Zwangsmedikation und Misshandlungen im Frauengefängnis der Provinz Gansu: 72-Jährige von Wärtern und Insassen gequält

(Minghui.org) Die 72-jährige Guo Caiping saß zwischen 2016 und 2018 eine dreijährige Haftstrafe im Frauengefängnis der Provinz Gansu wegen ihres Glaubens an Falun Dafa ab. Im Gefängnis wurde sie gefoltert und gezwungen, unbekannte Medikamente zu nehmen.

Alphabetisierung und Befreiung von Krankheiten

Guo, eine Einwohnerin der Stadt Qingyang im Bezirks Zhenyuan, Provinz Gansu, hat nie eine Schule besucht, ist aber ein herzensguter und ehrlicher Mensch. Im August 2005 wurde sie sehr krank, erholte sich aber, nachdem sie begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren.

Obwohl Guo Analphabetin ist, konnte sie innerhalb eines Jahres fast alle Wörter des Hauptwerkes von Falun Dafa, des Zhuan Falun, lesen. Sie konnte auch andere Falun Dafa-Bücher lesen und fast alle Materialien über Falun Dafa und Erfahrungsberichte von anderen Praktizierenden.

Nachdem sie durch das Praktizieren von Falun Dafa profitiert hatte, wollte sie, dass auch andere davon erfahren und ging hinaus, um Informationsmaterialien zu verteilen.

Als Guo am 28. Dezember 2015 in der Stadt Mengba im Bezirk Zhenyuan Kalender mit Informationen über Falun Dafa verteilte, wurde sie festgenommen. Am nächsten Tag brachten die Polizisten sie auf die Polizeiwache und durchsuchten ihre Wohnung. Dabei beschlagnahmten sie alle Materialien, die mit Falun Dafa zu tun hatten; das neue Handy, das ihr Sohn ihr gekauft hatte; 5.000 Yuan (etwa 640 Euro) in bar und eine Uhr.

Am dritten Tag brachten die Polizisten Guo in Untersuchungshaft, wo ihr die Wärter vorgaukelten, dass sie freigelassen und nicht verurteilt würde, wenn sie eine Garantieerklärung unterschreibe, dass sie Falun Dafa aufgibt. Weil sie sich weigerte, wurde sie zu drei Jahren Haft verurteilt. Auch ihre Berufung wurde zurückgewiesen. Im November 2016 kam sie in das Frauengefängnis der Provinz Gansu. Damals war sie 65 Jahre alt.

Gezwungen, unbekannte Medikamente zu nehmen

Ein paar Tage nach ihrer Ankunft im Gefängnis gaben die Wärter Guo jeden Tag eine kleine Tablette. Sie fühlte sich müde, schläfrig und hatte keinen Appetit. Wenn sie sah, wie jemand einen anderen schlug oder wenn jemand sie schlug, zitterte sie unkontrolliert und musste sich beim Gehen an der Wand abstützen. Sie stotterte und sprach nur noch undeutlich. Sie fühlte sich seltsam und fragte sich, warum das alles so war. Dann vermutete sie, dass die Tablette ihre Kognition veränderte. Sie hörte auf, sie zu einzunehmen und warf sie weg, wenn die Wärter es nicht sahen. Danach verschwanden die seltsamen Symptome bald.

Von Häftling Wang Lei misshandelt und geschlagen

Die Insassin Wang Lei hatte den Auftrag bekommen, Guo zu überwachen, als sie im Gefängnis ankam. Wang wollte Guo zwingen, die Gefängnisregeln auswendig zu lernen, schaffte es aber nicht. Dann kniff sie Guo überall, zog sie an den Haaren und schlug sie. Ein paar Tage später begann Guo unkontrolliert zu zittern, bis sie nicht einmal mehr essen konnte. Beim Duschen entdeckte sie lauter blaue Flecke an ihrem Körper.

