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37-Jähriger aus Hebei im Geheimen zu fünf Jahren Haft verurteilt und ins Gefängnis eingewiesen

17. Oktober 2024 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Hebei, China

(Minghui.org) Ein 37-jähriger Mann aus dem Kreis Julu, Provinz Hebei wurde im Geheimen zu fünf Jahren Haft verurteilt, weil er an Falun Dafa glaubt. Die Familie von Lu Gang durfte ihn seit seiner Verhaftung am 17. Juli 2023 nur einmal besuchen und wurde erst am 14. Juni 2024 über den Stand seines Falles informiert, als sie von seiner Verlegung ins Gefängnis erfuhr.

Lu wurde am 7. Mai 2024 in die vierte Abteilung des Gefängnisverwaltungsbüros Jidong (das insgesamt neun Abteilungen hat) eingewiesen. Zwanzig Tage später wurde er in die Fünfte Abteilung verlegt. Der Leiter des Polizeireviers der Gemeinde Yantuan rief seine Familie am 14. Juni 2024 an, um sie über seine fünfjährige Haftstrafe und seine Einweisung in das Gefängnisverwaltungsbüro zu informieren. Der Leiter weigerte sich jedoch, zu sagen, in welcher Gefängnisabteilung Lu inhaftiert ist.

Lus Vater rief alle neun Außenstellen des Gefängnisses an, aber außer der letzten Außenstelle ging niemand ans Telefon. Erst dann erfuhr der alte Mann, wo sich sein Sohn aufhielt.

Lu rief seine Familie am 28. Juli 2024 an und sagte, er sei am 7. Mai 2024 gewaltsam in ein Fahrzeug verfrachtet und in die vierte Abteilung des Gefängnisverwaltungsbüros gebracht worden. Er habe sich geweigert, das Gefängnis zu betreten, woraufhin der Beamte Yang Ruiqing und einige andere auf seinen Füßen herumgetrampelt seien und ihn mit elektrischen Schlagstöcken geschockt hätten. Als er drinnen war, sei er mit Pfefferspray besprüht und erneut mit Elektroschocks traktiert worden.

Lus Angehörige teilten ihm mit, dass sie keine Informationen über den Stand seines Falles erhalten hatten, auch nicht darüber, wann er angeklagt, vor Gericht gestellt oder verurteilt worden war. Sie beauftragten daraufhin einen Anwalt, um gegen sein Urteil Berufung einzulegen.

Der Anwalt ging am Morgen des 20. September 2024 zur fünften Abteilung der Gefängnisverwaltung Jidong und beantragte, Lu zu sehen. Die Wärter lehnten den Antrag an Ort und Stelle ab und verweigerten auch nach der Rückkehr des Anwalts am Nachmittag unter verschiedenen Ausreden einen Termin. Der Anwalt warnte die Wärter, dass er sich das Recht vorbehalte, sie wegen Gesetzesübertretung zu verklagen. Erst dann wurde ihm gestattet, Lu zu besuchen.

Lu traute sich zunächst nicht zu sagen, was er seit seiner Verhaftung erlebt hatte, da ein Wärter die Sitzung überwachte. Der Anwalt ermutigte ihn, für sich selbst einzutreten. Dann erzählte er, welche Folterungen er am Tag seiner Einlieferung ins Gefängnis erlitten hatte. Der Wärter drohte ihm sofort mit zwei Tagen Isolationshaft.

Lu war bereits am 9. März 2016 verhaftet und später zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Als er ein Jahr früher im Jahr 2020 entlassen wurde, ließ sich seine Frau von ihm scheiden und erhielt das alleinige Sorgerecht für ihren Sohn. Seine Mutter erkrankte und wurde aufgrund der psychischen Belastung durch die Sorge um ihn handlungsunfähig.

Nach seiner letzten Verhaftung am 17. Juli 2023 war sie so verzweifelt gewesen, als sie von seinem Hungerstreik in der Haft und seinem prekären Zustand erfuhr, dass sie sich auch weigerte, zu essen oder zu trinken. Ihr ohnehin schon schwacher Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide, und sie befindet sich nun in einem ernsten Zustand.

Frühere Berichte:

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Hungerstreik im Gefängnis: 36-Jähriger protestiert gegen willkürliche Verhaftung

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