Neue Erkenntnisse zu Neid

(Minghui.org) Vor einiger Zeit hatte ich einen Konflikt mit meiner Mitpraktizierenden Z; es war eine Xinxing-Prüfung für mich. Oberflächlich betrachtet hatte ich es gut gemeint und wollte, dass Z zu mir nach Hause kommt, um mit mir das Fa zu lernen. Aber aufgrund verschiedener Faktoren kam es zu Missverständnissen, sodass die Auseinandersetzungen zwischen Z und mir immer heftiger wurden. Ende des Jahres gab es viele Dinge zu erledigen und ich brauchte die Hilfe der Mitpraktizierenden. Daher wollte ich mich mit Z treffen, um unsere Missverständnisse auszuräumen, aber sie lehnte meine Einladung ab. Es tat mir leid und ich dachte: „Wenn sie nicht helfen will, ist es in Ordnung, aber nun macht sie auch noch Ärger.“

Gerade zu diesem Zeitpunkt traf die Mitpraktizierende A ein. Ich tauschte mich mit ihr aus und hoffte, dass sie, wenn sie mein Problem sehen würde, es mir direkt sagen würde; dann könnte ich mich schnell erhöhen. Sie sagte, dass ich wenig Freundlichkeit zeigen würde, ungeduldig sei und ein strebendes Herz hätte. Sofort fing ich an, mich zu verteidigen, und sprach über meinen Konflikt mit Z. Ich behauptete immer wieder, dass es ein Missverständnis gegeben habe. A erwiderte: „Rede nicht so über die Dinge, das ist nur eine Erscheinung! Der Schlüssel liegt darin, wie sich dein Herz bewegt!“ Erst da wurde mir klar, dass sie Recht hatte – ich sollte mich beruhigen und nach innen schauen.

In jener Zeit hatte ich auch Kontakt mit dem Mitpraktizierenden C, weil ich einem anderen Praktizierenden bei der Bewältigung einiger Angelegenheiten helfen wollte. Aber C wies mich darauf hin, dass ich diese Sache nicht unter den Mitpraktizierenden verbreiten sollte, weil es um deren Sicherheit gehe. In dem Moment war ich frustriert und dachte: „Wenn ihr es nicht ausgeplaudert hättet, wie könnten andere es dann mitbekommen? Also, ihr habt es verraten, warum wird dann mir die Schuld gegeben?“ Währenddessen sagte mir mein Verstand, dass es richtig ist, dass meine Mitpraktizierenden für Dafa und Mitpraktizierende verantwortlich sind.

Nachdem ich diese beiden Praktizierenden nacheinander getroffen hatte, wurde mir klar, dass es bei der Kultivierung darum geht, über das Oberflächliche hinaus und auf das menschliche Herz zu schauen.

Der Meister sagt:

„Bei uns ist es aber direkt auf das Menschenherz gerichtet und wir kultivieren uns nach den höchsten kosmischen Eigenschaften, nach der Form des Kosmos. Natürlich wächst die Kultivierungsenergie dann sehr schnell.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 257)

Als ich das erkannte, bekam ich oft entsprechende Fa-Erklärungen des Meisters über dieses Thema zu lesen. Als ich über den Konflikt mit Z nachdachte und nach innen schaute, wurde mir klar, dass sie mir dabei half, Karma zu beseitigen und mich zu erhöhen. Allerdings fand ich nur meinen Kampfgeist und Groll gegenüber meinen Mitpraktizierenden und konnte nicht noch tiefer nach innen schauen.

Daraufhin schloss ich mich einer Fa-Lerngruppe an, obwohl ich das eigentlich nicht wollte. Aber ich hatte das Gefühl, dass es ein Projekt zur Rettung von Mitpraktizierenden war und ich dort hingehen musste, und so ging ich hin. Als ich dort einmal das Fa lernte, spürte ich, dass das Energiefeld dort sehr gut war. Als wir die 4. Lektion fertiggelesen hatten, schlug ein Mitpraktizierender vor, auch noch die fünfte Lektion zu lesen, so fuhren wir mit dem Lesen fort.  Während ich das Buch in Händen hielt und las, sah ich plötzlich einen anderen Raum, als ob der Vorhang von der Mitte nach beiden Seiten geteilt worden wäre. Ich spürte, dass meine Augen in mein Herz hineinschauten, wo mehrere große Schriftzeichen erschienen: „Die Anhaftung, andere nicht wertschätzen zu können.“ Das war wie eine Offenbarung: Hinter meinen Kämpfen und Beschwerden gegen die Mitpraktizierende Z versteckte sich in Wirklichkeit meine Anhaftung, auf andere herabzuschauen. Ich schaute auf die Mitpraktizierenden herab, die sich nicht an der Erklärung der wahren Umstände beteiligten und nur damit beschäftigt waren, Geld zu verdienen. Ich geringschätzte meinen Mann und hielt ihn für dumm. Weil er ständig Fragen stellte, war ich gereizt und wütend auf ihn. Außerdem blickte ich auf die Freundin meines Sohns herab und dachte: „Seitdem die beiden zusammen sind, geht alles schief!“ Ich mochte auch die Koordinatorin nicht, die sich meist nicht entscheiden konnte.

