Foltermethoden im Frauengefängnis der Provinz Jilin

(Minghui.org) Die Wärter in der 8. Abteilung des Frauengefängnisses der Provinz Jilin foltern unerbittlich inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende, die sich weigern, ihren Glauben aufzugeben.

Das Folgende fasst die Foltermethoden zusammen, die in der 8. Abteilung zwischen 2021 und 2023 an den Praktizierenden angewendet wurden und beschreibt zwei konkrete Fälle.

Ab 2021 zwangen die Wärter in der 8. Abteilung Praktizierende, die eine Umerziehung verweigerten, jeden Tag von 4–22 Uhr mit geradem Rücken auf einem kleinen Hocker stillzusitzen. Die Praktizierenden durften sich überhaupt nicht bewegen, selbst beim Essen nicht. Stundenlanges Stillsitzen in einer solchen Position verursacht unerträgliche Schmerzen im Rücken und in den Beinen. Die gerippte Oberfläche des Stuhls führt außerdem noch dazu, dass die Haut am Gesäß nach einer Weile rissig wird und eitert.

Zusätzlich zur Sitz-Folter wurden die Praktizierenden daran gehindert, sich zu waschen oder Wäsche zu waschen. Harndrang sollten sie „anhalten“, wenn sie die Toilette benutzen wollten. Die Wärter sorgten dafür, dass die Häftlinge die Praktizierenden rund um die Uhr überwachten.

Folter-Nachstellung: Stillsitzen auf einem kleinen Hocker

Im Winter stachelten die Wärter Häftlinge und ehemalige Praktizierende, die Falun Dafa unter Druck aufgegeben hatten, an, die Praktizierenden mit Wasser zu begießen und sie dann neben das offene Fenster zu setzen.

Foltermethode: Mit Wasser übergießen und neben einem offenen Fenster frieren lassen

Eine Praktizierende, die sich weigerte, mit den Wärtern zu kooperieren, wurde in Isoltionshaft gesperrt, wo sie zu jeder Mahlzeit lediglich ein kleines Brötchen und eine kleine Menge eingelegtes Gemüse bekam. Jeden Tag bekam sie eine Flasche Wasser. Wenn sie mehr Wasser zum Trinken brauchte, musste sie es sich aus der Toilette nehmen, genauso wie das Wasser zum Waschen.

Auch während der Isolationshaft musste sie jeden Tag stillsitzen. Wenn sie sich danach immer noch weigerte zu kooperieren, sprühten die Wärter ihr heißes Chili-Wasser in die Augen, legten ihr Handschellen an und hängten sie an den Handschellen auf oder zwangen sie, lange Zeit in einer unnatürlichen Position zu verharren.

Nach dem Neujahr 2023 kühlten die Gefängnisbehörden die Essensreste nicht mehr und warfen sie nicht weg, sondern zwangen die Praktizierenden, sie alle auf einmal aufzuessen, während die Wärter ihnen dabei zusahen.

Ab Mai 2023 ließen die Wärter die Praktizierenden jeden Tag von sieben bis 18 Uhr arbeiten; sie mussten Wimpern für Puppen herstellen. Die Praktizierenden hatten ein paar Minuten Mittagspause und durften nur dreimal am Tag auf die Toilette gehen. Wenn eine Praktizierende das vom Hauptwärter Jiang Wei an diesem Tag gesetzte Ziel nicht erreichen konnte, musste sie bis 21 Uhr in ihrer Zelle stillsitzen. Das galt auch für ihre Zellengenossen. Diese Form der Bestrafung aller sollte die Zellengenossen dazu bringen, Wut und Hass gegenüber den Praktizierenden zu schüren. Jiang erhöhte im Laufe der Zeit nach und nach das Arbeitspensum und erlaubte den Praktizierenden nicht, sich an den Wochenenden zu duschen. Einmal wurde ihnen in einem heißen Sommer einen Monat lang verwehrt, sich zu duschen.

Illustration: Praktizierende müssen im Gefängnis-Sweatshop Zwangsarbeit verrichten

Folterfälle

Als Jin Min aus der Stadt Jilin, Provinz Jilin sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben, folterten die Wärter sie so lange, bis sie einen Schlaganfall erlitt. Danach konnte sie nicht mehr richtig gehen. Im April 2023 steckte Jiang unter Beschimpfungen eine Taschenlampe in Jins Mund, nachdem man die Praktizierende gezwungen hatte, Medikamente einzunehmen.

Zhou Yafen (59) aus der Stadt Changchun, Provinz Jilin wurde Ende August 2022 verhaftet und in der Haftanstalt Nr. 2 von Changchun festgehalten, bevor die Beamten sie am 29. April 2023 für eine dreijährige Haftstrafe in das Frauengefängnis der Provinz Jilin verlegten. Die dortigen Wärter zwangen sie, still auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Sie entzogen ihr den Schlaf, verweigerten ihr den Toilettengang und schlugen sie. Vier Tage, nachdem sie ins Gefängnis eingeliefert worden war, wurde sie gefoltert, bis sie ohnmächtig wurde und zwei Tage lang nicht wieder zu Bewusstsein kam.

Schläge, Beschimpfungen, Demütigungen

Die Gefängnisbehörden erlaubten Zhous Familienangehörigen, sie im Mai 2023 zu besuchen. Vor ihrer Verhaftung war sie gesund gewesen und hatte 150 Pfund gewogen. Als ihre Familie sie jetzt sah, wirkte sie geistig verwirrt und konnte ihre Angehörigen nicht mehr erkennen. Sie war abgemagert, inkontinent und nicht in der Lage, ein normales Gespräch zu führen. 

Im Juni rief ein Wärter Zhous Familie an und teilte mit, dass sich Zhous Situation verschlechtert habe. Man habe eine „wahnhafte Störung“ diagnostiziert. Außerdem erleichtere sie sich oft in ihrem Bett. Der Wärter bat die Familie, Geld zu schicken, um sie behandeln zu lassen, was die Familie verweigerte.

Später teilten die Gefängnisbeamten Zhous Familie mit, dass sie sie einmal im Monat an einem Montag besuchen dürften. Als die Angehörigen sie am 12. Juni besuchten, wurden sie jedoch aufgefordert, eine Woche später wiederzukommen. Als sie am 19. Juni noch einmal hingingen, mussten zwei Personen Zhou hinaustragen. Zhou erzählte ihnen: „Sie haben mich geschlagen“ und zeigte auf ihre Schulter und ihren Kopf. Die Verwandten baten sie, ihr Hemd hochzuheben, und stellten dabei fest, dass sie nur noch Haut und Knochen war.

Nach dem Besuch fragten die Angehörigen einen Wärter an der Rezeption, warum Zhou so dünn und geistig verwirrt sei und sage, dass sie geschlagen worden sei. Sie wollten Zhous Bericht über die körperliche Untersuchung sehen, als sie ins Gefängnis eingeliefert worden war. Der Wärter versprach, die Behörden auf die Angelegenheit aufmerksam zu machen, weigerte sich aber, den Bericht vorzulegen. Später am gleichen Tag rief ein Wärter die Familie an und sagte, dass Zhous Erzählung nicht der Wahrheit entspreche.

Frühere Berichte:

Woman Tortured to Unconsciousness on Fourth Day of Prison AdmissionFalun-Dafa-Praktizierende im Frauengefängnis der Provinz Jilin brutal gefoltert