Zu sieben Jahren verurteilt, nachdem er zehn Jahre lang auf der Flucht war
(Minghui.org) Nachdem Wang Huayang zehn Jahre lang von zu Hause weggeblieben war, um der Verfolgung zu entgehen, wurde er festgenommen und zu sieben Jahren Haft verurteilt. Der Grund war, dass er Falun Dafa praktizierte. Die Gefängnisbehörden untersagten seiner Familie den Besuch mit der Begründung, er habe sich geweigert, Falun Dafa abzuschwören.
Der 60-jährige Wang lebt in der Stadt Zhaoyuan in der Provinz Shandong. Sein Leidensweg begann am 23. März 2012, als die Staatssicherheitsabteilung in Zhaoyuan eine Razzia in seiner Wohnung durchführte. Auch seine Frau und seine Tochter wurden von der Polizei festgenommen und anschließend in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten. Wang entkam zwar seiner Verhaftung, musste aber von zu Hause wegziehen und sich vor der Polizei verstecken. Um ihn ausfindig zu machen, überwachte die Polizei das tägliche Leben seiner Frau und seiner Tochter und schikanierte sie häufig, wodurch sie unter enormen psychischen Druck gerieten. Wangs Tochter wurde 2016 wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu drei Jahren Haft verurteilt.
Nach zehn Jahren auf der Flucht wurde Wang am 27. Juli 2022 in einer Zuchtfarm in der Gemeinde Shewopo, Stadt Qixia, Provinz Shandong, verhaftet. Jemand hatte ihn angezeigt. Polizeibeamte aus Zhaoyuan und aus Qixia waren an seiner Verhaftung beteiligt. Er wurde bis zum 18. August in einer Hafteinrichtung im Bezirk Laishan, Stadt Yantai, festgehalten (Yantai ist für Qixia zuständig). Am 19. August wurde er in Strafhaft genommen und in die Haftanstalt in Qixia gebracht. Nachdem seine Verhaftung am 23. September 2022 genehmigt worden war, wurde er in das Untersuchungsgefängnis in Zhaoyuan gebracht.
Die Polizei legte Wangs Fall am 23. November 2022 der Staatsanwaltschaft von Zhaoyuan vor. Fünf Tage danach erhob Staatsanwalt Huang Yangguang Anklage gegen ihn wegen „Untergrabung der Strafverfolgung durch eine Sektenorganisation.“ Mit dieser Anklage versucht die chinesische Justiz standardmäßig, Falun-Dafag-Praktizierende ins Gefängnis zu bringen.
Yang Yimei vom Gericht in Zhaoyuan nahm Wangs Fall Anfang 2023 an und übertrug ihn dem Vorsitzenden Richter Shao Axia. Dieser hatte in den letzten Jahren Falun-Dafa-Fälle bearbeitet und im Mai 2016 auch Wangs Tochter verurteilt.
Der Richter hielt am 21. Juli 2023 in der Haftanstalt in Zhaoyuan eine Anhörung zu Wangs Fall ab. Ein Anwalt aus Peking plädierte für ihn auf nicht schuldig. Der Anwalt argumentierte, dass Falun Dafa in China nie durch ein Gesetz kriminalisiert worden sei. Weder der Richter noch der Staatsanwalt waren in der Lage, ihn zu widerlegen.
Ohne Wangs Familie zu informieren, verurteilte der Richter ihn zu sieben Jahren Haft. Und so wurde Wang am 21. Dezember 2023 in das Gefängnis der Provinz Shandong in der Provinzhauptstadt Jinan eingeliefert. Seine Familie verlangte, ihn besuchen zu dürfen, doch die Gefängnisbehörde verweigerte es ihnen. Ein Wärter sagte, Wang habe „keine gute Einstellung“ und man würde im nächsten Monat entscheiden, ob man ihm Besuch gewähren würde.
Familie während Wangs zehnjähriger Flucht häufigen Schikanen ausgesetzt
Beamte der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Zhaoyuan und der Polizeiwache der Stadt Biguo kamen am 23. März 2012 mit fünf Streifenwagen zu Wangs Wohnung. Ohne einen Durchsuchungs- oder Haftbefehl vorzulegen, durchsuchten sie alles und beschlagnahmten über 5.000 Yuan (ca. 710 Euro) in bar. Darunter 3.000 Yuan (ca. 426 Euro) von Wang und weitere 2.000 Yuan (ca. 284 Euro) von seiner Schwiegermutter, die über 80 Jahre alt war und vorübergehend bei der Familie wohnte. Als Wangs Familie die Rückgabe des Geldes verlangte, leugnete die Polizei, dass sie es genommen hatte.
