauungen und Anhaftungen abgelegt – so den Pass des Krankheitskarmas überwunden
(Minghui.org) Seit langer Zeit ging ich zusammen mit der Mitpraktizierenden A zur Erklärung der wahren Umstände auf die Straße. Vorher lernten wir zusammen das Fa und machten uns danach auf den Weg. Ich hatte den Eindruck, dass wir gut miteinander kooperierten. Wenn ich nicht wusste, was ich tun sollte, tauschte ich mich mit ihr aus. Ich bat sie, jeden Tag zum Fa-Lernen zu mir zu kommen, und sie hatte nichts dagegen. Manchmal verspätete sie sich ein paar Minuten, manchmal auch etwas mehr. Während ich auf sie wartete, wurde ich immer ungeduldiger und unzufriedener.
Mit der Zeit reagierte ich nachtragend und ließ sie meine Unzufriedenheit spüren. Wenn ich mich mit ihr verabredete, kam ich absichtlich zu spät, weil ich dachte: „Ich werde dir zeigen, wie es ist, auf jemanden warten zu müssen.“ Manchmal, wenn sie zu spät kam, benutzte ich solche Worte wie „Pünktlichkeit“ oder „strenge Anforderung an sich selbst stellen“, um meiner Unzufriedenheit Luft zu machen. Sie sagte nichts dazu. So vergingen mehr als zwei Jahre.
Eines Tages stand sie vor meiner Haustür und sagte überraschend, dass sie von nun an nicht mehr zu mir nach Hause kommen würde. Dann ging sie weg, weil sie etwas zu erledigen hatte. Das kam so unerwartet und plötzlich, dass in mir ein Gefühl der Leere entstand. Auch mein Kopf war leer. Es schien so, als ob ich meine geistige Stütze verloren hätte. Ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte. Weinend saß ich auf dem Bett und hatte jegliche Lust verloren, die Menschen über Falun Dafa aufzuklären. Den ganzen Vormittag verbrachte ich in diesem leidenden Gemütszustand.
Ich erkannte, dass ich abhängig von ihr geworden war. Am Nachmittag verließ ich lustlos das Haus und ging auf die Straße. Aber ich konnte mich nicht auf die Gespräche mit den Menschen konzentrieren. Überall in den Menschenmassen hielt ich Ausschau nach A und hoffte, sie zu treffen. Ich konnte nur noch an sie denken und spürte nur bitteren Schmerz, von ihr verlassen worden zu sein. Mein Herz fühlte sich an, als wäre es in Stücke gerissen worden. Schmerz und Verzweiflung machten sich in mir breit. Dieser Zustand dauerte ein paar Tage lang an.
Zur Besinnung kommen
Im Leiden kam ich allmählich zur Besinnung. Mehr als zwei Jahre lang hatten wir zusammen das Fa gelernt, waren zusammen unterwegs gewesen, um mit den Menschen persönlich über Falun Dafa und die Verfolgung zu sprechen, und hatten uns über unsere Kultivierungserfahrungen ausgetauscht. Unbemerkt waren emotionale Bindung, Abhängigkeit, Verehrung und Neid entstanden. Gleichzeitig war ich aufdringlicher und selbstgefälliger geworden. Ich wusste, dass dies alles schlechte Gesinnungen waren und dass ich Probleme hatte. Doch sobald jemand A erwähnte, reagierte ich weiterhin empört und verärgert darauf. Ich schuf mir durch mein schlechtes Reden nicht gerade wenig Karma an.
Später traten Krankheitserscheinungen auf. Meine aufrichtigen Gedanken wurden stark beeinträchtigt. Meine Mitpraktizierenden lernten mit mir zusammen das Fa und sandten gemeinsam aufrichtige Gedanken für mich aus. Mein Gesundheitszustand war mal besser und mal schlechter. Manchmal wohnte ich bei einer anderen Praktizierenden und hoffte, dass sie für mich aufrichtige Gedanken aussenden würde. Ich dachte, dass mein Zustand durch die Verfolgung verursacht worden war und dass ich die Verfolgung auflösen sollte. Dabei hatte ich es nur versäumt, nach innen zu schauen und meine menschlichen Anhaftungen zu beseitigen.
Obwohl an meinem Körper die Erscheinungen von Krankheitskarma auftraten, gab es in mir immer noch Groll und ich war verärgert, sobald jemand A erwähnte. Einmal fühlte sich mein Körper weiterhin eiskalt an, auch nachdem einige Praktizierende und ich eine ganze Nacht über aufrichtige Gedanken ausgesendet hatten. Die anderen Praktizierenden schliefen vor lauter Müdigkeit ein.
Am frühen Morgen ging ich zur Wohnung des Koordinators. Er bat Mitpraktizierende aus der Fa-Lerngruppe, aufrichtige Gedanken für mich auszusenden. So wurde viel Böses eliminiert und die Kälte in meinem Körper verschwand. Aber die Krankheitserscheinungen waren noch da.
Zu jener Zeit lernten zwei Praktizierende mit mir zusammen das Fa und sandten zusammen aufrichtige Gedanken aus. Abends suchte ich eine andere Fa-Lerngruppe auf, um dort gemeinsam mit anderen das Fa zu lernen und aufrichtige Gedanken auszusenden. Die Symptome des Krankheitskarmas blieben mehr als ein Jahr bestehen.
