Zwei über 60-Jährige verhaftet
(Minghui.org) Vor einigen Wochen wurden zwei über 60-jährige Frauen in der Stadt Maoming, Provinz Guangdong, festgenommen, weil sie Falun Dafa praktizieren.
Die etwa 64 Jahre alte Wang Ying begleitete die 63-jährige Tao Yonghong, die ihre Mutter Ding Jiaxi, 90 Jahre, am 13. Dezember 2023 besuchen wollte. Alle drei praktizierten Falun Dafa. Bei ihrer Ankunft stürmten über zehn Beamte der Polizeiwache Guandu Dings Wohnung und durchsuchten anschließend die Wohnungen von Tao und Wang.
Die Polizisten waren vor Dings Haus postiert, da sie wussten, dass die betagte Frau oft von ihrer Tochter besucht wurde. Wang und Tao brachten die Beamten zur Polizeiwache Guando, bevor sie in die Haftanstalt Maoming verlegt wurden. Dort werden sie seither festgehalten.
Frühere Verfolgung
Schon früher waren Wang und Tao ins Visier der Ermittler geraten, weil sie Falun Dafa praktizieren.
Wang ist eine Jade-Expertin und Ingenieurin, die früher am Institut für Geochemie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Guangzhou gearbeitet hat. Zwei Jahre verbüßte sie bereits wegen ihres Glaubens im Zwangsarbeitslager und drei Jahre im Gefängnis. Im Mai 2011 verlor sie ihre Arbeit, nachdem sie aus dem Gefängnis entlassen wurde. Ihre Dienstjahre wurden auf Null reduziert, wodurch sie sämtliche Rentenansprüche verlor.
Tao arbeitete früher im Petrochemischen Unternehmen Sinopec Maoming. Wegen ihres Glaubens war sie von 2011 bis 2014 drei Jahre im Gefängnis und wurde mehrfach kurzzeitig inhaftiert. Etwa im Juni 2022 forderte das örtliche Sozialversicherungsamt Tao auf, über 102.000 Yuan (etwa 13.000 Euro) Rentenleistungen zurückzuzahlen, davon 50.000 Yuan (etwa 6.400 Euro) für die während ihrer dreijährigen Haft erhaltene Rente sowie über 52.000 Yuan (etwa 6.600 Euro) jährliche Beitragsanpassung, die sie seit ihrer Entlassung erhalten hatte. Sie drohten ihr, die künftige Rente auszusetzen, wenn sie dem nicht nachkäme. Es ist nicht bekannt, ob sie die Summe gezahlt hat.
Auch als Tao nicht in Haft war, wurden sie und ihre Mutter ständig von Beamten schikaniert.
Wangs Verfolgung: 5 Jahre inhaftiert, keine Arbeit, keine Rente
Im August 1988 litt Wang an einer Nierenerkrankung, die sich Ende 1994 zu einer Urämie entwickelte. Als sie schon alle Hoffnung auf Genesung verloren hatte, lernte sie im Folgejahr Falun Dafa kennen. In nur einem Monat verschwand die Urämie. Darüber hinaus wurde sie zu einer vorbildlichen Arbeiterin und einer anerkannten Jade-Gutachterin. Bei der Arbeit lieferten die von ihr durchgeführten Tests zur Analyse der Laser-Raman-Spektroskopie stets genaue Ergebnisse. Mehrere Jahre in Folge gewann Wang den Titel „fortgeschrittene Mitarbeiterin“ des Regionalen wissenschaftlichen Kooperationsnetzwerkes Guangzhou.
Nachdem im Jahr 1999 die Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte, wurde Wang zur Zielscheibe der Ermittler. Im Juli 2002 wurde sie zu zwei Jahren Zwangsarbeit im Frauenarbeitslager der Stadt Guangzhou verurteilt.
Im April 2008 verhafteten Beamte der Polizeiwache des Bezirks Tianhe Wang und brachten sie in die örtliche Haftanstalt. Dort wurde sie über lange Zeit in Handschellen und Fußfesseln gehalten. Später verurteilte das Bezirksgericht Tianhe Wang zu drei Jahren Haft, die sie im Frauengefängnis der Provinz Guangdong verbüßte.