Wenn es im Gefängnis Kuchen gab, aß Guo anfangs auch ihre Portion und wurde dafür von Wang beschimpft. Dann erklärte jemand Guo, dass sie gutes Essen für Wang aufbewahren müsse. Wang kaufte oft Lebensmittel unter Guos Namen und mit ihrem Geld, aber Guo sah selten, was gekauft wurde. Wenn die Wärter danach fragten, müsste sie lügen, dass sie es gekauft hatte, nicht Wang. Einmal hatte Guo ein paar Nudeln bestellt, aber sie sah nur einen sehr kleinen Teil davon. Jemand anderes hatte ihr den Rest ihrer Bestellung weggenommen.

Wang litt an Verstopfung. Aber sie belog den Arzt und behauptete, dass Guo die Krankheit habe und ließ Guo die Tabletten für sich besorgen.

Einmal schlug Wang so hart auf Guos rechtes Auge, dass sie vor Schmerzen nicht sprechen konnte. Ihr Auge war einen halben Monat lang schmerzhaft gerötet. Wang wies Guo an, zu lügen, dass sie sich versehentlich das Auge verletzt habe. Nach mehreren Jahren schmerzt Guos Auge heute immer noch manchmal.

Misshandelt und geschlagen von Häftling Gao Jingjing

Später wurde eine andere Insassin, Gao Jingjing, damit beauftragt, Guo zu überwachen. Eines Nachts stand Guo in der Zelle. Als die [Häftlings-] Anführerin Guo fragte, warum sie stehe, sagte Guo, sie wisse es nicht. Gao fing dann an, sie zu schlagen, bis sie eine Ecke erreichten, in der es keine Überwachungskamera gab. Dort schlug sie auf Guos Körper und Kopf ein. Dann warnte sie Guo, sie solle ja nicht erzählen, dass sie sie geschlagen habe, wenn die „Chefin“ sie danach fragen sollte. Beim Einkaufen im Gefängnismarkt benutzte Gao oft Guos Konto und ihr Geld.

Geschlagen von Häftling Zhang Yu

Die Insassin Zhang Yu musste später ebenfalls eine Zeit lang Guo überwachen. Zhang hatte sich viele Male auf Guo gestürzt und ihren Hals mit beiden Händen zugedrückt, so dass Guo keine Luft mehr bekam. Ihr Nacken schmerzte oft vom Zwicken. Manchmal kniff Zhang ihr mehrmals am Tag in den Hals und auch in andere Körperteile. Sie drohte ihr sogar, sie eines Tages zu erwürgen.

Einmal packte Zhang Guo am Kragen und zerrte sie in die Zelle. Dabei wäre Guo fast erstickt. In der Zelle setzte sich Zhang rittlings auf Guos Körper, packte sie an den Haaren und schlug ihren Kopf auf den Boden.

Die Situation bessert sich nach Protest des Sohnes

Als ihr Sohn sie besuchte, machte sie, als es niemand sah, eine Geste, indem sie sich mit beiden Händen in den Hals kniff, um zu signalisieren, dass sie auf diese Weise gefoltert wurde. Sie weinte, als ihr Sohn sie fragte, was passiert sei. Bevor sie sich erklären konnte, unterbrach Zhang das Gespräch.

Ihr Sohn knallte das Telefon auf den Boden, nahm den Hocker und zertrümmerte die Glasscheibe [des Besucherraumes]. Dabei rief er: „Wer hat das meiner Mutter angetan? Ich werde diese Person nicht davonkommen lassen. Das Gefängnis ist ein Ort, um Menschen zu guten Menschen zu erziehen, aber was tut ihr? Sie ist so ein ehrlicher Mensch. Sie praktiziert einfach nur Falun Gong, um ein guter Mensch zu sein. Was hat sie denn verbrochen?“

Danach tauschte das Gefängnis die Insassin aus, die Guo überwachen sollte. Der Gefängnisdirektor, der Hauptmann und viele andere Leute führten mehrere Gespräche mit ihr und sagten ihr, sie solle ehrlich sein, da es Überwachungskameras gebe. Sie antwortete, dass sie hoffe, dass die Überwachungskameras aufzeichnen würden, wie die Wärter sie foltern, und dass sie nichts als die Wahrheit sage.