Glaube ich wirklich an den Meister und das Dafa?

(Minghui.org) Ich praktiziere Falun Dafa seit fast 20 Jahren. Obwohl es viele Höhen und Tiefen gab, dachte ich, dass meine Überzeugung von diesem Kultivierungsweg fest ist und ich habe immer an den Meister (den Gründer des Dafa) und das Fa geglaubt. Aber die jüngsten Ereignisse haben mir gezeigt, dass ich nicht vollständig an den Meister und das Fa glaube.

Als ich heiratete, waren die Kinder meines Mannes noch ledig und sein Sohn war fast 40. Ich behandelte sie wie meine eigenen Kinder und half ihnen, zu heiraten und eine Familie zu gründen. Ich hatte allerdings nicht erwartet, dass sie, nachdem sie ihre eigene Familie gegründet hatten, mich ausgrenzten, anstatt mir zu danken. Mein Mann war auf ihrer Seite, und ich fühlte mich wie eine Bettlerin, die unter dem Dach eines anderen lebt.

Ich versuchte es zu ertragen, aber nach einer Weile konnte ich dieses Leben nicht mehr ertragen. Ich rezitierte das Fa des Meisters mit schmerzendem Herzen:

„Wenn es schwer zu ertragen ist, versuch doch mal, es zu ertragen. Wenn es unmöglich erscheint oder man glaubt, dass es nur schwer möglich ist, versuch es mal und schau, ob es tatsächlich unmöglich ist oder nicht.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 480)

Der Gedanke „Ich möchte dieses Haus, das mir nicht gehört, verlassen“ hat nie aufgehört. Glücklicherweise schlug mir eine Praktizierende vor, mit dieser Art von Denken aufzuhören, und dann teilte sie mir die Fa-Prinzipien mit.

Das verstand ich, aber manchmal war ich immer noch verwirrt. Manchmal verhielt ich mich wie eine Praktizierende, die ihr „Selbst“ loslässt, aber manchmal verhielt ich mich wie ein gewöhnlicher Mensch, der darüber streitet, wer Recht hat und wer nicht. Das ging über 10 Jahre lang so.

Ich habe viel Zeit damit verbracht, das Fa zu lernen und habe viele Anhaftungen gefunden, aber mein familiäres Umfeld hat sich nicht sehr verändert. Meine körperliche Verfassung ist nicht mehr so gut wie vor zwei Jahren, und jedes Mal, wenn ich die Treppe hinaufgehe, bin ich außer Atem.

Als ich eines Morgens die Übungen machte, passierte etwas und meine Gedanken wurden auf den Kopf gestellt. Ich hörte mit den Übungen auf und wollte mich beruhigen, also rezitierte ich: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“

Ich dachte, dass ich eine Kultivierende sein will! An dem Tag, an dem ich mit dem Praktizieren des Dafa begonnen habe, hat der Meister meinen Lebensweg neu geordnet. Das Umfeld, in dem ich mich heute befinde – mein Mann und seine Kinder – wurde vom Meister arrangiert. Sie sind hier, um mir bei der Kultivierung zu helfen. Auf meinem Kultivierungsweg gibt es keine Zufälle, und der Meister würde keine Schwierigkeiten zulassen, die nicht zu mir gehören.

Der Meister sagte:

„Merkt euch meine Worte: Ganz gleich, ob es an dir liegt oder nicht, musst du in dir selbst suchen und du wirst Probleme finden. Falls diese Sache absolut nichts mit dir zu tun hat, und du damit keinen Eigensinn zu beseitigen hast, wird sie nur ganz selten bei dir auftauchen. Hast du kein solches Herz, wird kein Konflikt verursacht.“ (Fa-Erklärung auf der europäischen Fa-Konferenz, 30.05.1998)

Wenn ich mich weigern würde, meine Umgebung zu akzeptieren und sie ständig verändern wollte, würde ich dann nicht einen schweren Fehler begehen und an den Meister und dem Fa zweifeln?! Wenn jemand sagen würde, dass ich nicht an den Meister und das Fa glaube, würde ich das niemals anerkennen. Aber nach reiflicher Überlegung habe ich festgestellt, dass mein Glaube wählerisch ist.

Der Meister hat mich viele Male gerettet und mein Karma beseitigt, aber ich konnte es nicht ertragen, wenn mein menschliches Herz und meine Gedanken betroffen waren. Das war der Zeitpunkt, an dem ich am meisten an den Meister und das Fa glauben sollte. Damals dachte ich nicht daran. Mein Körper und mein Geist wurden von meinem menschlichen Herzen, meinen Gedanken und Gefühlen kontrolliert, und ich war nicht rational. Es kam mir nicht in den Sinn, dass dies die egoistischen Elemente des alten Universums waren, und dass sie das falsche „Selbst“ waren, das man ablegen sollte.

Ich war schockiert, als ich das erkannte. Ich habe wie ein normaler Mensch gelebt und mich so viele Jahre lang nicht wirklich kultiviert, und ich dachte immer, dass ich ziemlich gut sei. Wie lächerlich!

In der Kultivierung gibt es keine kleinen Dinge. Ich sollte jeden Konflikt wertschätzen und jede Gelegenheit nutzen, mich zu verbessern. Egal, welche Art von Trübsal oder Schmerz ich in Zukunft erlebe, ich sollte dankbar sein und nach innen schauen. Ich soll aufhören, über das Recht und Unrecht anderer Menschen zu streiten. Ich sollte tolerant und gütig zu anderen sein und wahrhaftig an den Meister und das Fa glauben, ohne Kompromisse einzugehen. Nur dann kann ich mit dem Meister nach Hause gehen!