Da ich nur die Symptome schnell loswerden wollte und mich besser fühlen wollte, richtete ich die aufrichtigen Gedanken immer nur auf meine Krankheitserscheinung. Ich ging selten nach draußen, um mit den Menschen über Falun Dafa zu sprechen. Nach und nach entwickelte ich eine Anhaftung an meinen Körper.
Ein Praktizierender erinnerte mich daran, meine Anhaftung an körperliche Wohlgefühle abzulegen. Ich solle diese Gefühle loslassen, nicht an sie denken, die drei Dinge gut machen und die Menschen erretten. Ich fand seine Worte zwar richtig, dennoch tauchten Groll und Beschwerden weiter in meinem Inneren auf. Ich dachte: „Die Praktizierenden verstehen mich nicht, sie helfen mir nicht.“ Durch meinen Groll konnte ich nichts erkennen.
Ich ging von einem Praktizierenden zum nächsten. Manche gaben mir barmherzige Hinweise. Andere halfen mir selbstlos. Wieder andere versuchten, mich mit einem gütigen Stockschlag aufzurütteln. Schlussendlich beschloss ich, nirgendwo mehr hinzugehen, und blieb zu Hause. Ich lernte das Fa mit ruhigem Herzen, sandte aufrichtige Gedanken aus und ging allein hinaus, um den Menschen die Wahrheit über Dafa zu sagen. So ließ ich allmählich meine körperlichen Missempfindungen los und tat das, was ich tun sollte. Ich lernte das Fa konzentriert und lernte es dann auch auswendig. Auf diese Weise fand ich meine Anhaftungen wie Groll, Abhängigkeit, emotionale Bindung an die Mitpraktizierenden, Neid und Egoismus. Um diese Anhaftungen zu eliminieren, sandte ich aufrichtige Gedanken aus. Langsam wurde mein körperlicher Zustand besser und alle falschen Erscheinungen verschwanden.
Das alles hätte nicht passieren dürfen. Aber da ich mich nicht solide kultiviert hatte, hatte ich an meinen Anschauungen festgehalten. Ich war egoistisch gewesen und hatte überhaupt nicht an die anderen gedacht. Menschliche Anschauungen wie Groll, Abhängigkeit und Neid hatten mir diese dämonischen Schwierigkeiten gebracht. Dadurch konnte ich mich nicht vollständig für die Rettung der Menschen einsetzen. Außerdem hatte ich noch andere Praktizierende gestört. Aber die grenzenlose Kraft des Dafa hatte den Nebel gelichtet und mich berichtigt. So war ich endlich in der Lage, von meinem falschen Ego Abstand zu nehmen und dem Fa-Berichtigungsprozess des Meisters zu folgen. Jetzt komme ich wieder offen und aufrichtig auf meinem Kultivierungsweg voran und helfe dem Meister, die Lebewesen zu erretten.
Gegenüber der Praktizierenden A fühlte ich mich allerdings schuldig, weil ich so stur und egoistisch gewesen war. Ich hatte hartnäckig an meinem eigenen Wünschen und Ideen festgehalten und war nicht in der Lage gewesen, meine Zeit ihr anzupassen. Das hatte bei A zeitlichen Druck verursacht. Gegenüber meiner dominanten Haltung und meinem stark ausgeprägten Ego war A immer tolerant und großzügig mit mir umgegangen. Sie hatte stillschweigend meine sarkastischen Beschwerden ertragen und nicht mit mir gestritten. Aber ich hatte nicht von ihrem Standpunkt aus darüber nachgedacht. Ihr Mann arbeitete in einer anderen Stadt und war kaum zu Hause. Sie kümmerte sich allein um ihre Schwiegermutter, die schon über 90 Jahre alt war. Zu jeder Mahlzeit kochte sie für sie separate vegetarische Gerichte. So kümmerte sie sich fürsorglich und freundlich über Jahrzehnte um sie, als wäre sie ihre eigene Mutter – liebevoll und selbstverständlich.
A ist so tolerant und gütig. Sie hielt mein egoistisches Verhalten und meine Unfreundlichkeit aus und verletzte mich nie. Von Kind auf war ich kämpferisch, gemein und unversöhnlich. Wie oft hatte ich A verletzt?! Es war mein Egoismus, der den Mitpraktizierenden großen Schaden zugefügt hatte. Ich war untröstlich und Tränen rannen mir übers Gesicht. Ich beschloss, mich bei A zu entschuldigen. So beschloss ich, meine Anhaftung, das Gesicht wahren zu wollen, zu beseitigen, und besuchte A mit einer bescheidenen Haltung. Aufrichtig entschuldigte ich mich bei ihr. Wir schauten gemeinsam nach innen, fanden unsere menschlichen Anschauungen, Anhaftungen und Mängel und berichtigten sie. Dann lernten wir wieder zusammen das Fa und gingen wie früher zusammen hinaus, um den Menschen die Fakten zu erklären und sie zu erretten. Erneut helfen wir dem Meister Hand in Hand, die Lebewesen zu erretten, und erfüllen unsere Mission.
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