(Minghui.org) Eine 75-jährige Einwohnerin des Kreises Fuping in der Provinz Hebei ist seit März 2023 wiederholt von den örtlichen Behörden schikaniert worden. Allein am 24. Mai kamen innerhalb von vier Stunden mehrere Polizisten, um Fan Zhen zu Hause zu schikanieren.

Fan, eine Kaufhausangestellte im Ruhestand, begann Anfang 1999, Falun Dafa zu praktizieren. Sie wurde zur Zielscheibe, nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) Monate später mit der Verfolgung von Falun Dafa begann. In den vergangenen 24 Jahren wurde sie wiederholt verhaftet, schikaniert und musste Hausdurchsuchungen hinnehmen. Während ihrer Inhaftierung wurde sie brutal gefoltert.

Die letzten Verfolgungsepisoden gehen auf ihre Verhaftung im Mai 2020 zurück.

Verschärfung der Strafe von „Freilassung auf Kaution“ zu „Hausarrest“ im Jahr 2021

Jia Xiaohui, der Leiter der Staatssicherheit des Kreises Fuping, führte am 27. Mai 2020 einige Beamte zu Fans Wohnung. Sie durchsuchten die Räumlichkeiten und brachten sie anschließend zur Untersuchung in das Kreiskrankenhaus. Da sie bei schlechter Gesundheit war, nahm die örtliche Haftanstalt sie nicht auf. Die Polizei ließ sie daraufhin gegen Kaution frei.

Im Mai 2021 brachte die Polizei Fan zu einer weiteren Untersuchung ins Krankenhaus. Das Untersuchungsgefängnis weigerte sich erneut, sie aufzunehmen, nachdem die Beamten ihre Untersuchungsergebnisse gesehen hatten. Daraufhin verschärfte die Polizei ihre Strafe auf „Hausarrest“. Sie weigerte sich, die Papiere wie angeordnet zu unterschreiben.

In China darf eine Person, die gegen Kaution freigelassen wird, ein normales Leben führen, solange sie die Stadt nicht verlässt oder gegen andere Kautionsbedingungen verstößt. Eine Person, die unter Hausarrest steht, darf jedoch ihre Wohnung nicht verlassen.

„Hausarrest“ wird ohne ihr Wissen in „auf Kaution freigelassen“ zurückgeändert

Im November 2021 tauchten fünf Beamte, darunter Jia und Di Pengfei, bei Jia zu Hause auf und sagten, sie müsse einige Papiere unterschreiben, damit ihr „Hausarrest“ bei der Staatsanwaltschaft des Kreises Shunping beendet werde. Sie ging mit ihnen und sie machten ein Foto von ihr bei der Staatsanwaltschaft. Die Person, die für die Unterlagen zuständig war, war jedoch nirgends zu finden. Daraufhin wurde sie nach Hause geschickt.

Einige Tage später führte Di vier andere Beamte erneut zu Jia nach Hause und brachte sie zur Staatsanwaltschaft des Kreises Shunping. Wie beim letzten Mal machten sie ein Foto von ihr, bevor sie sie nach Fuping zurückbrachten.

Fan fragte sie: „Sie haben mich immer wieder hierhergebracht, aber nichts erreicht. Warum haben Sie nicht vorher mit ihnen abgesprochen, dass Sie kommen, um meine Papiere zu unterschreiben?“ Di behauptete, die Staatsanwaltschaft mache ihnen das Leben schwer.

Am 25. November 2021 kamen Di und ein anderer Beamter mit ein paar Papieren und verlangten von Fan Fingerabdrücke und eine Unterschrift. Sie sah darauf die Überschrift „Beendigung des Hausarrests“. Sie hatte die Schikanen satt und wollte die Beamten einfach nur noch loswerden. So unterschrieb sie und drückte ihre Fingerabdrücke auf das Dokument, ohne dessen Inhalt zu lesen. Di verlangte daraufhin, dass sie ein weiteres Exemplar unterschreibt und ihre Fingerabdrücke darauf drückt, was sie auch tat.

Di fragte dann nach der Telefonnummer ihrer Tochter und forderte die Tochter dann auf, dieselben Dokumente zu unterschreiben. Die Tochter weigerte sich zunächst, dem nachzukommen, gab aber nach, als Di ihr „versicherte“, dass alles in Ordnung sei, solange sie die Anweisungen befolge und ihre Mutter im Auge behalte [um sie davon abzuhalten, mit Leuten über Falun Dafa zu sprechen].