Der Beamte Wang Yucheng brachte Wangs Frau, Chi Ruimei, und die Tochter, Wang Longna, unter dem Vorwand, die beschlagnahmten Gegenstände zu überprüfen, auf die Polizeiwache der Gemeinde. Sie nahmen Mutter und Tochter wegen „Störung der sozialen Ordnung“ 15 Tage lang in Gewahrsam.
Da Wang während der Razzia nicht zu Hause war, ließ die Dorfsekretärin Xue Jianji die Polizei überall im Dorf nach ihm suchen. Sie installierten auch Überwachungskameras vor seiner Wohnung und stellten Leute ab, die alles überwachten. Sie wollten ihn verhaften, wenn er zurückkomne würde. Wang sah sich daher gezwungen, von zu Hause wegzubleiben, um der Verfolgung zu entgehen.
Örtliche Falun-Dafa-Praktizierende wandten sich an die Regierung, um die Freilassung von Wangs Frau und Tochter zu erreichen. Acht von ihnen wurden am 5. April 2012 außerhalb der Stadtverwaltung verhaftet. Weitere zehn Praktizierende wurden kurz darauf ebenfalls festgenommen. Die 18 Praktizierenden wurden zusammen mit Chi und Wang in die Gehirnwäsche-Einrichtung Jinkuang gebracht und dort für eine unbekannte Zeit festgehalten.
Nachdem Mutter und Tochter freigelassen worden waren, ging es weiter mit den Schikanen durch die Behörden. Die beiden Frauen wurden auch häufig auf die Polizeiwache vorgeladen. Wang [Tochter] konnte die Schikanen einfach nicht mehr ertragen und sah sich ebenfalls gezwungen, von zu Hause wegzuziehen, bis sie am 28. August 2015 vom Büro 610 der Stadt Zhaoyuan verhaftet und neun Monate später zu drei Jahren Gefängnis verurteilt wurde.
Während der Zeit, in der Herr Wang auf der Flucht war, schikanierten Beamte von der örtlichen Polizei, dem Büro 610 und dem Komitee für Politik und Recht häufig seine Frau, vor allem, wenn sogenannte sensible Tage anstanden, wie etwa wichtige Feiertage, Jahrestage im Zusammenhang mit Falun Dafa oder wichtige politische Treffen des kommunistischen Regimes. Das Komitee für Politik und Recht sowie das Büro 610 sind beides außergerichtliche Behörden, die mit der Organisation und Überwachung der Verfolgung betraut sind. Nach 2017 begannen die Behörden, auch die Eltern und Geschwister von Chi zu schikanieren, und klopften manchmal nachts an ihre Türen. Im Oktober 2019 installierten die Behörden eine spezielle Überwachungskamera und einen Suchscheinwerfer auf dem Strommast vor Chis Wohnung, direkt gegenüber ihrer Haustür.
Nach Angaben von Chi und ihrer Familie, deren Handys von der Polizei überwacht wurden, hörten sie oft Geräusche, wenn sie telefonierten, und die Lautstärke ihrer Anrufe änderte sich. Sie stellten auch fest, dass die Akkus ihrer Telefone schnell leer waren und ihre Telefone häufig nicht mehr funktionierten.
Die Verfolgung von Wangs Familie führte auch dazu, dass seine Eltern in Not gerieten. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich rasch. Wangs Vater erlitt 2014 einen Schlaganfall und wurde handlungsunfähig. Sein Zustand verschlechterte sich 2018 und er verstarb 2022.
Rückblick auf die Zeit vor der Verfolgung: Durch Falun Dafa verändert
Wang begann 1999 Falun Dafa zu praktizieren. Davor hatte er das I Ging studiert und war gut im Wahrsagen und Feng-Shui. Nachdem er das Zhuan Falun gelesen hatte, verstand er, dass Wahrsagen und Feng-Shui die Dinge nur auf einer begrenzten Ebene wahrnehmen können, während das Praktizieren von Falun Dafa einem hilft, sich den höheren Wahrheiten des Universums anzugleichen. Er legte daher das I Ging beiseite und konzentrierte sich auf das Praktizieren von Falun Dafa.
Früher hatte Wang an einer Gallenblasenentzündung gelitten, die ihm oft unerträgliche Schmerzen bereitete. Das Praktizieren von Falun Dafa stellte seine Gesundheit wieder her und half ihm, viele schlechte Angewohnheiten aufzugeben, darunter Rauchen, Trinken und Glücksspiel. Er übernahm mehr Aufgaben im Haushalt, hörte auf, sich mit seiner Frau zu streiten, und wurde zu einem optimistischeren und rücksichtsvolleren Menschen.
In den darauffolgenden Jahren erlebte er mehrere gefährliche Unfälle, unter anderem stürzte er in einen 20 Meter tiefen Minenschacht, stürzte bei einem Autounfall in einen Graben und geriet in Brand. Aber durch Falun Dafa gesegnet, überlebte er die Unfälle und erholte sich jedes Mal schnell wieder.
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