Am 6. Mai 2011, kurz nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis, wurde Wang von ihrem Arbeitgeber entlassen und ihre Dienstjahre aberkannt. Als sie das Rentenalter drei Jahre später erreichte, stand sie ohne Rente da.
Am 22. Juli 2017 rief Wang das Inspektionsteam der Kommission für Disziplinaraufsicht der Zentralregierung an, um sich über ihre haltlose Kündigung und den Verlust ihrer Rente zu beschweren. Als Folge wurde sie von Wu Min vom örtlichen Nachbarschaftskomitee schikaniert. Letztlich sah sie keinen anderen Ausweg, als Guangzhou zu verlassen und zu ihren Kindern nach Maoming zu ziehen. Bis heute hat Wang keinen einzigen Cent von ihrer wohlverdienten Rente erhalten.
Taos Verfolgung: Drei Jahre Freiheitsstrafe und mehrere kurze Haftstrafen
Früher litt Tao unter zahlreichen Krankheiten wie Magenproblemen, Migräne, Nacken- und Brustvergrößerung, Schnupfen, Zahnfleischbluten, Herzbeschwerden, Rheuma, Schmerzen im unteren Rückenbereich, Hämorrhoiden, Thrombozytopenie, niedrigen Blutdruck und häufigen Erkältungen. Sie war dünn, gebrechlich und hatte einen fleckigen, dunklen Teint.
Anfang 1998 drängte ein Angehöriger Tao dazu, es mit Falun Dafa zu probieren. Sie willigte ein und erholte sich bald wieder. Seither musste sie keine Medikamente mehr nehmen.
3 Jahre Haft und brutale Folter
Am 9. Juni 2011 wurde Tao von Beamten der Polizeiwache Zhensheng festgenommen. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Am nächsten Tag brachten Polizisten sie in die Haftanstalt Maoming in Strafhaft. Am 14. Juli desselben Jahres wurde ein formeller Haftbefehl gegen sie ausgestellt.
Am 29. September 2011 erhob die Staatsanwaltschaft des Bezirks Maonan Anklage gegen Tao. Am 10. November 2011 verurteilte das Bezirksgericht Maonan die Praktizierende zu drei Jahren Haft. Bei ihrem Prozess anwesend waren der Vorsitzende Richter Dai Wen, die Beisitzer Li Weiming und Wu Yuemei sowie der Urkundsbeamte Wu Xiaoting.
Am 16. Januar 2012 wurde Taos Berufung vom Mittleren Gericht Maoming abgelehnt. Am 10. Februar 2012 erfolgte ihre Verlegung ins Frauengefängnis der Provinz Guangdong.
Während ihrer achtmonatigen Haft in der Ersten Haftanstalt Maoming wurde Tao brutal misshandelt, weil sie nicht die von ihr geforderte unbezahlte Schwerstarbeit leisten wollte. Der Vize-Direktor Zhong befahl drei Gefangenen, sie in einer von den Überwachungskameras nicht erfassten Winkel zu verprügeln. Sie erlitt schwere innere Verletzungen an den Rippen und konnte danach vor Schmerzen nicht im Bett liegen.
Die Häftlinge tauchten Tao auch kopfüber in einen Eimer Wasser und spritzten ihr Wasser in die Ohren. Bevor ihre Verletzungen verheilten, ließ Zhong Tao für 14 Tage fesseln. In kürzester Zeit verlor die Praktizierende etwa ein Drittel ihres Gewichts. Etwa zwei Monate später bekam sie eine Entzündung am linken Ohr, sodass es eiterte und ihr Hörvermögen beeinträchtigt war. Sie verlor weiter Gewicht. Eine Insassin sagte einmal, sie sei nur noch Haut und Knochen.
