Bei der Kultivierung nicht ins Extrem gehen

(Minghui.org) Kürzlich habe ich festgestellt, dass ich es mir selbst schwer gemacht habe, vor allem, wenn es ums Essen ging. Um mir die Mühe des Kochens zu ersparen und schnell fertig zu werden, hatte ich nur sehr einfache Mahlzeiten gegessen. Außerdem dachte ich, auf diese Weise einiges an Karma vermeiden zu können. Nach einer Weile wurde mein Teint blass und ich bekam gesundheitliche Probleme. Meine Familie war besorgt um mich und hatte gegenüber Falun Dafa Missverständnisse.

Anfangs verstand ich nicht, was ich falsch gemacht hatte. Später wurde mir klar, dass ich bei meiner Kultivierung einen Nebenweg gegangen war, nämlich, unnötiges Leiden ertragen zu wollen. Als Falun-Dafa-Praktizierender sollte ich eine weite Perspektive anstreben und mich nicht an kleinen Dingen aufhängen.

Als ich darüber nachdachte, entdeckte ich Anhaftungen, die mit meiner Gewohnheit verbunden waren, vorzugsweise sehr einfache Mahlzeiten zu essen. Eigentlich war ich zu faul zu kochen. Außerdem vermied ich, Eier zu essen, weil ich gelesen hatte, dass sie ungesund seien. Damit folgte ich allerdings dem Verständnis eines anderen Praktizierenden, anstatt Dafa als einzigen Maßstab zu nehmen.

Als ich diese Anhaftungen bemerkte, kehrte ich zu einer normalen Ernährung zurück. Dann ging ich zu einem anderen Extrem über. Wenn Lebensmittel verdorben waren, wollte ich sie nicht wegwerfen und aß sie trotzdem. Das waren sowohl abgelaufene als auch verdorbene Lebensmittel. Aber dank der Fürsorge des Meisters ging es mir meistens gut. Als ich aber ein verschimmeltes Dampfbrötchen aß, hielten die Bauchschmerzen über zwei Wochen lang an.

Der menschliche Körper ist ein kleiner Kosmos. Der Meister hilft uns beständig, diesen Körper zu reinigen. Trotzdem aß ich verdorbene Speisen und verunreinigte mich. Würde ich nicht Falun Dafa praktizieren, wäre ich vielleicht schon gestorben. Doch ich machte weiter Dummheiten. Wie viel zusätzliche Last habe ich damit dem Meister zugemutet? Ich hielt seinen Schutz für selbstverständlich und das Essen verdorbener Speisen für eine Kleinigkeit.

Wenn ich jetzt zurückblicke, sehe ich meinen blinden Eifer, Angeberei und Selbstbestätigung. Es war, wie mit dem Zhuan Falun inmitten des Straßenverkehrs zu stehen und zu behaupten, dass mir nichts passieren könne.

Ich gestand dem Meister mein Fehlverhalten und beschloss, diese Anhaftungen zu beseitigen. In meiner Freizeit las ich das Fa und praktizierte die Übungen. Nach ein paar Tagen erholte ich mich. Dennoch: Ich war auf meinem Kultivierungsweg einen Umweg gegangen und hatte mir unnötiges Leid zugefügt.

Die Anhaftungen loszulassen, bedeutet nicht, dass wir die materiellen Dinge selbst loslassen müssen. Unsere Kultivierung ist tatsächlich am solidesten, wenn wir den Eigensinn inmitten der materialistischen Umgebung loslassen. Wir sollen die Dinge gut handhaben, ein würdiges Leben führen und Extreme vermeiden.