Ehemalige Berufsschullehrerin nach fünf Jahren Haft erneut zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Vor kurzem wurde bestätigt, dass Zhong Yimei aus der Stadt Bijie, Provinz Guizhou wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu sieben Jahren Haft verurteilt wurde.

Die 43-jährige Zhong Yimei war im Juni 2020 festgenommen und in die Haftanstalt der Stadt Bijie gebracht worden, worüber ihre Angehörigen jedoch nicht informiert wurden. Sie erfuhren erst von einem Insider von ihrer Gefängnisstrafe, haben aber keine Ahnung, wann Zhong angeklagt, vor Gericht gestellt oder verurteilt wurde. Sie bitten daher alle Menschen, die über ihre Situation Bescheid wissen, um weitere Informationen.

Vor ihrer jetzigen Festnahme hatte ein Gericht Zhong bereits im Jahr 2011 zu fünf Jahren Haft verurteilt, ebenfalls wegen des Praktizierens von Falun Dafa. Nachdem sie ins Gefängnis eingeliefert worden war, war ihr Vater so verzweifelt, dass er am 8. November 2011 starb. Ihr Arbeitgeber entließ sie kurz darauf.

Mit dem Praktizieren von Falun Dafa angefangen

Nachdem Zhong mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte, schrieb sie einmal über ihre positiven Erfahrungen: „Zwei Jahre lang fühlte sich mein Kopf immer schwer an und ich hatte Mühe, meine Augen zu öffnen. Mir war ständig schwindelig und ich war immer müde, so dass ich mich nicht auf mein Studium konzentrieren konnte. Alle Spritzen und Tabletten halfen nichts. Ein Verwandter schlug mir vor, es doch einmal mit Falun Dafa zu probieren. Sobald ich anfing, die Falun-Dafa-Übungen zu machen, nahmen meine Symptome ab und meine Gedanken wurden klar, stark und konzentriert und meine Leistungen verbesserten sich schnell.“

2011 zu fünf Jahren Haft verurteilt

Nach Abschluss des Studiums bekam Zhong eine Stelle an der Berufsbildenden technischen Oberschule in Bijie.

Anfang 2011 sprach sie mit einem Schulverwalter über Falun Dafa und der Schulleiter Zhou Guangming meldete sie der Staatssicherheit der Stadt Bijie. Am 5. Januar desselben Jahres hielt ein anderer Schulleiter, Yan Shikang, sie in seinem Büro fest, bis eine Gruppe von Beamten kam und sie mitnahm. Unter ihnen waren Wang Jianrong (Leiter der Staatssicherheit der Stadt Bijie und des städtischen Büros 610), Wei Hong (ein Beamter des Büros 610 des Bezirks Qixingguan), Zhao Qianyue und Nie Shaoyuan.

Die Polizei führte Zhong in deren Wohnung und beschlagnahmte eine große Menge an Wertsachen, darunter Falun-Dafa-Bücher, 5.000 Yuan (etwa 640 Euro) in bar und ein Sparbuch, auf das ihr Gehalt eingezahlt wurde, mit einem Guthaben von 19.000 Yuan (etwa 2.400 Euro). Daneben nahmen die Polizisten einen Laptop, zwei Canon-Drucker, zwei Papierschneider, zwei Hefter, ein Breitbandmodem, eine Steckdosenleiste und Druckerpapier mit sowie Tinte und anderes Zubehör, drei MP3- und MP5-Player, Mobiltelefone und weiteres Zubehör.

Nach der Hausdurchsuchung brachten die Polizisten Zhong zum Verhör in das Büro 610 der Stadt Bijie, wo sie sich jedoch weigerte, die Fragen der Beamten zu beantworten. Dann überstellten sie sie in die Haftanstalt der Stadt Bijie.

Nachdem Staatsanwalt Li Longxing von der Staatsanwaltschaft der Stadt Bijie ihren Fall von der Polizei erhalten hatte, erhob er Anklage gegen Zhong. Die Verhandlung fand am 31. Mai 2011 vor dem Stadtgericht Bijie statt. Obwohl Zhongs Anwalt aus Peking ihre Unschuld beim Praktizieren von Falun Dafa unterstrich, verurteilte das Gericht sie dennoch zu fünf Jahren Haft. Das Urteil wurde im September 2011 verkündet. Zu den Richtern und Gerichtsschreibern, die an ihrer Verurteilung beteiligt waren, gehörten Wang Xiaolan, Wang Yong, Zhou Weina und Deng Shujun.

Bald darauf wies das Mittlere Gericht der Stadt Bijie Zhongs Berufung zurück. Am 8. November 2011 wurde Zhong in das erste Gefängnis der Provinz Guizhou eingeliefert. Ihr Vater war untröstlich und starb am nächsten Tag. Kurz darauf wurde ihr vonseiten der Schule gekündigt.

Gehirnwäsche und Folter im Gefängnis

Die Gefängniswärter unterwarfen Zhong unerbittlicher Gehirnwäsche und Folter, um sie zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben. Einmal schrieb sie über ihr Leiden:

„Sie zwangen mich, jeden Tag von 9 Uhr morgens bis Mitternacht DVDs anzuschauen, die Falun Dafa verleumdeten. Danach durfte ich aber nicht schlafen, sondern musste gehen, rennen oder in der Zelle sitzen. Sie erlaubten mir auch nicht, die Toilette zu benutzen.

Einmal verlangte ein Wärter von einer Mörderin, mich derb in den Hals zu kneifen. Es tat so weh, dass es sich anfühlte, als würde mir der Knochen herausgezogen. Ein anderes Mal übergossen mich Song Hongyan und andere im tiefen Winter mit eiskaltem Wasser. Dann ließen sie mich 24 Stunden lang nicht schlafen. Als ich später endlich eingeschlafen war, übergossen sie mich wieder mit kaltem Wasser. Diese Folter dauerte eine ganze Woche lang.

Bei einer anderen Gelegenheit forderten die Wärter fünf Häftlinge auf, mich zu schlagen und zu treten, während sie mich die ganze Zeit beschimpften, weil ich mich weigerte, Erklärungen zu schreiben, in denen ich versprechen sollte, Falun Dafa aufzugeben. Wenn mich die Wärter gerade nicht folterten, musste ich hart arbeiten.“

2015 erneut ins Visier genommen

Im Oktober 2015 reichte Zhong eine Strafanzeige gegen den ehemaligen Staatschef Jiang Zemin ein, weil er die Verfolgung von Falun Dafa initiiert hatte. Die Oberste Volksstaatsanwaltschaft und das Oberste Volksgericht leiteten ihre Anzeige an die Polizei von Bijie weiter, die sie bald darauf verfolgte.

Die Beamten verhafteten Zhong später im Landkreis Pan, Provinz Guizhou und beschlagnahmten 35.200 Yuan (knapp 4.500 Euro) in bar von ihr. Zu dem Bargeld gehörten 200 Yuan (etwa 25 Euro) an Scheinen, die mit Botschaften über Falun Dafa bedruckt waren. Die Polizei hat ihr das beschlagnahmte Geld nie zurückgegeben.