Im Frauengefängnis der Provinz Guangdong wurde Tao weiter gefoltert. Mehrfach wurde ihr für 24 Stunden am Stück der Schlaf entzogen. Einmal war sie derart erschöpft, dass sie ohnmächtig wurde und mit dem Kopf gegen die Wand schlug. Erst dann erlaubten ihr die Wärter, die nächsten zwei Nächte zu schlafen. Doch auch danach wurde Tao von den Häftlingen, die sie bewachen sollten, von Zeit zu Zeit mit Schlägen geweckt.
Tagsüber musste Tao Zellen putzen und wurde gezwungen, sich Videos anzusehen, in denen Falun Dafa diffamiert wurde. Nach dem Mittag musste sie das Geschirr von über 700 Häftlingen abwaschen, während sie nachts lange Zeit stehen oder auf einem kleinen Hocker in einer Ecke sitzen musste, die nicht von den Überwachungskameras erfasst wurde. Sechs Wärter und fünf große, kräftige Häftlinge wechselten sich mit der nächtlichen Wache ab. Die Häftlinge peinigten sie, um eine Haftverkürzung zu bekommen. Sie prahlten damit, dass sie alle möglichen Tricks in petto hätten, um „mit ihr fertig zu werden“, falls Tao ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben würde.
Eine Gefangene trat Tao alle paar Minuten auf die Füße und verdrehte diese, um die Praktizierende noch mehr leiden zu lassen.
Die Insassin Li Yanli kniff Tao im Minutenabstand in die Oberschenkel, was zu massiven Blutergüssen führte. Als Tao ihren Darm entleerte, hockte sich die Gefangene Li Qiong hinter sie, um zu sehen, ob der Stuhl herauskam.
Ein weiterer Häftling, Lai Bingmei, ohrfeigte Tao und behauptete anschließend, die Praktizierende hätte zuerst geschlagen. Der Wärter Min sah den Vorfall auf der Überwachungskamera und kam zu Tao, um sie zurechtzuweisen: „Sie haben es gewagt, Lai zu schlagen? Ich bezweifle, dass Sie das noch wagen würden, wenn ich meinen Elektroschlagstock dabeihätte.“
Min zwang Tao zur Strafe auch eine militärische Ausbildung auf. Gemeinsam mit anderen Gefangenen peitschte er ihr die Finger mit dünnen Zweigen aus. Taos Hände wurden rot und schwollen an.
Obwohl Tao nicht krank war, befahlen die Wärter mehreren Gefangenen, sie auf den Boden zu drücken und ihr den Mund gewaltsam zu öffnen, um unbekannte Medikamente zu verabreichen.
Wenn Tao duschen wollte, hatte sie nur zwei Minuten Zeit. Kaum hatte sie sich entkleidet, schon tönte ein Signal, dass die Zeit vorbei war. Als der Wärter Min bemerkte, dass Tao noch nicht geduscht hatte, drohte er ihr, sie auszuziehen.
Eine Zeit lang gaben die Wärter Tao nur sehr wenig zu essen und kein Wasser zu trinken. Sie erlaubten ihr auch nicht, die Toilette zu benutzen oder zu duschen.
Von Juni bis September wurde Tao jedes Jahr in einem kleinen Raum ohne Klimaanlage oder Ventilator festgehalten. Da sie die Toilette nicht benutzen durfte, musste sie ihre Notdurft in die Hose verrichten. Die Wärter erlaubten ihr nicht, sich umzuziehen. Sie durfte erst um 3:00 Uhr morgens zu Bett gehen und war so müde, dass sie in ihrer beschmutzten Hose einschlief. Auch am nächsten Morgen erlaubten die Wärter ihr nicht, sich umzuziehen – es sei denn, sie sagte: „Ich bin eine Kriminelle und bitte jetzt darum, meine Hose zu wechseln.“
Die Wärter versuchten Taos Willen mit verschiedenen Methoden zu brechen, damit sie Falun Dafa aufgibt, darunter auch körperliche Gewalt und psychische Taktiken. Durch die Langzeitfolter schwollen ihre Füße enorm an. Außerdem litt sie an einem ständigen Rauschen im linken Ohr. Sie hatte Schmerzen am ganzen Körper und alle zwei Tage Durchfall.
