Den Tod sehen und Leben retten

(Minghui.org) Bei dem Erdbeben in Gansu vor einigen Tagen wurde in den Nachrichten berichtet, dass viele Menschen starben oder noch irgendwo unter den Trümmern eingesperrt waren. Manche, die in der kalten Nacht bei Minus 15 Grad Celsius gerettet wurden, hatten kaum etwas zu essen und keine warme Kleidung. Ich war traurig und wusste nicht, ob die bei diesem Erdbeben verstorbenen Menschen schon etwas über Falun Dafa erfahren hatten. Es wäre schön, wenn sie voher schon etwas über Falun Dafa gehört und es verstanden hätten. Die Fa-Berichtigung ist am Ende der Schlussphase angelangt. Wird eine solche Katastrophe auch in meiner Stadt passieren? Werden dann nicht all diejenigen, die Falun Dafa noch nicht kennen, völlig verloren sein?

„Oh, nein! Ich muss die Zeit gut nutzen, noch mehr Menschen informieren und noch mehr Materialien über Dafa verteilen, um die Menschen zu erretten“, dachte ich. In meinem Kopf tauchten plötzlich die folgenden Worte auf: „Den Tod sehen und Leben retten.“ Ich war körperlich und seelisch ganz erschüttert. Aus meinem Innern strömte kalte Luft und ich verspürte Angst.

Da erinnerte ich mich an einen Traum von vor zwei Jahren: Eine Schriftrolle flog vom Himmel und öffnete sich selbständig. Sie zeigte ein Bild, in dem die Landschaft und die Menschen lebendig waren. Am Unterlauf eines Flusses war das Wasser seicht und klar. Die Sonne schien herrlich. Dicht gedrängt lebten viele Menschen am Fluss: Erwachsene, Kinder, alte und junge Menschen – manche in Gruppen, als Familie, als Paar oder allein. Es gab auch frühere Menschen, zum Beispiel Gelehrte in weißem Gewand mit Federfächer, arbeitende Bauern in zerlumpter Kleidung und Marktschreier. Manche lasen Bücher, schrieben, hörten Musik, tranken Tee oder Wein, grillten Fleisch, tanzten oder machten Qigong-Übungen auf öffentlichen Plätzen. Es waren Männer und Frauen jeden Alters und aus allen Gesellschaftsschichten, alle hatten viel Spaß und waren beschäftigt.

Die Perspektive wandelte sich langsam nach oben. Eigentlich befand sich der Fluss in einer sehr breiten und tiefen Schlucht. Unweit des Flusses an einer Biegung am Oberlauf wurden die schwarzen Fluten durch einen Damm zurückgehalten. Der Damm hatte bereits mehrere Risse und wölbte sich nach außen. Jeden Moment konnte er brechen. Die Fluten stiegen noch weiter. Aber die Sicht der Menschen am Unterlauf war blockiert. Sie konnten die drohende Katastrophe nicht sehen.

Die Szenen in meinem Traum waren klar. Der Kontrast zwischen den schwarzen Fluten und den sich wohl fühlenden Menschenmassen war groß. Ich war beunruhigt und dachte nur dran, wie ich diesen Menschen sagen könnte, dass sie sich schnell in Sicherheit bringen sollten. Auch als ich lauthals schrie, konnten sie nichts hören. Plötzlich sah ich Menschen auf einem Hügel, die durch Lautsprecher riefen: „Lauft, lauft …!“ Ich wusste nicht, woher das kam, aber ich hatte auch einen Lautsprecher in der Hand und rief auch mit. Nachdem ich ein paar Male gerufen hatte, merkte ich, dass es nicht laut genug war. Sie konnten es nicht hören. Ich musste einen stärkeren Lautsprecher benutzen. Im Traum gab ich meine gesamten Ersparnisse für einen riesigen Lautsprecher aus, der wie eine Kanone aussah. Diesmal funktionierte es. Einige Leute schienen es zu hören und schauten in meine Richtung. Einige waren unsicher und schauten sich um, andere verließen ihre Plätze.

Sobald ich die gute Wirkung sah, wollte ich noch mehr Lautsprecher anschaffen. Und so verkaufte ich mein Haus, mein Auto und andere Vermögenswerte im Tausch gegen eine Menge riesiger Lautsprecher. Mit viel Mühe transportierte ich sie auf den Hügel über der Schlucht. Meine Stimme war bereits heiser vom Schreien. Irgendwie schalteten sich die Lautsprecher auf Autoplay um. In diesem Moment dachte ich an nichts, ob ich müde war oder ob es sich für mich lohnte. Ich dachte nur an die Errettung der Menschen. Dann tauchten viele Menschen um mich herum auf, von nah und fern, von oben und unten. Sie kamen in Gruppen auf den Hügel. Manche von Ihnen verwendeten noch größeren Lautsprecher und riefen: „Lauft, lauft ...!“

