Frau aus Shanxi wegen Praktizierens von Falun Dafa angeklagt

(Minghui.org) Li Guilin aus der Stadt Yangquan, Provinz Shanxi, wurde am 4. November 2023 in Strafhaft genommen und muss sich nun wegen der Ausübung ihres Glaubens an Falun Dafa vor Gericht verantworten.

Am 19. Oktober 2023, dem Tag, an dem Li verhaftet wurde, überfielen mehr als zwölf Beamte der Polizeibehörde des Bezirks Kuang um 11 Uhr ihren Mann Wang Zhongming an seinem Arbeitsplatz. Sie fragten ihn, ob er ein Video über Falun Gong von seinem Handy aus online gestellt habe. Er bestätigte, dass das Video von seinem Handy gepostet worden sei, sagte aber, dass er sich nicht daran erinnern könne, das Video selbst gepostet zu haben.

Die Polizisten brachten Wang, der nicht Falun Gong praktiziert, zu sich nach Hause. Sie entrissen ihm den Schlüssel und öffneten die Tür. Seine Frau Li war zu Hause, sodass die Polizisten sie auf der Stelle festnahmen. Dann beschlagnahmten sie ihren Computer, Drucker, Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialen.

Sie nahmen Li für 15 Tage im Gefängnis der Stadt Yangquan in Administrativhaft, die sie am 4. November 2023 in Strafhaft umwandelten.

Frühere Verfolgung

Es ist nicht das erste Mal, dass Li wegen ihres Glaubens angegriffen wird. Zuvor war sie mehrfach verhaftet und schikaniert worden, was in einer zweijährigen Zwangsarbeitslagerstrafe gipfelte.

Anfang 2000 führten Beamte der Polizeiwache Wukuang eine Razzia in Lis Wohnung durch und zwangen sie, sich jeden Tag auf der Polizeiwache zu melden und Materialien zu lesen, die Falun Dafa verleumdeten.

Als Li im Januar 2001 in Peking für Falun Dafa appellierte, wurde sie verhaftet. Beamte der Polizeistation Wukuang holten sie ab und verurteilten sie zu zwei Jahren Zwangsarbeit. Während Li unterwegs nach Peking war, konnten die Beamten der Polizeiwache Wukuang sie eine Zeit lang nicht ausfindig machen. Dann begannen sie, ihren Mann einzuschüchtern und zu schlagen. Wang war so verängstigt, dass er eine neurologische Störung entwickelte.

Vor den Olympischen Sommerspielen 2008 mobilisierten die Polizeiwache von Wukuang und das örtliche Straßenkomitee eine große Anzahl von Menschen, die Li rund um die Uhr überwachen und beschatten mussten, auch wenn sie einkaufen ging. Jedes Mal, wenn sie mit dem Zug in ihre Heimatstadt fuhr, wurde sie an den Sicherheitskontrollen besonders genau unter die Lupe genommen.

Am 23. April 2017 gegen 10 Uhr brachen fünf Personen, darunter Beamte der Polizeiwache Guishigou und Mitarbeiter der Gemeinde Xiaohetan, in Lis Wohnung ein, fotografierten sie gegen ihren Willen und verlangten von ihr, mit dem Praktizieren von Falun Dafa aufzuhören.

Als Li am Morgen des 15. Juli 2017 die Sicherheitskontrollen an einem Bahnhof passierte, hielten mehrere Bahnpolizisten sie an und fotografierten sie. Sie verhörten sie und fragten, ob sie etwas Schlimmes getan habe. Sie antwortete, dass sie lediglich danach strebe, ein guter Mensch zu sein, indem sie den Prinzipien von Falun Dafa „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ folge. Dann beschuldigten die Polizisten sie, gegen das Gesetz verstoßen zu haben, waren aber nicht in der Lage zu spezifizieren, gegen welche Gesetze sie verstoßen hatte. So ließen sie sie gehen, ohne sie zu verhaften.

Am 20. November 2020 wurde Li erneut angegriffen, als sie und ihr Sohn im Zug nach Linfen (ebenfalls in der Provinz Shanxi) saßen, um ihre Schwester zu besuchen. Ein Verantwortlicher an Bord wollte ihren Ausweis sehen, was sie verweigerte. Nachdem sie ihm gesagt hatte, dass ihr Sohn die Zugtickets gekauft hatte, durchsuchte der Angestellte seine Tasche und ging dann wieder.

Wang Jianjun und ein weiterer Beamter der Polizeiwache Guishigou klopften am 4. Juni 2021 gegen 11 Uhr an Lis Wohnungstür, während sie gerade zu Mittag aß. Sie behaupteten, sie seien gekommen, um sie auf Telekommunikationsbetrug aufmerksam zu machen. Li antwortete, dass sie nicht mit ihrem Handy gespielt habe und dass sie sicher gekommen seien, weil sie Falun Dafa praktiziere. Da gingen sie wieder.