Es stellte sich heraus, dass diese Anhaftung bereits sehr schlimm geworden war, nur hatte ich sie noch nie bemerkt. Ohne die Hinweise des Meisters wäre ich immer noch darin gefangen.

Der Meister sagt:

„Warum gehen die alten Mächte so streng mit den Dafa-Jüngern um? Einerseits sind sie neidisch auf euch, andererseits sehen sie auf bestimmte Dafa-Jünger herab, die zu viele und zu starke menschliche Gesinnungen haben, die nicht nach dem Fa handeln, wenn sie auf Schwierigkeiten stoßen und sie mit menschlichen Gesinnungen betrachten.“ (Die Kultivierung im Dafa ist ernsthaft, 01.09.2023)

Eine verächtliche Einstellung anderen gegenüber ist auch ein Merkmal der alten Mächte. Dabei sehen wir, dass der Raum, der dieser schlechten Einstellung entspricht, dunkel ist und viel Böses verbirgt.

Als ich einmal mit Mitpraktizierenden das Fa lernte, lernten wir Lektion 7 noch einmal, weil ich sie falsch in Erinnerung hatte. Eigentlich hätten wir an diesem Tag eine andere Lektion gelesen. Ich war damals sehr beeindruckt. Als ich die Worte des Meisters über Neid las, änderte sich der Inhalt, der mir präsentiert wurde. Von Anfang bis Ende sprach der Meister über die alten Mächte und ihre Manifestationen. Neid ist ein Merkmal der alten Mächte. Die Einmischung der alten Mächte in die Fa-Berichtigung ist genau auf die Anhaftung des Neids zurückzuführen und steht im Widerspruch zum Meister und Dafa. 

Anschließend erschien in meinem Kopf das Fa, das der Meister in „Ebenen der Gesinnung“ lehrt:

„Ein böser Mensch ist böse aufgrund des Neids. Aus Egoismus und Ärger beklagt er sich über sogenannte Ungerechtigkeiten.“ (Ebenen der Gesinnung, 25.09.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Alles Böse steht auf der Gegenseite von Dafa, wobei die Wurzel des Bösen Neid ist.

Ich erinnerte mich, dass ich vor ein paar Jahren Konflikte mit Mitpraktizierenden gehabt hatte. Nach einiger Zeit hatte ich in dieser Hinsicht schon etliche Kultivierungserfahrungen hinter mich gebracht. Trotzdem kamen gelegentlich immer noch Unzufriedenheit mit den Mitpraktizierenden hoch. Eines Tages regnete es draußen stark und ich war gerade mit einer Arbeit beschäftigt. Plötzlich lief Regenwasser aus dem doppelt verglasten Fenster im Schlafzimmer ins Haus. In dem Moment war ich verwirrt, aber dann fragte ich mich sofort: „Was sagt mir das? Was habe ich gerade gedacht?“ Während ich arbeitete, hatte ich wütend an eine Mitpraktizierende gedacht und den Gedanken gehabt: „Nun, meine Familie ist sowieso reicher als deine!“ War das nicht Unausgeglichenheit und Neid?

Ein anderes Mal gab mir mein Sohn Anweisungen und ließ mich etwas für sich tun. Ich dachte: „Dieses Kind sollte mal was erleben, damit er lernt, seinen Eltern zu gehorchen. Wenn ihm etwas Schlimmes wie ein Autounfall widerfährt ...“ Da wurde mir plötzlich klar: War das nicht Böses mit Bösem zu bekämpfen? Das war doch etwas Schlimmes – Neid! Sofort sah ich, wie mein Himmelskörper zusammenbrach und sich neu aufbaute, genau wie die Erneuerung des Himmelskörpers, die der Meister im Fa erwähnt. Ich war schockiert.

Sollte das, was ich zu diesem Zeitpunkt verstanden habe, unangemessen sein, bitte ich meine Mitpraktizierenden freundlich, mich zu korrigieren.