Innerhalb weniger Augenblicke brach der Damm. Die Fluten ergossen sich in Strömen und spülten sogar einen großen Teil der Bergspitzen an der Biegung der Schlucht weg. Die Menschen, die die Fluten sahen, rannten und riefen: „Wasser!, Wasser!“ und: „Lauft!, schnell ...!“ Manche standen vor Angst nur dumm da. Andere knieten sich hin, machten Kotau und beteten. Einige sahen kein Entkommen. Sie saßen in Lotussitz und machten den Buddha-Gruß. Die Schreie der Kinder waren durchdringend …

In diesem allergefährlichsten Moment dachte ich daran, dass ich eine Dafa-Jüngerin war. Ich bat den Meister um Hilfe und sagte den Menschen mit lauter Stimme, dass sie sich an die glückverheißenden Worte „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ erinnern sollten. Plötzlich riefen alle Menschen um mich herum gemeinsam: „Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut!“ Der Klang ihrer Rufe erschütterte den Himmel. Ich sah, dass einige wenige Menschen in den Fluten von goldenen Blasen umhüllt und gerettet wurden. Die meisten ertranken jedoch oder wurden weggeschwemmt. Es war dunkel und kalt. Das Wasser roch sehr stark!

Die Schriftrolle rollte sich wieder zusammen. Ich wachte auf und konnte mich lange nicht beruhigen. In meinem Innern erschienen auch die Schriftzeichen „Den Tod sehen und Leben retten.“ Seitdem sind zwei Jahre vergangen. Aber die Bilder habe ich immer noch sehr klar vor Augen.

Die Fa-Erklärung des Meisters hat eine umfassende Bedeutung. Aus dem Jingwen „Nimm Abstand von der Gefahr“ habe ich die Bedeutung auf meiner Ebene so verstanden: Alle menschlichen Gesinnungen, menschliche Gedanken und menschliche Gefühle sind gefährlich. Der Meister hat im Jingwen „Die Kultivierung im Dafa ist ernsthaft“ gesagt:

„Diejenigen, die sich gut kultivieren, werden die Vollendung erreichen, zu ihren Positionen im neuen Kosmos zurückkehren und Herrscher ihrer eigenen Himmelreiche sein. Diejenigen, die bei der Kultivierung nicht zur Vollendung kommen können, den Vertrag brechen oder sich gegenüber Dafa versündigen, müssen zwangsläufig das Versprechen, das sie mit ihrem Leben als Pfand gegeben haben, erfüllen!“ (Die Kultivierung im Dafa ist ernsthaft, 01.09.2023)

Ich habe erkannt, dass die Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung nur einen Weg haben, und zwar zur Vollendung zu kommen und Dao zu erhalten. Ansonsten gibt es nur die gänzliche Vernichtung.

Die Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung unterliegen einem strengen Maßstab. Wenn wir diesen Maßstab erreichen, wird der Meister uns mächtige Tugend geben. Wenn wir ihn nicht erreichen, ist unsere Sünde ungeheuer groß. Die Dafa-Jünger machen die drei Dinge, die der Meister fordert. Geleichzeitig erretten wir uns selbst. Wenn man sich nicht solide und wahrhaftig kultiviert, bedeutet das, dass man sich selbst nicht schätzt, sich selbst schadet und sich selbst zerstört. Wenn wir den Maßstab nicht erreichen können, werden wir keine Möglichkeiten mehr haben, unsere Schulden zurückzahlen. Man kann nur sein Leben dafür verpfänden. Diese historische Zeit der Dafa-Jünger während der Fa-Berichtigung ist einmalig. Es geht nicht darum, ob es barmherzig ist oder nicht, sondern um das Gesetz des Kosmos und auch die eigene Wahl am Anfang.  Zum Schluss, wenn jeder Dafa-Jünger auf den gegangenen Weg zurückblickt und seine Gelübde überprüft, wird niemand etwas zu sagen haben. Falls er den Maßstab nicht erreicht, wird er dann nur bereuen, leiden, verzweifeln und untergehen müssen.

Wenn ich auf das letzte halbes Jahr zurückschaue, war ich faul. Ich wollte es bequem haben, vertiefte mich in das Handy-Spiel, schaute mich gerne im Internet um bzw. kaufte gerne dort ein, schlief lange und hatte noch andere schlechte Verhaltensweisen und Gedanken. Bis wann werde ich noch so tun, als ob ich es nicht sehe, und wie lange werde ich mich noch selbst betrügen? Es ist schon extrem gefährlich. Der Meister gibt uns immer wieder Chancen. Ich tue die drei Dinge auch, aber nicht mit ganzem Herzen und nicht beständig. Wenn man jetzt  seine Anhaftungen immer noch nicht klar erkennen und den Maßstab nicht erreichen kann, wird es wirklich zu spät sein. 

Doch Kopf hoch! Solange die Fa-Berichtigung noch nicht zu Ende ist, gibt es noch eine Chance, sich zu berichtigen.