15 Tage Strafhaft im Jahr 2015
Eines Tages im Mai 2015 gegen 10 Uhr brachen mehr als zwei Dutzend Beamte in die Wohnung von Taos Mutter ein. Den Einsatz leitete Zhou Wen von der Staatssicherheit des Bezirks Maonan. Später kamen zehn weitere Beamte dazu, darunter der Direktor der lokalen Polizeibehörde.
Die Polizisten beschlagnahmten einen neu gekauften Laptop im Wert von über 2.000 Yuan (etwa 260 Euro), mehrere hundert Yuan Bargeld, eine Schere, ein Bügeleisen, einen Fön sowie andere Wertgegenstände.
Tao stand unter dem Verdacht, Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verteilen. Da die Beamten wussten, dass Tao oft tagelang bei ihrer Mutter war, führten sie dort eine Razzia durch. Tao wurden 15 Tage Strafhaft in der Ersten Haftanstalt Maoming auferlegt.
23 Stunden Gewahrsam im Jahr 2016
Am 12. September 2016 um 16:30 Uhr erschienen sechs Personen in der Wohnung von Taos Mutter, unter ihnen der Direktor des Nachbarschaftskomitees Shita, Xu Yue´e sowie seine Stellvertreter Liang Yamei und Xu Yaqui sowie der Direktor vom Nachbarschaftskomitee Qiaobei, Deng Huizhen samt seiner Stellvertreter Wu Fuquan und Zhou Hong.
Sie gaben vor, Dings Rentnerausweis prüfen zu wollen, mit dem verschiedene Vergünstigungen wie kostenlose Busfahrten verbunden waren. Eine Beamtin holte ihr Mobiltelefon heraus, um Fotos zu machen, aber Tao hielt sie auf. Daraufhin gingen die Beamten.
Drei Stunden später musste Tao einige Besorgungen erledigen. Als sie die Wohnung ihrer Mutter verließ, bemerkte sie, dass draußen etwa 20 Personen aus beiden Nachbarschaftskomitees versammelt waren. Vier von ihnen stürmten auf sie zu und stellten ihr Fragen, um sie aufzuhalten. Etwa 20 Minuten später trafen zwei Beamte (mit den Dienstnummern 224656 und 050080) von der Polizeiwache Guandu ein. Des Weiteren kam eine Angestellte vom Büro Guandustraße und bat Tao, einige Fragen auf der Polizeiwache zu beantworten. Sobald alles erledigt sei, könne sie wieder nach Hause, versprach diese Frau.
Nichts Böses ahnend stieg Tao in das Polizeifahrzeug. Auf der Polizeiwache wurde sie 23 Stunden lang festgehalten – ohne dass ihr irgendwelche Fragen gestellt wurden. Stattdessen wurde sie von Direktor Feng und anderen Mitgliedern des Nachbarschaftskomitees beobachtet. Einen Grund für den Gewahrsam erfuhr Tao nicht.
15 Tage Verwaltungshaft im Jahr 2019
Eines Tages im Oktober 2019 verlor Tao auf dem Weg zum Bahnhof Maoming ihre Brieftasche. Ein Bahnmitarbeiter fand diese und sah darin einige Falun-Dafa-Amulette. Als er Tao bemerkte, die ihre Brieftasche suchte, hielt er sie fest und brachte sie zur Bahnpolizei.
Um 14:30 Uhr tauchten rund 20 Beamte bei Taos Mutter auf, um die Wohnung zu durchsuchen. Bei ihnen handelte es sich um Li Jie von der Staatssicherheit des Bezirks Maonan, dem Vize-Chef der Bahnpolizei, Pan, mehr als ein Dutzend Beamte der Polizeiwache Guandu sowie Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees Shita. Sie beschlagnahmten Bargeld und Wertgegenstände.
Tao wurden 15 Tage Verwaltungshaft in der Zweiten Haftanstalt Maoming auferlegt.