Am nächsten Morgen bat Fan ihre Tochter, Di anzurufen, um eine Kopie aller am Vortag unterzeichneten Dokumente zu verlangen. Di sagte, er habe ihnen keine Kopie gegeben, weil sie ihren „Hausarrest“ beendeten, sie aber wieder auf „Freilassung auf Kaution“ setzten. Ihre Tochter warf Di vor, sie und ihre Mutter getäuscht zu haben. Sie hatten geglaubt, dass Li mit der Aufhebung des Hausarrests von der Strafverfolgung befreit sei.

Fan sagte zu Di am Telefon: „Warum haben Sie mir nicht gesagt, dass Sie mich wieder auf ‚gegen Kaution freigelassen‘ gesetzt haben?“ Di antwortete, sie habe alles freiwillig unterschrieben und Fingerabdrücke gegeben. Das bedeute, dass sie mit der neuen Strafe einverstanden sei. Er legte den Hörer auf, als Fan ihn der Lüge bezichtigte.

Wiederholt belästigt, weil sie sich weigerte, sich erneut täuschen zu lassen

Im März 2023 kamen Di und zwei Beamte zu Fan nach Hause und forderten sie auf, sie zu begleiten, um ein Foto zu machen und den Fall ihrer Kautionsauflagen abzuschließen. Sie weigerte sich, der Aufforderung nachzukommen, weil sie vermutete, dass sie wieder wie im Jahr 2021 getäuscht werden sollte und dass die „Schließung des Falles“ nur eine weitere Verfolgung gegen sie bedeuten würde. Sie sagte: „Ich werde mich dieses Mal auf keinen Fall wieder täuschen lassen.“

Sie erinnerte sie auch daran, dass Gut und Böse entsprechend vergolten werden und dass sie mit Konsequenzen rechnen müssen, wenn sie sich weiter an der Verfolgung der Praktizierenden durch die KPCh beteiligen. Sie hatte Di in der Vergangenheit gedrängt, aus der KPCh und ihren beiden Unterorganisationen auszutreten, und er sagte, er wisse, dass sie seine Mitwirkung an der Verfolgung von Falun Dafa online aufgedeckt habe.

Eines Tages, Mitte Mai, kam die Polizei erneut, aber Fan ließ sie nicht herein. Die Beamten behaupteten, eine Personenkontrolle durchführen zu wollen und gingen nach ein paar Worten wieder.

Am 22. Mai gegen 19:30 Uhr kamen sieben Personen von der Staatssicherheit des Kreises Fuping, der Polizeiwache und dem Nachbarschaftskomitee in Fans Wohnung. Eine Person hielt ein Blutdruckmessgerät in der Hand und wollte ihren Blutdruck überprüfen. Fan fragte, ob ihr Gesundheitszustand etwas mit ihnen zu tun habe. Sie litt an diesen Tagen unter Schulterbeschwerden. Als sie bemerkten, dass sich Fan sehr unwohl fühlte, gaben sie den Versuch auf, ihren Blutdruck zu messen, und gingen.

Am 24. Mai um 17:00 Uhr kamen erneut drei Beamte. Eine Beamtin versuchte wieder, Fans Blutdruck zu messen, was sie jedoch nicht zuließ. Sie gingen wieder.

Um 18:30 Uhr erschien der Beamte Di mit vier weiteren Personen und brachte einen Arzt mit, der Fan körperlich untersuchte. Sie fragte erneut, ob ihr Blutdruck etwas mit ihnen zu tun habe. Ihre Tochter warnte Di, dass sie sie für die medizinische Behandlung ihrer Mutter verantwortlich machen würde, sollte der Arzt eine Krankheit bei ihr diagnostizieren. Sie gingen.

Um 20:30 Uhr kamen drei weitere Personen, von denen eine ein Aufnahmegerät in der Hand hielt. Fans Tochter hielt sie im Hof auf und beschuldigte sie, eine ältere Frau mehrmals belästigt zu haben. Außerdem beschuldigte sie die Polizei, sie und ihre Mutter im vergangenen Jahr getäuscht zu haben. Die Polizisten sagten: „Letztes Jahr waren wir nicht hier“, und gingen.