Weitere 15 Tage Verwaltungshaft im Jahr 2020
Am 24. August um 15 Uhr wurde Tao erneut festgenommen und für weitere 15 Tage Verwaltungshaft in die Zweite Haftanstalt Maoming gesperrt. Zuständig für die Verhaftung waren die Polizeibehörde des Bezirks Maonan sowie die Polizeiwachen Guandu und Gaotie.
Permanente Belästigung von Tao und ihrer Mutter
Ding lebt allein, sodass Tao, ihr jüngstes Kind, sie oft besucht. Manchmal bleibt sie mehrere Tage. Beide waren in der Vergangenheit ständigen Schikanen durch die Behörden ausgesetzt. Es folgen einige Beispiele aus den letzten Jahren, die nicht zu einer Verhaftung der Tochter führten.
Zahlreiche Belästigungen im Oktober 2017
Vor dem 19. Nationalkongress der Kommunistischen Partei Chinas vom 16. bis 23. Oktober 2017 kamen Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees Shita mindestens einmal am Tag, um Tao zu schikanieren, manchmal sogar zweimal. Während dieser Zeit lebte sie bei ihrer Mutter. Ihre Peiniger machten mit ihren Mobiltelefonen Fotos von der Praktizierenden. Einmal störten zwei Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees Shita Tao und ihre Mutter beim Essen.
Ein anderes Mal klopfte ein Zivilbeamter um 22:30 Uhr an ihrer Tür, ein anderer wartete im dritten Stock. Ding hatte sich bereits schlafen gelegt und wurde durch das laute Poltern geweckt. Die Beamten gaben vor, von der Polizeiwache Guandu zu sein und nach ihr sehen zu wollen.
Im Oktober 2017 gab es mindestens 12 weitere Fälle von Belästigungen. Die Beamten riefen sogar Taos Mann an, als sie Tao nicht in der Wohnung ihrer Mutter antrafen.
Jeweils eine Belästigung in den Jahren 2018 und 2019
Xu Yaqiu und Liang Yamei, die Vize-Direktoren des Nachbarschaftskomitees Shita, beauftragten zwei Mitarbeiter, um Ding am 11. Juni 2018 um 15:30 Uhr zu Hause zu belästigen. Sie behaupteten, sie würden eine Wohlfahrtsprüfung vornehmen. Tao erwiderte, dass ihre Mutter dank Falun Dafa seit 20 Jahren gesund sei. Daraufhin gingen die beiden wieder.
Am 15. Januar 2019 klopften Xu und Liang um 15:15 Uhr erneut bei Ding. Sie forderten von Tao und ihrer Mutter eine Unterschrift unter ein Dokument. Beide weigerten sich.
Schikanen unter dem Vorwand der Wohlfahrtskontrolle und Volkszählung im Jahr 2020
Liang, die Vize-Direktorin des Nachbarschaftskomitees Shita sowie der Leiter des örtlichen Amts zur Stabilitätssicherung kamen am 29. Mai 2020 um 10:30 Uhr zu Ding nach Hause. Diese saß gerade mit ihrer Tochter bei einem späten Frühstück. Liang gab vor, sie wollten sehen, ob Ding ihren Rentnerausweis erneuert habe. Tao erklärte, dass die Beamten ihre Mutter aus diesem Grund nicht zu Hause stören müssten, das könne man auch bei ihnen im Büro erledigen. Daraufhin verließen die beiden die Wohnung.
Am 24. August 2020 um 21 Uhr kamen die Vizedirektoren Liang und Xu erneut zu Ding – diesmal unter dem Vorwand, eine Volkszählung durchzuführen. Sie prüften ihre Haushaltsregistrierung und fragten, ob sie noch immer Falun Dafa praktiziere. Dann wollten die Beamten den Namen ihrer ältesten Tochter und ihres Schwiegersohns wissen. Ding verweigerte die Antwort, da die Fragen nichts mit einer Volkszählung zu tun hatten. Die Beamten wandten sich ab und gingen.
Nachbarn verurteilen die Schikanen im Jahr 2021
Am 2. März 2021 kam der Vize-Direktor Xu zu Dings Wohnkomplex und befragte ihre Nachbarn. Drei Tage später belästigte er Ding unter dem Vorwand, die Erneuerung des Rentnerausweises prüfen zu wollen.
Später erfuhr Ding von zwei Nachbarn, dass Xu diese vor dem Haus angesprochen hatte. Er wollte von ihnen wissen, ob sie Ding beim Einkaufen gesehen hätten oder ob Tao ihre Mutter besucht habe. Die Nachbarn fanden Xus Fragen seltsam und antworteten, dass es normal sei, wenn eine Tochter ihre Mutter besuche. Sie warfen Xu vor, Ding zu belästigen.
In einer Nacht Ende November 2021 belästigten zwei Personengruppen Tao und Ding in ihren Wohnungen. Bei ihnen handelte es sich um Mitarbeiter der Straßenkomitees Shita und Qiaobei sowie um Personen aus dem Büro Guandustraße. Wiederum gaben sie vor, eine Volkszählung durchzuführen.
Etwa einen Monat später bemerkten Tao und Ding, dass vor ihren Häusern Personen zu ihrer Überwachung postiert waren. Außerdem waren am Tor zu Dings Wohnkomplex zwei Überwachungskameras installiert worden.
Drei Belästigungen im Jahr 2022
Am 21. April 2022 gegen 16 Uhr sah jemand, wie ein Polizist mit einer Mitarbeiterin des Nachbarschaftskomitees vor Dings Wohnung stand. Die Frau klopfte an der Tür. Als niemand öffnete, gingen sie wieder.
Am 16. Dezember wurde gegen 17 Uhr ein Mann mittleren Alters vor Dings Wohngebäude beobachtet. Er tat so, als würde er auf sein Telefon schauen.
Am 18. Dezember gegen 10 Uhr klopfte die Vize-Direktorin Liang in Begleitung eines Mannes an Dings Tür. Sie hatte einen Zettel in der Hand. Tao öffnete die Tür. Der Mann äußerte, ihre Mutter sprechen zu wollen. Als Tao wissen wollte, wer er sei, gab er sich als Mitarbeiter des Büros Guandustraße aus, der ebenfalls Liang hieß. Die Vize-Direktorin wollte Tao fotografieren, was diese jedoch verhinderte.
Liang erklärte, dass sie nur den Befehl ihres Vorgesetzten ausführen wollten. Dieser habe ein Foto von Tao gefordert. Der Mann wurde sichtlich nervös und bot Tao an, sie und ihre Mutter zum Tee einzuladen.
Belästigungen im Jahr 2023 vor Taos Festnahme
Am 17. Februar 2023 gegen 10 Uhr vormittags klopfte ein großer Mann an Dings Tür. Er war etwa 50 Jahre alt und trug eine Brille. Dieser Mann fotografierte die Wohnungstür und klopfte längere Zeit wiederholt, bevor er schließlich ging. Vor dem Wohnhaus wurde zu dieser Zeit eine kurzhaarige blonde Frau gesichtet, die den Eingang zu Dings Wohngebäude überwachte.
Nachdem der Mann die Treppe hinuntergegangen war, überwachte er jeden, der Dings Wohnhaus betrat oder verließ. Eine Kamera im Innenhof zeichnete alle Personen auf, die das Gebäude verließen. Eine weitere Kamera war nach außen gerichtet und filmte jeden, der das Gebäude betrat. Gegenüber dem Tor zum Wohnkomplex stand ein anderer Mann mittleren Alters, der in hellgrün gekleidet war. Er überwachte die Passanten im Hof. Tao vermutete, dass es sich bei den Personen um Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees Shita und des Büros Guandustraße handelte, die ihre Mutter und sie überwachten.
Anfang Februar 2023 rief die Polizei bei Taos Sohn an und fragte nach ihrem Wohnort. Am 13. Februar erhielt Taos Mann einen Anruf von einem Polizisten, der nach ihrem Aufenthaltsort fragte. Ihr Mann sagte, er wisse es nicht, und forderte die Polizei auf, ihn nicht weiter zu belästigen.
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